Saisonrückblick auner ÖEC 2022
Rückblick auner ÖEC 2022 ---- Schnee-Sonne-Regen
Nach der Saison ist vor der Saison, und bevor es 2023 richtig los geht, lohnt sich ein Blick zurück!

Seit 2015 findet im schönen Österreich der Österreichische Enduro Cup statt. Von vier Enduro begeisterten Veranstaltern ins Leben gerufen, mit einer Passion im Kopf. So viel, so lang und so steil wie in Österreich möglich Enduro zu fahren. Nichts konnte die Veranstalter aufhalten, nicht mal das Corona Virus, denn als in Österreich so ziemlich alle Veranstaltungen abgesagt wurden, haben die Veranstalter vom auner ÖEC die Enduro Veranstaltungen durchgezogen. Ist ja auch ein Outdoorsport-danke den Behörden für die Durchführungsgenehmigungen.
Nun zu den auner ÖEC Rennen 2022
Jahrelang gab es im Rennkalender ein Winterenduro, welches in Österreich durchgeführt wurde. Fast hätte es wieder eines gegeben, wenn wir den Termin des ersten Rennens nicht verschoben hätten.
Gehen wir zurück auf Anfang April…
Erster Termin wäre die neue Location am 3. April in Althofen gewesen. Monatelange Trockenzeit hätte den Töschelberg in einen Feuerberg verwandelt, und zusätzlich hat die Behörde ein Verbot von offenen Feuerstellen und sogar Rauchverbot im Wald per Verordnung herausgegeben. An ein Rennen unter diesen Umständen ist nicht zu denken. Weil wenns wirklich brennen sollte, war es das mit den Enduro Rennen in Kärnten.
Wos moch ma?
Neue Idee. Guttaring wird auf den Althofen Termin vorgezogen, denn am Berg ist es nicht so trocken, weil der Schnee länger liegen geblieben ist. Jetzt heißts-alle (es sind nicht wenige) die mit dem Rennen zu tun haben, informieren, dass nicht Althofen als Zielort im Navi eingegeben wird, sondern Guttaring.
Und jetzt kommts. Lt. Wetterbericht am Wochenanfang könnte es Anfang April auf 1100 Meter runterschneien, und vorhergesagt sind 30 cm Schnee.
Ok-wos moch ma???
Geschwind die entscheidenden Personen anrufen, ob es möglich wäre eine Woche zu verschieben. Zeitnehmer, Notarzt, Rettung, Behörde, Streckensprecher, alle Helfer, die ÖM Macher, Beschallungsanlagenmensch, Hirter-Getränke- sehr WICHTIG, Essen auch wichtig, Wc-Dixi Klo Typ, u.s.w.
Geschwind neuen Termin ausschreiben, dass es die Wichtigsten, die ÖEC-Rider auch wissen. Danke an unseren Alexander Resch, dem Mann im Hintergrund, der für die Informationen vom auner ÖEC an die Enduro Gemeinschaft zuständig ist.
Und welche Freude-alle haben Zeit für den neuen Temin dem 9.April 2022. Lt. Wetterbericht wird es auch noch schön.
Doch dann kommt es! Ab Wochenmitte könnte es lt. Wetterbericht auch das zweite April Wochenende auf 1100 Meter herunterschneien.
Ok-Wos moch ma?
Bissi Fluchen (drecks Wetter) auf der anderen Seite hat es knapp drei Monate nicht geregnet. Die Landwirtschaft braucht eh den Regen. Aber-Rennen durchführen oder nicht????
Enduristen (die meisten) sind harte Hunde. So wurde beschlossen-wir führen das erste auner ÖEC Rennen am 9. April durch. Alle Fahrer trudeln am Schwarzlhof ein. Noch regnet es. Nachbar wird organisiert mit Seilwinde, zum Rein- und Rausziehen beim Fahrerlager-bin leider kein Marchfeld Bauer, wo Gemüse und Salat wächst, sondern ein Bergbauer in Kärnten der sonst nichts hat wie steile Wälder und Wiesen…… Und welch Wunder. Es schneit tatsächlich auf 1100 Meter Seehöhe am 9.April. Geschwind Zelt einheizen, die Gulaschsuppe und Glühwein werden heiß gemacht- draußen im Schnee ziehen einige Maschinen (es sind die Enduristen gemeint) im kärntnerischen Schnee schon die Spuren-irgendwie romantisch- dazwischen einigen ÖM-Fahrern die Angst nehmen, dass es morgen nicht zu kalt, zu hart, zu schwer und zu viel Schnee sein wird. Der liebe Enduro Gott hat ein gutes Herz, denn es folgte nach einer minus 5 Grad kalten Nacht ein sehr schöner Tag, und so hatten wir am Sonntag perfekte Verhältnisse-ein geiles Rennen mit vielen Zusehern. Na ja, die erste Gruppe mit den Damen, den Veteranen und Jungspunds vielleicht noch nicht-wie gesagt-minus 5 Grad und ca. 5 cm Schnee. Ihr seid wahrlich harte Hunde! Und Hündinnen! Gewonnen hat der schnellste Fahrer aus Deutschland Luca Fischeder auf einer Sherco ganz knapp vor dem schnellsten Österreicher Benni Schöpf. War ein cooles Battle ihr Zwei-Danke! Dritter wurde ein stark fahrender Walter Feichtinger.
