Rossi findet Yamaha-Mauer überflüssig: Die Computer sind offen
Rossi findet Yamaha-Mauer überflüssig: Die Computer sind offen |
Valentino Rossi kennt Yamaha, er mag Yamaha, deswegen wundert es auch nicht, dass er es von Jorge Lorenzo klug findet, bei Yamaha geblieben zu sein. Zwar ist die Yamaha momentan vielleicht nicht die Maschine mit dem besten Top Speed, aber sie hat die beste Balance und die höchste Kurvengeschwindigkeit. "Es wäre natürlich schon interessant, ihn eine andere Maschine fahren zu sehen, so wie damals, als ich von Honda zu Yamaha ging", meinte Rossi laut Gazzetta dello Sport. So hat Lorenzo aber die sportlich vielleicht logischste Entscheidung getroffen, auch wenn er damit weiter Teamkollege der lebenden Legende Rossi bleibt. Ein wenig mehr Offenheit scheint der Italiener aber sogar selbst zu wünschen, denn die Mauer, die Lorenzos Box von Rossis Box trennt, ist für den achtfachen Weltmeister doch eher überflüssig. "Ehrlich, ich weiß nicht, ob die Mauer der beste Weg ist, um zwei Fahrer wie uns zu handhaben. Abgesehen davon bin ich mir nicht sicher, ob sie nützlich ist, da die Computer offen sind und man da rüberschielt", sagte Rossi. Zudem sei es schwierig, seinem Teamkollegen nicht zu sagen, was man tue, das sei immer ein offenes Geheimnis. "Fakt ist, ich stimme die Maschine ab, die auch von Lorenzo gefahren wird. So oder so, lang lebe die Mauer", erklärte er sarkastisch. Lorenzo selbst hat sich mittlerweile ohnehin klar gemacht, dass Yamaha für ihn die beste Wahl war, sonst hätte er sich wohl nicht so entschieden. Zwar sei das Ducati-Angebot finanziell verlockend gewesen, der sportliche Aspekt habe ihn aber mehr interessiert. "Ich kenne Yamaha nach diesen zwei Jahren sehr gut, es ist ein Unternehmen, das alle Versprechungen mit gegenüber gehalten hat. Vor allem Lin Jarvis hat alles getan, damit ich bleibe. In beiden Fällen [Ducati oder Honda] war das Risiko höher als bei Yamaha zu bleiben. Mit 22 will ich lieber hier bleiben: ich habe noch keinen Titel gewonnen, ich muss von Valentino lernen. Ich kann mehr lernen, wenn ich mit ihm fahre", sagte Lorenzo, der zugab, dass er zu Ducati gegangen wäre, wenn es ihm nur ums Geld ginge. |
©adrivo Sportpresse GmbH |
Weitere MotoGP-News |
Foto: ©Bridgestone |
Bericht vom 30.08.2009 | 2.362 Aufrufe