Lorenzo selbst schuld: Opfer des eigenen Erfolges

Lorenzo selbst schuld: Opfer des eigenen Erfolges

Acht Weltmeistertitel kommen nicht von ungefähr. Und rein theoretisch hat man mit so vielen Kronen, Pokalen und Ehrungen im Stubenschrank niemandem mehr etwas zu beweisen. Manch anderer Pilot würde die Motivation eben aus jenem Grund vielleicht verlieren. Nicht so Valentino Rossi. Im Gegenteil. Motivation ist eine Frage des Blickwinkels. Und so sucht sich der Italiener immer neue Musen und "Motivationsquellen". Derzeit ist diese der eigene Teamkollege Jorge Lorenzo. Im Umkehrschluss könnte man im Hinblick auf Rossi also sagen, dass Lorenzo ein Opfer seines eigenen Erfolges ist.

"Jorge hat sich seinen Job selbst schwer gemacht", erklärte Rossis Teamchef Davide Brivio den Motorcycle News. "Dadurch, dass er so stark ist, hat er Valentino motiviert, sich zu verbessern. Das zeigt auch die Intelligenz eines großartigen Champions wie Valentino. Als Casey bei Ducati ankam, tat er alles um ihn zu studieren und herauszufinden, wie er ihn schlagen könnte."

Doch Stoner fehlte bei den letzten Rennen, hatte zuvor gesundheitliche Probleme. Dadurch konnte oder musste sich Rossi ausschließlich auf Lorenzo konzentrieren. Pedrosa und Honda liegen derzeit noch nicht wirklich in Schlagdistanz. In Estoril allerdings wird Rossi doppelte Arbeit haben: Wenn Stoner zurückkehrt. "Leider hat Casey ein paar Probleme und daher ist der größte Rivale derzeit Jorge und jetzt arbeitet er daran, wie er ihn schlagen kann", so Brivio weiter über Rossi. "In dieser Situation, wenn Valentino einen starken Gegner hat, arbeitet er mehr an seiner physischen Vorbereitung. Er arbeitet mehr in der Box und er studiert die Rennen mehr. Seine Siege sind nicht nur Zufall. Es versucht immer zu lernen und sich zu verbessern und das ist der Grund, warum er nach all der Zeit immer noch gewinnt."