Zweite Station war am 23. bis 24. April in Althofen. Zum ersten Mal, dass ein auner ÖEC-Rennen in der Kurstadt stattfindet, nach zwei Corona bedingten Absagen. Schließlich ist man nur 1 km von der Stadtmitte entfernt am Anwesen vom Knafl Harald. Danke Harry-coole Gschicht. Jungfräulich präsentierte sie sich, die Endurostrecke mit dem schweren Element Sherco Leitn. Coole Bilder aus Althofen von unserer Foto-Gräfin Niki Peer. Danke Niki- wir sind sehr stolz darauf, dass du unseren ÖEC in Bildern festhältst, und der auner ÖEC so in die weite Welt transportiert werden kann. Zurück zum auner ÖEC Althofen Der Tiroler Benni Schöpf nahm sich leider bei der Sonderprüfungsquali selbst aus dem Rennen mit einem spektakulären Crash. Der Schleimbeutel vom Ellbogen ist in Kärnten geblieben, somit wäre unserem deutschen Gastfahrer Luca Fischeder nichts mehr im Wege gestanden, das Rennen zu gewinnen. Aber der Defektteufel schlug bei der letzten Sonderprüfung zu, so war der große Gewinner in Althofen der amtierende Staatsmeister Walter Feichtinger vor dem Ungar Norbert Zsigovits, Dritter der begnadete Hardenduro Rider Dieter Rudolf. Danke dem Streckendesigner Terkl Christian, dem Notarzt Dr. Treven Martin, der Stadtgemeinde Althofen und dem Streckensprecher Orasche Hannes. Und natürlich noch den 80 Personen die an so einem Projekt mitarbeiten….
auner ÖEC-Rohr im Gebirge der Klassiker im ÖEC Kalender. Eine Rundenlänge von über 20 km zeichnet dieses Rennen in Niederösterreich aus. Jarvis Handicap, Querschlag, Bachbett, dazu noch ein cooles Fahrerlager, unglaublich köstliche Verköstigung, und…und…und. Veranstaltet von drei starken Persönlichkeiten-Thomas Radax, Wolfi Tarmann und Wolfi Bauer. Danke euch drei. Das man Wartezeiten bei der zweiten Sonderprüfung gehabt hat- ja- war nicht gut. Aber, zu unserer Verteidigung, wir haben was Neues probiert. Auch bei anderen auner ÖEC Veranstaltungen ist es bei der neu eingeführten zweiten Sonderprüfung zu Wartezeiten gekommen. Kann passieren, wenn man arbeitet, würde ich sagen. Nur, die nichts tun können keine Fehler machen. Ein Sprichwort von Konfuzius- wahrscheinlich. Schöpf Benni kommt mit Vollgas von seiner Verletzung zurück, und gewinnt mit großem Vorsprung vor Hard Enduro Boy Dieter Rudolf und dem älteren Zwillingsbruder Michi Feichtinger.
Danke an Dr. Günter Schwarz mit der Bergrettung, den Grundbesitzern Franz Schweiger und Gasthof Furtner mit Michael Schweiger und natürlich auch an die 80 Helfer die dieses Rennen überhaupt durchführbar machen. Den Männern und Frauen vom Mountain Enduro Club ist sowieso ein extra Lob auszusprechen, weil sie bei allen Rennen vom auner ÖEC die Streckenpfosten und Girl für alles abgeben, und das wirklich mit sehr großer Hingabe. (Immer drei Tage Vollgaaaas) Herzlichen Dank dafür.
auner ÖEC Pramlehen war unsere vierte Station am legendären Gelände und Veranstalter vom Karl Pechhacker. Alles perfekt angerichtet in den Lunzer Wäldern, aber der liebe Wettergott war Urlaub und hat vergessen den Regen abzustellen. Am ersten Tag absolvierten die Racer noch das Training, und am Abend ging ein sehr spannendes Superenduro bei immer stärker einsetzendem Regen über die Bühne. War eine coole Show von den Enduristen und vom Veranstalter, die das Rennen auch bei Regen durchgezogen haben. Auch unserem Zeitnehmer Peter Filzwieser sei Dank gesagt, der (bei Regen oder Sonne) mit unglaublicher Präzision uns die Ergebnisse von den Rennen lieferte. Sonntag schüttete es wie aus Kübeln und hier hat der Grundbesitzer in Folge von Waldverwüstung und natürlich im Hinblick auf Folgegenehmigungen die Veranstaltung gecancelt. Nur kurz: Der ÖEC ist dankbar das es einige Grundbesitzer und Veranstalter gibt die eine Rennserie, wie den ÖEC, ermöglichen. Wann und warum ein Rennen absagt wird, obliegt allein dem Veranstalter und Grundbesitzer. Wie der Veranstalter die Geldrückgaben handhabt, ist auch seine alleinige Entscheidung. Der ÖEC kann und vor allem WILL nicht alles regeln. Der auner ÖEC ist ein Zusammenschluss von einigen Vereinen, wo jeder seine eigenen Gesetze schreibt.
