Melandri über Regenreifen verärgert: Harte Gummis sind schwer aufzuwärmen
Melandri über Regenreifen verärgert: Harte Gummis sind schwer aufzuwärmen |
Zynisch betrachtet könnte man sagen, Marco Melandri hat im Qualifying am Sachsenring mehr Zeit im Kies verbracht als auf der Strecke. Der Italiener hatte mit den Bedingungen sichtlich Probleme, war einige Male im Kies, stürzte vorzeitig und musste von der Box aus mit ansehen, wie er bis auf Startplatz 13 zurückfiel, nachdem er lange in den Top Acht gefahren war. "Es war sehr schwierig. Leider hat Bridgestone sehr harte Regenreifen mitgebracht, die sehr schwer auf Temperatur zu bringen waren", erklärte er gegenüber dem Fernsehsender Italia1. Melandri hatte es außerdem schwer, weil er das erste Mal bei so starkem Regen mit der Kawasaki unterwegs war. Dadurch brauchte er erst einmal die halbe Session, um herauszufinden, dass er die Aufhängung sehr weich einstellen musste. "Als wir dann ein akzeptables Setup fanden, war ich sofort besser unterwegs, wir hätten aber etwas an der Motorbremse arbeiten sollen. Mit so harten Reifen war es aber wichtig, rauszugehen und Temperatur rein zu fahren, damit man ein gutes Gefühl findet. Leider stürzte ich und als ich die Maschine wechselte und weiterfuhr, gab es kein Gefühl mehr", berichtete er. Ihm fehlte vollends das Vertrauen, weswegen auch das Aufwärmen der Reifen keinen Sinn mehr hatte. Trotzdem waren es bislang eher die nassen Bedingungen, die Melandri auf der Hayate/Kawasaki die besten Ergebnisse beschert haben, speziell auch deswegen, weil die anderen Teams schneller entwickeln. Er hielt die Maschine am Sonntag aber auch bei einem trockenen Rennen für durchaus in der Lage, vorne mitzufahren. "Heute Morgen hatte ich im Trockenen eine gute Pace, es wird also interessant, denn es ist wichtig, den richtigen Reifen und das richtige Setup zum Schonen des Reifens zu finden. Wir werden sehen, viele Fahrer waren nur ein paar Runden schnell, also wird der Rhythmus ein anderer sein. Die Wettervorhersage ist unklar, wir werden also morgen sehen, welches Rennen wir haben." |
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Foto: ©Bridgestone |
Bericht vom 19.07.2009 | 2.149 Aufrufe