FP1: Fiat Yamaha-Festspiele in Brünn: Lorenzo und Rossi vor dem Rest der Welt

Jorge Lorenzo und Valentino Rossi fuhren in ihrer eigenen Welt und ließen der Konkurrenz im ersten freien Training nicht den Hauch einer Chance.

FP1: Fiat Yamaha-Festspiele in Brünn: Lorenzo und Rossi vor dem Rest der Welt

Jorge Lorenzo und Valentino Rossi gaben im ersten freien Training der MotoGP-Klasse im tschechischen Brünn den Ton an. Die beiden Fiat Yamaha-Teamkollegen waren permanent an der Spitze der Zeitenlisten zu finden und waren deutlich schneller als der Rest der Meute.

Und Lorenzo machte richtig Dampf. Schon in den ersten 20 Minuten machte der Spanier klar, dass seine Jagdankündigung auf Teamkollege Rossi nicht nur heiße Luft war. Er war derjenige, der am wenigsten Zeit in der Box verbrachte und lieber eine Runde nach der anderen hinknallte. Auch war er der Erste und, mit Rossi gemeinsam, der Einzige, der eine Zeit im Bereich von 1:56-Minuten schaffte. Immerhin steht der Rundenrekord Rossis mit 1:56,191 Minuten noch aus dem Jahr 2006. Nur rund vier Zehntel langsamer war man heute unterwegs.

In der Welt von Lorenzo und Rossi hatte keiner etwas zu suchen. Nicht einmal annähernd. Pedrosa verlor als Dritter 0,989 Sekunden auf den Schnellsten, bei Edwards waren es schon deren 1,146. Andrea Dovizioso steuerte die fünftschnellste Zeit bei.

Die Leitwolf-Rolle Nicky Haydens ging gründlich in die Hose. Mit der Krankheitspause Casey Stoners sollte der US-Amerikaner die Rolle der Nummer eins im Ducati-Werksteam übernehmen. Aber Stoners Ersatzmann Mika Kallio hatte Hayden zu jedem Zeitpunkt des Trainings unter Kontrolle, war permanent schneller unterwegs als der Teamkollege. Zu allem Überfluss musste der US-Amerikaner in der vorletzten Kurve aufgrund eines Verbremsers zur Halbzeit der Session auch noch den Notausgang nehmen und durchs Kies räubern. Kallio wurde am Ende hinter Toni Elias Siebenter, Hayden nur Zwölfter.

Etwas witziges, aber auch verständliches, passierte dem Finnen Kallio dennoch. Als er von einem seiner Runs zurück in die Boxengasse fuhr, steuerte er gewöhnungsgemäß die Pramac-Garage an. Da dort aber an seinem Platz das Bike von Michel Fabrizio stand, besann er sich auf seine Rolle als Stoner-Ersatz und fuhr schließlich doch noch in die Ducati Marlboro-Box.

Interessant zu sehen war, dass es Dani Pedrosa auf der Werks-Honda auf den Geraden und aus dem Windschatten heraus es in manchen Duellen gegen Marco Melandri einfach nicht an der Hayate vorbei schaffte. Fahrerlager-Gerüchten zufolge, will das Hayate-Team für nächstes Jahr die Kawasaki-Motoren einmal mehr leasen und so weiter machen. Denn Motortechnisch ist man keines Weges unterlegen. Melandri schaffte hinter Alex de Angelis und Loris Capirossi die zehnte Zeit.

Als die Zielflagge bereits gefallen war, flog Alex de Angelis noch ab. Der San Carlo Honda Gresini-Pilot stürzte in der Doppelkurve im Sektor "G". Ihm passierte nichts, eine Zeitverbesserung war nicht mehr möglich.

Randy de Puniet war die Attraktion des ersten freien Trainings. Der Franzose hatte sich vor wenigen Tagen beim MotoCross den Fuß gebrochen und konnte nun gerade einmal selbst von seiner Honda absteigen. Dann wurden ihm vom Team die Krücken gereicht, damit er in die Box zurück humpeln konnte. Mehr als Rang 14 war für ihn nicht drin - hinter Chris Vermeulen und noch vor Niccolo Canepa, Gabor Talmacsi und Michel Fabrizio.

Fabrizio gab einen guten Einstand auf der Pramac-Ducati. Der Italiener wurde zwar Letzter und fuhr die wenigsten Runden des Feldes, aber er blieb mit seiner Zeit von 2:00,423 Minuten nur rund 3,8 Sekunden hinter der Spitze.

©adrivo Sportpresse GmbH
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Foto: ©Ronny Lekl

Bericht vom 15.08.2009 | 2.121 Aufrufe

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