Toseland: Sie müssen mir die Finger brechen: Der Brite über Rossi&Co und 2010

James Toseland analysiert die Unterschiede zwischen Werks- und Satelliten-Team und gibt einen Ausblick auf das Jahr 2010.

Toseland: Sie müssen mir die Finger brechen: Der Brite über Rossi&Co und 2010

"Ich weiß nicht genau, wo die Unterschiede liegen", erklärte James Toseland bei einem Interview mit Crash.net und der BBC bezüglich des Vergleichs von Fiat Yamaha und Monster Yamaha Tech 3. "Das findest du nie wirklich raus. Wir haben in Deutschland ein paar Elektronik-Updates bekommen, die uns sehr geholfen haben. Wenn du solche Sachen siehst, realisierst du, dass sie im Werksteam fortschrittlichere Techniken haben. Aber unser Paket ist konkurrenzfähig."

"Das Paket, welches ich habe, ist das Paket, welches ich habe", machte Toseland klar, dass er, wie jeder andere Satelliten-Fahrer auch, halt damit zurecht kommen muss, was er bekommt. "Ich denke niemals darüber nach, was sein könnte, wenn ich etwas hätte, was jemand anderes hat. Ich konzentriere mich einfach darauf, mein Bestes mit dem zu geben, was ich habe. Ich weiß, wozu wir in der Lage sind und ich muss das einfach umsetzen. Ich muss als Fahrer das Potenzial des Bikes zeigen, um meinen Arbeitsplatz zu sichern."

Der Faktor Valentino Rossi ist für Toseland der Wichtigste im gesamten Yamaha-Puzzel. Beim Italiener laufen die Fäden zusammen, er ist der Übermensch, der Leitwolf, der achtfache Weltmeister. "Wir bekommen alle diese Erfahrung und das Feedback von Valentino, der schon seit 2004 mit diesem Motorrad fährt. Mit Valentino auf einer Yamaha, hat Yamaha ein fantastisches Bike produziert. Niemand wird jemals mit dem Finger auf Valentino zeigen. Wenn Valentino nicht gewinnt, ist es die Yamaha, die das Problem ist. Daher steht Yamaha diesbezüglich mächtig unter Druck."

"Das war auch ein Punkt, der mich wirklich zu der Entscheidung für Yamaha gebracht hat", erinnert sich Toseland. "Es ist ein großartiges Bike, ein großartige Paket. Ja, das Satelliten-Team hat vielleicht nicht die gleichen Spezifikationen wie das Werksteam, aber mit Sicherheit ist es insgesamt kein schlechtes Paket und es ist möglich, damit um den fünften Platz herum ins Ziel zukommen."

Bei Yamaha wird aber in vielen Punkten nicht so sehr zwischen Werks- und Kundenteam unterschieden. Alle arbeiten irgendwie zusammen. "Wenn ich etwas wissen will, kann ich auch selbst mit Rossi sprechen. Alle in der Yamaha-Gruppe sind gute Freunde. Es gibt keine Geheimnisse und jeder ist sehr hilfsbereit."

Ob er denn auch die Chance habe zu zeigen, wozu er in der MotoGP in der Lage sei, beantworte Toseland: "Solange ich nicht das Beste bekomme, was ein Hersteller produzieren kann, ist es schwer zu zeigen. Aber wenn ich weniger als eine Sekunde hinter Valentino bin weißt du, dass du auf dem Paket, welches du hast, gut fährst. Ich kann mich aber direkt nur mit Colin vergleichen. In Deutschland war Colin Neunter, ich Zehnter. Offensichtlich haben wir beide unser Paket ans Limit getrieben und die Positionen ergattert."

Was 2010 passiert, weiß Toseland freilich noch nicht. "Jeder wartet auf die Entscheidung von Jorge und jeder andere schwitzt derweil", betonte der Brite noch ein Mal. "Denn wenn Jorge zu Honda geht, dann könnte Dani [Pedrosa] zu Yamaha kommen. Aber du weist nie was passiert, solange sich die Top-Piloten nicht sortiert haben." Toselands Ziel für 2010? "MotoGP mit Tech 3! Wenn irgendjemand meinen Sattel haben will, dann müssen sie mir die Finger am Lenker brechen!"

©adrivo Sportpresse GmbH
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Foto: ©Milagro

Bericht vom 24.07.2009 | 1.975 Aufrufe

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