Simoncelli im Test wieder vorn: Setup, Fahrwerk und Gabeln
Simoncelli im Test wieder vorn: Setup, Fahrwerk und Gabeln |
Am Montag blieb der MotoGP-Tross zum offiziellen Test noch einen Tag länger in Estoril. Das erste, was dem aufmerksamen Beobachter dabei auffiel: Hector Barbera und Randy de Puniet waren nicht mit von der Partie. Barbera hatte sich nach seinem schweren Highsider im Rennen am Sonntag einen Wirbel angerissen und bekam Testverbot vom Clinica-Mobile-Team. De Puniet, dem nach seinem schweren Sturz am Sachsenring im vergangenen Jahr vor Kurzem erst die Nägel aus dem Bein genommen wurden, fühlte sich auch nicht fit genug und trat bereits die Heimreise an, um sich in Nice am Dienstag erneut durchchecken zu lassen. Das bedeutete jedoch nicht weniger Spannung, selbst an einem Testtag. Denn der Schlagabtausch zwischen Jorge Lorenzo und Marco Simoncelli ging indirekt auf der Strecke weiter. Einer löste den anderen mit Bestzeiten ab, hin und wieder mischte auch Casey Stoner mit. Am Ende lag Simoncelli jedoch mit 1:36.211 vorn, Lorenzo folgte mit nur einer Zehntelsekunde Rückstand und Stoner verlor fast knapp vier Zehntel auf die Bestzeit des Italieners. Doch gerade bei einem Test, sind Zeiten eher nebensächlich. So probierten alle Fahrer fleißig verschiedenste neue Teile aus. Lorenzo teste neue Elektronikteile und arbeitete am Fahrwerk, Ben Spies probierte eine neue Schwinge und neue Federgabelelemente. Nicky Hayden und Valentino Rossi hatten beide jeweils zwei Duacti, eine mit altem und eine mit einem neuen Chassis zur Auswahl, und fuhren Vergleichsrunden. Zudem testete das Duo neue Elektronikteile. Pedrosa brach früh abDas Honda-Trio konzentrierte sich darauf, die Rennabstimmung vom Vortag zu verbessern. Dani Pedrosa testete zusätzlich eine neue Kupplung, beendete den Tag jedoch vorzeitig mit Schulterschmerzen. Der Test einer neuen Radgabel und der neuen Stoßdämpfer blieb aus. Der Spanier will sich nun ausruhen und in Le Mans weiter angreifen. "Ich musste heute wegen Probleme mit der Schulter vorzeitig aufhören. Ich nahm Mittel zur Muskel-Entspannung, aber nach ein paar Runden hatte ich wieder Schmerzen. Es ist so, dass nach der Entfernung der Platte und der Schrauben das Schlüsselbein ein wenig anders ist und das verursacht mir Schmerzen. Ich brauche jetzt vier Tage komplette Ruhe", erklärte er. Simoncelli konzentrierte sich auf eine neue Einstellung der Kupplung. Sein Teamkollege Hiroshi Aoyama versuchte das Renn-Setup zu verbessern und kleinere Änderungen an der Elektonik vorzunehmen, fuhr dabei aber nicht so viele Runden wie die Konkurrenz, um den Motor zu schonen. Colin Edwards und Cal Crutchlow wollten mit Änderungen am Chassis die Traktion verbessern. Der Brite probierte zudem verschiedene Setups und arbeitete an der Elektronik. "Heute hat wirklich alles sehr gut funktioniert. Ich war Viertschnellster und den ganzen Tag konstant. Das Tempo war extrem schnell. Das muss ich jetzt nach Le Mans mitnehmen", resümierte er. Alvaro Bautista musste den Test auch frühzeitig beenden, um seinen Oberschenkel zu schonen. Am Vormittag hatte er am Fahrwerk gearbeitet und sein Gefühl für das Motorrad verbessert. Nachmittags sprang dann Nobuatsu Aoki auf die Suzuki und arbeitete weiter an der Elektronik. Loris Capirossi arbeitete wie viele andere auch an der Rennabstimmung. Mit Chassis-Geometrie, Fahrwerk, Bremsstabilität und schnellerer Erwärmung der Reifen hatte Toni Elias eines der umfangreichsten Testprogramme abzuarbeiten. Auch Karel Abraham kämpfte nach seinem Highsider im Rennen mit Schmerzen an Ellenbogen und Fingern, versuchte aber trotzdem mehr Grip am Hinterrad zu finden und das Setup zu verbessern. Die Testzeiten:1. Marco Simoncelli San Carlo Honda Gresini 1:36.211 |
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Bericht vom 03.05.2011 | 1.802 Aufrufe