Burgess: hält Stoner für den Schnellsten überhaupt: Nur am Anfang ruhiger werden

Jeremy Burgess glaubt, dass Casey Stoner der schnellste Motorradfahrer der Welt. Allerdings sollte sich sein Landsmann etwas mehr beherrschen.

Burgess: hält Stoner für den Schnellsten überhaupt: Nur am Anfang ruhiger werden

Dass Casey Stoner zu den schnellsten Motorradfahrern der Welt gehört, ist kein Geheimnis. In der reinen Siegstatistik führt er seit Einführung der 800ccm-Motorräder sogar vor dem neunfachen Weltmeister Valentino Rossi. Doch in 2010 hatte es oft den Anschein, als führe Stoner auf Sieg oder Kiesbett. Zu oft lag der Australier auf der Nase.

"Casey hätte dieses Jahr mehr Rennen gewinnen können", meint auch der Australier Jeremy Burgess, seines Zeichens Crewchief von Rossi. "Und wenn er in Valencia nicht den zu harten Reifen gewählt hätte, hätte er vermutlich so dominiert, wie in Japan und Australien. Das bedeutet, dass das Motorrad die Saison auf einem Hoch beendet hat."

Burgess meint, dass Stoner einfach in der Anfangsphase der Rennen ruhiger zu Werke gehen sollte. "In den meisten Fällen hat er früh in den Rennen Fehler gemacht, niemals am Ende. Das bedeutet, dass er zu hart gefahren ist, nicht, dass das Motorrad ihn verraten hat. Er hat sich in den ersten sechs oder sieben Runden zu viel Druck gemacht und ist darum gestürzt."

Stoner-Honda-Paarung wird stark sein

Die Paarung Stoner-Honda, wie sie bei den Testfahrten in Valencia im November erstmals in Erscheinung getreten ist, wird als eine sehr starke eingeschätzt. Doch das Stoner gleich vom ersten Test an schnell sein war, riss kaum einen vom Hocker. "Ich bin nicht überrascht davon, wie er bei dem Valencia-Test geführt hat", meinte Burgess. "Sein Problem ist es nicht, schnell zu fahren, er ist vermutlich der schnellste Fahrer der Welt."

"Aber wie wir es in der Meisterschaft 2010 gesehen haben, ist es für ordentliche Resultate wichtig, konstant zu sein: Casey konnte in der Meisterschaft nicht vor Valentino bleiben, auch wenn er an allen Rennen teilnahm, während Valentino vier auslassen musste und unter seiner Schulter litt. Stoner fuhr in Japan oder Australien brillant, aber in Malaysia war er in der ersten Runde raus, als es nicht notwendig war, so Druck zu machen."

Keine Sorgen um Yamaha

Burgess macht sich derzeit keine Sorgen um Yamaha. Auf die Frage, ob Yamaha nun geschwächt sei, antwortete der Australier: "Nun, das werden wir sehen müssen. Sie haben Valentino verloren, sie haben mich und meine Gruppe verloren und vor zwei Jahren haben sie einige wichtige Experten bei den Elektronik-Ingenieuren verloren."

Doch trotz des Weggangs von Rossi, der Crew und Burgess selbst glaubt der nicht, dass Yamaha in 2011 einbrechen werde. "Im Moment nicht, nein. Sie haben Lorenzo, der jung und sehr stark ist und in den nächsten Jahren ein gutes Motorrad haben wird. Dann, in der Zukunft, werden wir sehen, wie Lorenzo die Tausender entwickelt. In jedem Falle denke ich, dass der Sport von den Motorrädern gemacht wird: Ein Projekt beginnt und geht an die Spitze, dann fällt es wieder ab. Die Yamaha war seit 2004 ein sehr gutes Motorrad, darum werden wir sehen, ob sie auf diesem Level bleibt. Ich denke, dass Yamaha in 2011 sehr stark sein wird, aber ich denke, dass das auch die Honda und auch die Ducati sein werden."

©adrivo Sportpresse GmbH
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Foto: ©Yamaha

Bericht vom 12.01.2011 | 1.808 Aufrufe

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