Lorenzo spürt keinen Titeldruck: Nach wie vor in der Lernphase
Lorenzo spürt keinen Titeldruck: Nach wie vor in der Lernphase |
Wie es ist, einen WM-Titel zu gewinnen, durfte Jorge Lorenzo in der 250cc-Klasse zwei Mal miterleben und in der MotoGP will er das Gefühl klarerweise wieder haben. In seiner zweiten Saison ist er bislang auch der engste Rivale seines Teamkollegen Valentino Rossi, wobei der Italiener aktuell 14 Punkte vor dem Spanier in der WM-Tabelle liegt. Aber auch wenn er derjenige zu sein scheint, der es noch am ehesten mit Rossi aufnehmen kann, so muss Lorenzo betonen, dass er nach wie vor in einer Lernphase ist und keinen Druck hat, den Titel holen zu müssen. "Jeder weiß, wie schwer er [Rossi] zu schlagen ist", meinte Lorenzo laut Autosport. Er sieht jedes Rennen, in dem er gegen Rossi kämpft, als neue Erfahrung. "Er kann dich ein Mal, zwei Mal, drei Mal schlagen, aber wenn du weiterarbeitest, dann kommt der eine Tag, an dem du ihn schlägst, also nehme ich mir die Zeit, um dann zu gewinnen. Es gibt keinen Druck für mich, ich lerne zu gewinnen", erklärte der Spanier. Er gab sogar zu, dass es ihn überrasche, überhaupt um den Titel mitzukämpfen, nachdem er im Winter doch einige Probleme hatte, sich an die Bridgestones anzupassen. Niedrige Erwartungen"Zunächst habe ich keine Siege erwartet, denn ich hatte Schwierigkeiten, mich an den Bridgestone-Reifen zu gewöhnen. Aber wir kamen nach Katar und ich wurde Dritter, in Japan gewann ich dann. Von da an waren die Ergebnisse gut und ich lerne, ich gewinne nicht, aber ich lerne zu gewinnen", betonte er abermals. Er sieht sich selbst zwar noch nicht als echten Titelkandidaten, da er nicht glaubt, eine große Bedrohung für Rossi zu sein, dennoch merkt Lorenzo, dass er gereift ist. "Die Änderung des Fahrstils, damit ich mit den Bridgestones klarkomme, hat mir mehr Selbstvertrauen gegeben. Ich bin auch etwas älter und erfahrener und habe aus den Stürzen gelernt. Ich lernte aus Erfahrung, dass es manchmal besser ist, keine Risiken zu nehmen, Zweiter zu werden und Punkte zu holen." Stürze gibt es dennoch nach wie vor, wenn auch nicht mehr in der Häufigkeit und Heftigkeit des Vorjahres, wobei Laguna Seca ihm wieder einen netten Highsider in die Maschine zauberte, von dem er sich nach wie vor nicht ganz erholt hat. "Ich fühle mich noch nicht hundertprozentig, ich habe einige Schmerzen im Schlüsselbein, aber jeden Tag wird mein physischer Zustand besser. Ich kann Gewichte heben, mir geht es viel besser als nach Laguna. Es war schwierig, die Renndistanz mit Schmerzen zu schaffen, aber ich hatte die Chance auf den Sieg, also versuchte ich auch zu siegen." Zur Zukunft nichts NeuesWas Lorenzos Zukunft betrifft, so ist der Status Quo nach wie vor der gleiche. Er meinte, dass es logisch sei, dass alle einen verpflichten wollen, wenn man gute Ergebnisse holt und der Vertrag demnächst ausläuft. "Ich habe nun Angebote von anderen Teams, denn sie wollen einen starken Fahrer und ich komme bei jedem Rennen auf das Podest und gewinne", sagte er. Gleichzeitig betonte er, dass er gerne bei Yamaha bleiben wolle, aber nicht wisse, ob Yamaha ihn wirklich wolle oder ein anderes Team mehr interessiert sei. "Es wird gelöst, aber das ist keine Frage von ein oder zwei Wochen, es wird länger dauern", sagte er. Die engsten Verbindungen neben Yamaha werden Lorenzo zu Honda nachgesagt. |
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Foto: ©Ronny Lekl |
Bericht vom 24.07.2009 | 1.798 Aufrufe