Am Fuße des Ötschers fand die fünfte und letzte Station 2022 statt. Saisonfinale auner ÖEC steht an. Abschlussrennen und Endsiegerehrung bei schönem Wetter……Aber hoppala…Irgendwie ist der Teufel drin beim Karl Teufl, dem Veranstalter vom Ötscher Race. Wieder herrscht beim Aufbauen herrlichstes Wetter, doch pünktlich zum Rennwochenende-wieder mal Regen. Sofort das Beste draus machen und ganz wichtig für die Endsiegerehrung, sofort eine Heizung organisieren. Das den harten Enduristen schön warm ums Herzerl wird bei der Endsiegerehrung. Nedvd Václav aus Tschechien war diesmal beim auner ÖEC am Start und erwies sich als harter Gegner. Er lieferte sich mit Benni Schöpf ein enges, hartes Rennen-das wieder einmal der Tiroler Benni gewinnt, und so auch den 6ten Enduro Staatsmeistertitel erobern konnte. Gratuliere Benni… Dritter der entthronte Staatsmeister 2021 aber ein starker Vizestaatsmeister 2022 Walter Feichtinger.
Zum Abschluss Wir bedanken uns bei allen, die den auner ÖEC oder generell den österreichischen Enduro Sport unterstützen.
Allen voran den Grundbesitzern zusammen mit den Veranstaltern, dass sie in ÖSTERREICH saugeile Enduro Rennen für Kinder und Erwachsene anbieten. Egal, ob es die Grundstücksbesitzer und Veranstalter der Rennen wie der Family Enduro-Serie, dem großen Erzberg Rodeo, die 2-Stunden Rennen z.B. Weinzierl Trophy oder Roots of Türnitz, dem dimoco Aspang-Race, dem nächstes Jahr wieder stattfindenden StangTheRace oder wir mit dem auner ÖEC Veranstaltungen sind. Einen wesentlichen Anteil am Erfolg haben natürlich auch die vielen Enduroclubs und Veranstalter von Trainingstagen wie RedStag und TerraX. Alle sind bereit für unseren geilen Enduro Sport die Grundstücke herzugeben und vor allem die Genehmigungen in Österreich zu bekommen. In den Ländern wie Rumänien, Kroatien, Serbien usw. gibt es sicher längere Strecken und es steht viel mehr Gelände zur Verfügung. Es sind aber auch andere Strukturen in den Ländern. Viel Grundbesitz davon gehört dem Staat. Jeder Grundbesitzer oder Veranstalter übernimmt große Verantwortung in Österreich und sie organisieren schöne Rennen mit Notarzt, Rettung mit Bergwacht, Top Verpflegung, usw. Unser schöner Enduro Sport erfährt immer mehr Gegenwind und spaltet unsere Gesellschaft. (So wie bei vielen Themen momentan in Österreich z.B. Corona, Umweltschutz, E-Mobilität, usw.) Es kommt nicht von ungefähr, dass es sehr viele Enduro Rennserien in Österreich NICHT mehr gibt. Jeder sollte seinen Enduro Skills nachgehen- ob Hard Enduro, dem Klassischen Enduro, Cross-Country Enduro Wandern- im Ausland oder in Österreich. Wenn jemand der Meinung ist, er kann besser Rennen veranstalten-nur zu- wir fahren gerne mit. Halten wir zusammen, für den Endurosport in Österreich.
Ein Dankeschön auch an die ÖM-Macher in Österreich, Philipp Bertl und Benjamin Diesel. Sie sind die treibende Kraft hinter der österreichische Staatsmeisterschaft in drei Klassen-ÖM-Open, ÖM-Junior und ÖM-Jugend. Durch die Internationale Ausschreibung fahren auch immer mehr Top-Fahrer aus dem Ausland mit und heben damit das Niveau und die Wertigkeit des Staatsmeisterschafts-Titels Und hier noch eine Bitte an die Industrie wie KTM, Sherco, Beta, usw. Unterstützt unsere Enduro Jugend. Der Enduro Nachwuchs war schon lange nicht mehr so voller Talente , vor allem aufgrund der guten Nachwuchsrennserien die es in Österreich gibt. Sei es die Trainings- und Rennserie Enduro4Kids des österreichischen Enduro Sportverbands, die Kinderbewerbe bei den großen Rennveranstaltungen, oder auch die vielen Events der einzelnen Enduro Clubs. Es war 2022 eine wahre Freude, unseren Enduro Talenten bei der Arbeit zuzusehen. Danke dafür-Ihr seid wahrlich wilde (junge) Hunde.
Der auner Österreichische Enduro Cup bedankt sich bei allen Gönnern die uns 2022 unterstützt haben.
Auner
Beta Motorcycles
X-Grip
HED-Hard Enduro Shop
Hirter Bier
Sherco
Holzbau Salbrechter
1000 Ps
Endurides
Klim
BP Froschauer
Das war der Rückblick 2022, der Ausblick 2023 kommt demnächst.
Toml
Bericht vom 01.01.2023 | 2.999 Aufrufe