Hayden wird ordentlich feiern: Kallio fehlte Selbstvertrauen

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Trotz des nahenden Misano GP wollte Nicky Hayden sein Indy-Podest ordentlich feiern. Mika Kallio wollte lieber eine halbe Sekunde und Selbstvertrauen finden.

Hayden wird ordentlich feiern: Kallio fehlte Selbstvertrauen

Zuerst hatte Nicky Hayden in Indianapolis geschwitzt, dann wollte er feiern. Geschwitzt hatte er vor dem Start, denn von seinem Platz aus hatte Efren Vazquez im 125cc-Renenn einen Frühstart hingelegt und das wollte er vermeiden, weswegen er nicht besonders gut wegkam. Geschwitzt hatte er auch wegen Andrea Dovizioso, denn der machte am Ende des Rennens Druck, nachdem Hayden davor seine schnellsten Runden des Wochenendes in den Asphalt gebrannt hatte. "Dovizioso war wirklich stark, also hielt ich mir selbst eine kleine Ansprache und stellte sicher, dass ich für alles bereit war, was er hatte. Er hätte etwas Besonderes liefern müssen, damit er mich in Indy vom Podest fernhält. Zum Glück klappte alles und ich brachte es nach Hause."

Die American-Football-Legende John Madden hat einmal gesagt, man soll nichts Großes leisten, wenn man nicht mit den Konsequenzen leben kann. Hayden war sich der Konsequenzen seines Heim-Podests bewusst und auch bereit dafür. "Wir haben nicht lange bis zum nächsten Rennen in Misano, aber ich bin heute in der Stimmung für eine kleine Party. Meine Kumpels haben seit Freitag jeden Tag die Sonne aufgehen sehen, aber hoffentlich haben sie für mich noch ein paar Reserven übrig."

Kallio sucht

Nicht ganz so wild feiern wird Mika Kallio. Er konnte nach erfolglosen Umstellungen an der Aufhängung im Warm-up für das Rennen doch noch Verbesserungen finden und Achter werden. Die Modifikationen am Motorrad ermöglichten es dem Finnen sogar, im Rennen schneller zu fahren als im Qualifying. "Das ist eine gute Sache, aber insgesamt bin ich trotzdem nicht zu glücklich. Mein Gefühl mit der Maschine ist nicht perfekt und aus irgendeinem Grund ist mein Selbstvertrauen klein Ich weiß nicht, warum das so ist, aber dadurch ist es schwer, konstant zu sein und ich mache leichter kleine Fehler", klagte Kallio. So konnte er mit Platz acht auch nicht zufrieden sein, denn er war sich sicher, eine halbe Sekunde pro Runde schneller und er wäre um einiges weiter vorne gelandet. "Das Ziel für das nächste Rennen ist, diese halbe Sekunde und das Selbstvertrauen zu finden."

Auf Seite der Teamverantwortlichen überwog an diesem Sonntag vor allem die Freude über das Podest von Hayden. Ducati Corse Generaldirektor Filippo Preziosi gratulierte dem Amerikaner, weil er immer an Ducati geglaubt und nie aufgegeben hatte. "Er arbeitete hart und blieb fokussiert. Ohne sein Feedback hätten wir nie ein Setup ausarbeiten können, das ihm passt und in diesem Bereich und auch bei der Leistung macht ein Fahrer den Unterschied", erklärte Preziosi. Er schickte aber auch einen Dank an Testfahrer Vittoriano Guareschi und die Mitarbeiter bei Ducati Corse, die ebenfalls viel getan und nie aufgegeben haben. Abschließend wendete sich Preziosi noch an den großen Abwesenden: "Casey, wir warten auf dich und wir wissen, dass du stärker denn je zurückkehren wirst."

©adrivo Sportpresse GmbH
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Foto: ©Ducati

Bericht vom 31.08.2009 | 2.377 Aufrufe

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