Rossi: Schlüsselpunkt: Jetzt werden wir sehen, wer Champion wird

Valentino Rossi ist sich bewusst, dass nur noch drei Rennen in kurzer Zeit ausstehen. Jetzt geht es ums Eingemachte.

Rossi: Schlüsselpunkt: Jetzt werden wir sehen, wer Champion wird

Drei Rennen stehen noch aus, rund dreieinhalb Wochen liegen noch vor Fans, Piloten und Technikern, ehe man spätestens wissen wird, wer MotoGP-Weltmeister 2009 wird. Und derzeit ist noch alles möglich zwischen den Fiat Yamaha-Teamkollegen Valentino Rossi und Jorge Lorenzo. Ersterer hat schon sechs Königsklassen-Titel errungen und weiß, worauf es in der finalen Phase der Saison ankommt. "Das ist jetzt die Schlüsselstelle der diesjährigen Meisterschaft, mit den letzten drei Rennen in nur kurzer Zeit. Jetzt werden wir sehen, wer der Champion wird", sorgte der Italiener für eine gewisse Spannung bei der Pressekonferenz vor dem Australien Grand Prix auf Phillip Island.

Gerade das letzte Rennen in Estoril hat gezeigt, dass es dieses Jahr besonders spannend ist. Nach Brünn hatte Rossi 50 Punkte Vorsprung auf Lorenzo, ein Rennen später war dieser Vorsprung wieder halbiert. In Misano baute ihn Rossi wieder auf 30 Zähler aus, um ihn ein Rennen später am Atlantik wieder auf 18 Punkte schrumpfen zu sehen. "In Portugal hatten alle drei meiner Hauptrivalen ein gutes Rennen, mit einer sehr hohen Pace", gab der amtierende Weltmeister und immer noch Führende der Gesamtwertung zu. "Daher sieht es so aus, als seien Pedrosa und Stoner auch in einer guten Form und sie werden sicher versuchen, das Rennen dieses Wochenende zu gewinnen. Gerade Casey, der hier die letzten zwei Jahre gewinnen konnte und dessen Heim-Grand Prix es ist. Damit hat er eine Extramotivation."

Für Rossi könnten Pedrosa und Stoner das Zünglein an der Waage sein - positiv wie negativ. "Es ist möglich aus den Beiden einen Vorteil zu ziehen, aber auch einen Nachteil zu haben, wenn sie, wie in Estoril, beide an der Spitze sind", sagte der Yamaha-Star. "Wenn du jetzt im Training nicht am Maximum arbeitest und im Rennen nicht bei 100 Prozent liegst, dann ist es möglich, dass du nur Vierter wirst und sehr viel Punkte verlierst. Darum müssen wir uns konzentrieren und all die Trainingszeit nutzen, um das Bike zu verstehen und zu verbessern." Zum Vergleich: Sollte Lorenzo das Rennen dieses Wochenende erneut gewinnen können und Stoner sowie Pedrosa wieder vor Rossi ins Ziel kommen, dann wäre er nur noch sechs Punkte in Front.

Doch Stoner und Pedrosa sind Rossi so gut wie egal. Sein Konkurrent heißt Lorenzo und kommt aus den eigenen Reihen. "Alles, was ich tun muss, ist, mich auf Jorge zu konzentrieren und nicht zu sehr darauf, wie ich Casey und Dani schlage", machte Rossi klar. "Das Hauptziel ist, vor Lorenzo ins Ziel zu kommen. Das Ziel bleibt aber auch weiterhin, Rennen zu gewinnen und den Titel zu holen."

Phillip Island ist für Valentino Rossi die vermutlich beste Rennstrecke der Welt, weswegen er sich für dieses Wochenende wohl auch so einiges ausrechnet. Aber einen wichtigen Faktor nennt er, der ihm sorgen bereitet. "Es ist irgendwie schade in diesem Teil der Saison auf Phillip Island zu kommen, denn es ist vielleicht die beste Strecke auf der Welt. Aber zu dieser Jahreszeit ist die Chance auf Regen sehr hoch. Wir haben schon nicht viel Trainingszeit und das Risiko auf Regen ist das ganze Wochenende sehr hoch. Daher müssen wir wirklich jede Sekunde des Trainings nutzen, um das Motorrad zu verstehen."

Befragt man den Italiener etwas intensiver, was die Piste in Australien so besonders macht, gerät er ins Schwärmen. "Zuerst einmal ist Phillip Island etwas Besonderes, denn es ist so nah am Ozean", beschrieb er die wunderschöne Aussicht auf das Meer beim Fahren. "Und dann ist es irgendwie unnormal, da es sehr viele Linkskurven gibt. Viel mehr, als auf anderen Strecken in dieser Meisterschaft. Das Layout ist aber fantastisch, da du wirklich immer auf Highspeed bist."

Gerade die schnellen Kurven haben es dem Yamaha-Piloten angetan. "Es gibt lange Kurven, wo du bei 200 km/h in Schräglage bist, zusätzlich viele Auf- und Abfahrten und blindes Anbremsen. Auch gibt es normalerweise heftige Windschattenschlachten im Rennen. Daher ist sie insgesamt vermutlich die beste Strecke auf der Welt", lobte er und machte Hoffnung auf ein spannendes und hoffentlich knappes Rennen am Sonntag.

©adrivo Sportpresse GmbH
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Foto: ©Yamaha

Bericht vom 16.10.2009 | 1.743 Aufrufe

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