FP1: Barbera Schnellster in Brünn : Unantastbar

Hector Barbera war im FP1 der 250er in Brünn heute unantastbar und brannte die schnellste Zeit in den tschechischen Asphalt. Aoyama wird Zweiter.

FP1: Barbera Schnellster in Brünn : Unantastbar

Hector Barbera war im ersten freien Training der 250ccm-Klasse in Brünn der schnellste Mann im Feld. Und nicht nur das. Er war auch derjenige, der mit 26 Umläufen die meisten Runden abspulte. Meisterschaftsleader Hiroshi Aoyama verlor als Zweiter 0,14 Sekunden auf den Schnellsten, Alex Debon, Alvaro Bautista und Robero Locatelli komplettierten die Top Fünf.

Hector Barbera, dem derzeit heiße Verhandlungen für die MotoGP-Klasse nachgesagt werden, wollte sich in Brünn für eben jene Gespräche wohl noch einmal ins richtige Licht rücken. Der Spanier fuhr absolut am Limit und drückte die schnellste Zeit in den tschechischen Asphalt. Dabei schraubte er seine eigene Zeit immer weiter nach unten. Dass er dabei auch manch schnelle Runde abbrechen musste, lag vorrangig an ihm. Die Piste von Brünn ist durchgängig 15 Meter breit und dennoch reichte dem Pepe World Team-Piloten dieser Platz plus Kerbs teilweise nicht. Barbera kam mehrfach mit dem Hinterrad in die Wiese, behielt aber alles unter Kontrolle. Und selbst den letzten Angriff von Hiroshi Aoyama, der mit fallen der Zielflagge in Front gegangen war, konterte Barbera und blieb damit Freitagsschnellster.

Alex Debon versteuerte sich rund zehn Minuten vor Schluss am Ende der Start/Ziel-Geraden. Der Spanier bekam die Kurve nicht und fuhr durch das Kiesbett. Da dieses in der Waldkurve von Brünn aber sehr umfangreich ist, blieb er sitzen und konnte das Training wieder aufnehmen.

Der amtierende Weltmeister Marco Simoncelli verlor auf Barbera ganze 1,115 Sekunden und schaffte nur die sechstschnellste Zeit. Mattia Pasini klassierte sich dahinter, der Schweizer Thomas Lüthi kam über Rang acht nicht hinaus. Lokalmatador Karel Abraham wurde Neunter, der amtierende 125ccm-Weltmeister Mike di Meglio Zehnter.

In die Spitze im Training der 250ccm-Klasse lässt sich sehr viel hineininterpretieren. Zum einen geht es ganz klar noch um den WM-Titel zwischen Aoyama, Bautista und Simoncelli. Letzterer will ihn verteidigen, die anderen beiden wollen ihn haben. Simoncelli hat seinen MotoGP-Vertrag für 2010 bereits seit dem Lauf in Assen sicher. Bautista verhandelt noch und es ist anzunehmen, dass er schon in den nächsten Tagen, vermutlich noch in Brünn, verkünden wird, wo die Reise hingeht. Auch Hector Barbera wird nachgesagt, dass er 2010 in die Königsklasse wechselt und Mattia Pasini wird bereits am Montag eine Ducati testen. Dabei wird der Italiener zum ersten Mal auf einer MotoGP-Maschine sitzen. Der Einzige, der in dieser Aufzählung und in den Gerüchten derzeit nicht vorkommt, ist Hiroshi Aoyama. Doch der Honda-Pilot ist derzeit der heißeste Titelanwärter in der Viertelliterklasse und hat einen ganz besonderen Bonus: Er ist Japaner. Und seitdem Gabor Talmacsi Yuki Takahashi in der MotoGP-Klasse verdrängt hat, gibt es dort keinen Piloten mehr aus dem Land der aufgehenden Sonne. Und Honda wird ihn unbedingt dort haben wollen.

©adrivo Sportpresse GmbH
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Foto: ©Ronny Lekl

Bericht vom 15.08.2009 | 1.660 Aufrufe

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