Rea, Checa und Kiyonari: Ten Kate-Lager optimistisch

Rea, Checa und Kiyonari: Ten Kate-Lager optimistisch

Der Youngster und Neuling im Team der Ten Kate-Superbike-Mannschaft, Jonathan Rea, ist in der Saison 2009 der bislang beste Pilot der niederländischen Honda-Werksmannschaft. Dabei sollten Carlos Checa und Riyuichi Kiyonari eigentlich um den titel bei den WorldSuperbikes fahren. Aber jetzt, vier Rennwochenenden vor Schluss, ist Rea der Einzige, der noch im oberen Teil der Tabelle mitmischt. Sein Rückstand von 120 Punkten auf Leader Haga lässt zwar auch kein großartiges Träumen vom WM-Titel zu, aber immerhin ist er Vierter der Gesamtwertung. Checa hingegen dümpelt auf Platz sieben vor sich hin, Kiyonari ist gar nur Elfter. Absolut nicht das, was sich die erfolgsverwöhnten Ten Kate-Brüder für 2009 ausgerechnet und ausgemalt hatten.

Und Rea klingt auch am optimistischsten aus dem Dreigestirn. Er sprach von vielen Verbesserungen in Brünn und dass sich dort das Bike sehr gut angefühlt habe. Sicher lag dem Rookie die tschechische Piste auch. Er fuhr dieses Jahr im ersten Lauf als dritter auf das Podest, wurde im zweiten Durchgang Vierter. Letztes Jahr konnte er an gleicher Stelle seinen ersten Supersport WM-Laufsieg einfahren. Für den Rest der Saison hat der Brite eine klare Botschaft: "Ich will jedes Rennen auf dem Podium beenden", sagte er im Vorfeld des Rennens auf dem Nürburgring. Und dafür sei er durchaus optimistisch. "Die Jungs in den Werkstätten zuhause sind niemals zu Ruhe gekommen und ich weiß, dass sich die Daten-Jungs unser Elektronik-Paket sehr genau angeschaut haben. Es wird da also ein paar neue Dinge zu probieren geben", bestätigte er, dass bei Ten Kate auch in der Sommerpause eifrig gearbeitet wurde.

"Das Ten Kate Honda-Paket hat sich in Brünn wirklich gut angefühlt, daher konzentrieren wir uns, wenn wir am Freitag nach dieser langen Pause wieder auf die Strecke gehen, jetzt auf die Feinabstimmung auf den Nürburgring", lautet der klare Plan für das kommende Wochenende. "Ich habe dieses Jahr erst ein Rennen gewonnen und auch wenn ich den Sieg nicht geschenkt bekam und ich sehr gut fuhr, um ihn mir zu verdienen, war das noch nicht genug", dürstet es Rea nach weiteren ersten Plätzen. "Ich bin wirklich hoch motiviert den nächsten Schritt zu machen und ich werde schon dieses Wochenende versuchen, damit zu beginnen."

Carlos Checa nutze die Pause seit dem Rennen in Brünn zur Intensiven Entspannung. Der Spanier machte sich auf in die Pyränen um etwas Fahrrad zu fahren und zu wandern. "Und um einfach etwas zu entspannen. Ich hatte ein paar schöne freie Tage." Doch nun brenne auch er darauf, endlich wieder im Einsatz auf der Honda zu sein. "Ich freue mich schon darauf, mich endlich wieder in den Sattel zu schwingen und die Entwicklung fortzuführen, deren Möglichkeiten wir in Brünn herausgefunden hatten. Ich mag den Nürburgring sehr. Er ist eine meiner Lieblingsstrecken, nur hatten wir letztes Jahr etwas Probleme, den richtigen Grip zu finden. Dieses Jahr verwenden wir Fahrwerke von Öhlins und beginnen daher, könnte man fast sagen, bei Null." Doch die schnellen Abschnitte des Rings seien gar nicht so verschieden von der Piste in Brünn und daher blicke er zuversichtlich in die Eifel.

Auch der Japaner Ryuichi Kiyonari nutzte die freie Zeit, um sich zu erholen. "Ich hatte schöne Ferien und habe zu Hause jeden Tag sehr viel relaxt", erklärte er. "Letztes Jahr lief es auf dem Nürburgring nicht so gut für mich und es war keine leicht zu lernende Strecke für mich. Ich denke, dass ich trotzdem viel lernen konnte und dass wir das Wochenende dieses Jahr in einer durchaus besseren Position angehen können. Im zweiten Rennen von Brünn fühlte ich definitiv einen Fortschritt mit dem Motorrad und dem neuen Fahrwerk."