Was bringt ein Zubehör-Auspuff am Motorrad? Check bei REMUS

Geiler Auspuff-Sound trotz strenger EURO-5+ Norm möglich?

Wie schafft es Remus, trotz der strengen Euro-5-Normen, die hohen Erwartungen der Kunden zu erfüllen und weiterhin innovativ zu bleiben?

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Die Marke Remus ist seit Jahrzehnten (Gründung 1992) ein fixer Bestandteil der Motorradwelt und steht für hochwertige Auspuffsysteme, die Leistung, Design und unverkennbaren Sound vereinen. Zonko besucht die Zentrale des renommierten Herstellers in Völsberg, Steiermark, um tiefere Einblicke in die Entwicklung, Produktion und Herausforderungen der modernen Auspufftechnologie zu erhalten.

Remus: Zwischen OEM und Aftermarket

Bereits beim Betreten des Werks wird auch dem Uninformierten sofort klar, dass Remus nicht nur den Aftermarket bedient, sondern auch als OEM (Original Equipment Manufacturer) eine tragende Rolle spielt. Uwe Grasser, Entwicklungsleiter bei Remus, erklärt, dass das Unternehmen führende Fahrzeughersteller wie KTM, BMW und Ducati sowie Luxusmarken aus der Automobilbranche, darunter Aston Martin, Lamborghini und McLaren, beliefert. In diesen Fällen bleibt der Name Remus meist unsichtbar, da die Anlagen im Auftrag der Hersteller gefertigt werden.

Trotz der enormen Stückzahlen im OEM-Geschäft legt Remus großen Wert darauf, die gewonnenen technologischen Erkenntnisse in den Aftermarket-Bereich zu übertragen. Dort sind die Produkte klar unter dem Remus-Logo erkennbar und bieten Motorradfahrern eine ideale Mischung aus Premium-Qualität, Klang und individuellem Design.

Euro-5+: Strenge Normen und präzise Lösungen

Die Euro-5 und 5+ Norm stellt Hersteller wie Remus vor große Herausforderungen. Die gesetzlichen Grenzwerte für Lautstärke und Emissionen sind strenger denn je, was die Entwicklung von leistungsstarken und gut klingenden Auspuffsystemen erheblich erschwert. Uwe Grasser betont, dass es heute nicht mehr so einfach ist, zusätzliche Leistung oder besseren Klang zu erzielen wie noch vor 20 Jahren. Dennoch findet Remus immer wieder Wege, durch cleveres Sound-Engineering und innovative Materialien zufriedenstellende Ergebnisse zu erzielen.

Ein großer Vorteil ist, dass Remus alle homologationsrelevanten Tests hausintern durchführt. Das Unternehmen simuliert und misst direkt vor Ort, was schnelle Anpassungen und höchste Präzision ermöglicht. Für Endkunden bedeutet das: Jeder Auspuff ist komplett legal, besitzt eine europäische Zulassung und lässt sich ohne bürokratische Hürden dank E-Prüfzeichen direkt einsetzen.

Sound-Engineering im Akustiklabor von Remus

Ein besonderer Höhepunkt des Besuchs ist das Akustiklabor, das zu den modernsten seiner Art in Europa gehört. In diesem speziellen Raum schlucken die Wände sämtliche Schallwellen, um eine realistische Simulation der Straßenakustik zu ermöglichen. Am Beispiel der Yamaha MT-10, wird uns gezeigt, wie Remus den typischen Big-Bang-Sound dieses Motors perfektioniert, ohne die gesetzlichen Grenzwerte zu überschreiten.

Jede Motorradmarke besitzt ihren charakteristischen Klang der Boxer einer BMW, der V2 einer Ducati oder der Crossplane-Reihenmotor einer Yamaha. Remus greift diese Klang-DNA auf und verstärkt sie, sodass der Sound für den Fahrer ein echtes Erlebnis wird. Dabei achtet das Team stets darauf, dass die Auspuffe weder zu laut noch zu leise sind, sondern durch ihre Klangqualität überzeugen.

Design und Gewichtsoptimierung als Chancen für die Zukunft

Neben Sound und Leistung spielt auch das Design eine entscheidende Rolle bei Remus. Die hauseigene Designabteilung entwickelt Auspuffanlagen, die nicht nur gut aussehen, sondern auch funktional sind. Ein besonderes Beispiel ist der Remus NXT, ein Slip-On-Auspuff für Naked-Bikes und Sportbikes wie die Yamaha MT-10 oder Kawasaki Z-Modelle. Ein Highlight ist die grüne Endkappe, die perfekt zur Farbgebung von Kawasaki passt und sich deutlich von der Konkurrenz abhebt.

Parallel zur Designentwicklung arbeitet Remus intensiv an der Gewichtsreduzierung. Während frühere Bauteile noch bis zu 4,5 Kilogramm wogen, erreichen moderne Auspuffsysteme durch innovative Materialien und Fertigungsverfahren eine Gewichtsreduktion von bis zu 50 Prozent. Dies ist besonders wichtig, da Motorräder durch Abgasreinigungssysteme und andere Technologien immer schwerer werden.

Produktion von Remus: Made in Europe

Trotz der globalen Wettbewerbsbedingungen setzt Remus konsequent auf europäische Fertigung. Das Hauptwerk in Voitsberg sowie ein weiteres Werk in Bosnien beliefern Kunden weltweit, von Europa bis Südostasien. Jedes Bauteil wird hausintern designt, entwickelt und produziert. Durch diese hohe Fertigungstiefe kann Remus die Qualität der Produkte jederzeit kontrollieren und sicherstellen, dass jedes Detail den eigenen hohen Ansprüchen gerecht wird.

Zonko zu Besuch bei Remus
Zonko zu Besuch bei Remus

Blick in die Zukunft von Remus: Wachstum und neue Märkte

Remus will in Zukunft weiter wachsen und sich sowohl im OEM- als auch im Aftermarket-Bereich breiter aufstellen. Besonders der asiatische Markt bietet enormes Potenzial, weshalb Modelle von Yamaha, Kawasaki und Honda bereits verstärkt im Fokus stehen. Auch Suzuki wird bald stärker berücksichtigt, um die Bedürfnisse der Kunden weltweit zu bedienen.

Neue Modelle wie der Remus NXT verkörpern diesen Anspruch: Sie bieten beeindruckenden Klang, geringes Gewicht und ein unverwechselbares Design. Laut Uwe Grasser wird Remus auch weiterhin in Innovation investieren, um Motorradfahrer auf der ganzen Welt zu begeistern.

Bericht vom 17.12.2024 | 17.096 Aufrufe

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