MotoGP-Rennbericht Argentinien 2016

Jetzt schon das verrückteste MotoGP-Rennen der Saison?

Das MotoGP-Rennen in Argentinien sorgt jedes Jahr für ganz besondere Spannung - in den ersten beiden Tagen muss der Dreck von der Strecke gefahren werden, um dann im Qualifying zum ersten Mal auf Zeitenjagd gehen zu können. 20 Rennrunden, die an Brisanz kaum zu überbieten waren!

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Neben dem Problem mit der schmutzigen Piste sorgten auch die Michelin-Reifen für eine ordentliche Schrecksekunde: Im freien Training löste sich bei Scott Redding plötzlich die Lauffläche vom Hinterreifen ab, der Brite kam nur durch viel Glück nicht zum Sturz. Daher wurde das Rennen auch zweigeteilt, von insgesamt 20 Runden musste in Runde 9 bis 11 in der Box auf ein anderes Bike mit neuen Reifen gewechselt werden.

Höchste Spannung in jeder Runde!

Dabei war das Rennen auch ohne diese zusätzliche Spannungsphase vollgestoppft mit Brisanz! Bereits in der ersten Kurve ging es ziemlich wild zur Sache: Der amtierende Weltmeister Jorge Lorenzo auf Yamaha erwischte einen sehr guten Start und fuhr als Erster um die Ecke, dahinter kamen sich aber schon Marc Marquez auf Honda und Andrea Iannone auf Ducati in die Quere, der Italiener fuhr Marquez die Heckkamera ab. Danach übernahm sehr bald Andrea Dovizioso mit seiner bärenstarken Ducati die Führung, der Publikumsstar Valentino Rossi auf Yamaha und Marquez ordneten sich dahinter ein.

Marquez ab Boxenstopp nicht mehr zu bremsen

In der dritten Runde war es dann Marc Marquez, der erst Rossi, dann Dovizioso überholte. Der Spanier und sein Neo-Erzrivale Rossi konnten sich sogar ein wenig absetzen - und hatten ab Runde 7 ein Problem weniger: Lorenzo stürzte in Kurve Eins über das Vorderrad, wo ein nasser Fleck auf der Fahrbahn vielen anderen Fahrern auch zum Verhängnis wurde. Genau zur Hälfte des Rennens kamen die beiden Führenden dann in die Box zum Reifenwechsel und ab da lief es für Marquez ausgezeichnet - er sollte die Führung bis zur Ziellinie nicht mehr abgeben. Etwas anders verlief es für Rossi, er konnte sich mit der zweiten Maschine nicht mehr so richtig anfreunden und wurde ab Runde 14 vom sensationell fahrenden Maverick Vinales auf Suzuki und den beiden Ducatis bedrängt.

Beide Ducatis in der letzten Kurve raus!

Vinales nahm sich zwar in Runde 18 in besagter Kurve 1 über das Vorderrad leider selbst aus dem Rennen, die beiden Ducatis konnten den Doktor aber stellen und schienen schon ein sicheres Doppel-Podium in der Tasche zu haben - wäre da nicht "Maniac" Andrea Iannone gewesen, der seinem Spitznamen mehr als gerecht wurde und in der letzten Kurve nicht nur stürzte, sondern dabei auch noch seinen Teamkollegen Dovizioso aus dem Rennen kegelte. Statt der sicheren 36 Punkte für Ducati waren es also nur noch 3 Punkte, weil Dovizioso sein Bike noch über die Ziellinie schieben konnte.

Glückliches Podium für Rossi und Pedrosa

Am Ende fuhr Rossi also nicht um den Sieg, durfte sich aber doch wie ein Sieger fühlen. Auf Rang drei fuhr in dem verrückten Rennen schließlich Dani Pedrosa, der aber fast schon unzufrieden mit seinem Podest schien. Ganz bescheiden meinte er, dass seine Pace nicht gut war und es nur für das Podest reichte, weil so viele vor ihm gestürzt sind - immerhin kletterte er von Position 6 auf das Podest. Mit den 20 Punkten für Rang zwei verlässt Rossi Argentinien nun als WM-Zweiter mit 33 Pnkten hinter Marquez.mit 41 Punkten. Dritter im Ranking ist Pedrosa mit 27 Punkten, erst an vierter Stelle liegt Lorenzo mit seinen 25 Punkten vom Sieg im ersten Rennen in Qatar.

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Bericht vom 04.04.2016 | 7.815 Aufrufe

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