Rossi teilzufrieden: Der fliegende Esel
Rossi teilzufrieden: Der fliegende Esel |
Misano-Sieger Valentino Rossi hatte trotz seines letzten Endes souveränen Rennens noch ein paar Dinge zu bemängeln. Zum Beispiel habe er einen besseren Start erwartet. "Auch wenn er nicht ganz so schlecht war. Aber leider überholte mich Dani auf der Bremse und dann überholten mich auch noch Toni und Jorge", schilderte der Italiener die ersten Meter und fügte an, dass er sich am Anfang des Rennens noch nicht so wohl auf seiner Yamaha fühlte. Mit fortschreitender Renndistanz aber stieg das Vertrauen des Weltmeisters in das Paket unter seinem Hintern. Und er kannte die Konkurrenz genau. "Ich wusste, dass Dani abhaut, wenn er vorne ist. Und darum versuchte ich da schnell nach vorn zu kommen. Ich wusste, dass ich schnell sein konnte und ich fühlte mich immer wohler auf dem Bike. Trotzdem war es hart." Mit jeder Runde sei sein Vertrauen in das Setup seiner Yamaha aber gestiegen und so konnte er schneller werden und schließlich auch voll auf Angriff gehen. "Und heute war es natürlich sehr schön vor so vielen Leuten aus meiner Heimat zu gewinnen." Was denn jetzt anders gewesen sei als vor sieben Tagen in Indy, wusste Rossi auch. "In Indy war es eine andere Situation. Dort war Jorge schneller als ich. Aber hier war ich es das ganze Wochenende über", erklärte er die Unterschiede zwischen den USA und Italien. Mit 30 Punkten Vorsprung habe er nun wieder einen guten Vorsprung aber er mahnte, sich an Indy zu erinnern. "Wir haben noch vier Rennen und müssen so weiter machen." Rossi war in Misano mit einem speziellen Helm-Design unterwegs, welches das Konterfei des Esels aus dem Film "Shreck" zeigte. Der Yamaha-Pilot hatte dazu schon erklärt, dass er im Kiesbett von Indy als erstes gedacht habe, was für ein Esel er sei. "Heute bin ich jetzt der 'Fliegende Esel'", hatte er wieder einen Scherz auf den Lippen. In knapp einem Monat findet das nächste Rennen im portugiesischen Estoril statt. Doch Rossi bevorzugt im Hinblick darauf, sich lieber an seinen Sieg aus dem letzten Jahr statt der Niederlage gegen Toni Elias 2006 zu erinnern. "Ich mache mir keine Sorgen wegen Estoril. Ich erwarte einen weiteren großen Kampf und freue mich schon darauf. Wir wollen dort natürlich dasselbe tun wie hier und wir haben wirklich ein großartiges Grund-Setup und sollten gut beginnen können." Die neue Motorenregel, bei der den Fahrern nur noch beschränkt Aggregate zur Verfügung stehen, tangiert auch die Yamaha-Mannschaft etwas mehr, als man das vielleicht erwartet hatte oder zugeben möchte. "Wir brauchen noch etwas mehr Power weil mit dem neuen Motor haben wir nicht mehr so viel." Nach Brünn sei die Leistung etwas zurück gegangen. Aber wie viele Maschinen man nun schon eingesetzt habe, ließ Rossi offen. "Ich weiß nicht wie viele Motoren wir seit Brünn benutzt haben. Einen, zwei? Einmal gewechselt ich glaube? Drei vielleicht?" In den fast vier Wochen Ferien, die die Fahrer jetzt ob des Wegfall des Balatonring-Rennens haben, wird Rossi bei sich zuhause in Tavullia bleiben. |
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Foto: ©Yamaha |
Bericht vom 07.09.2009 | 2.296 Aufrufe