Offroad Reit-Roboter von Kawasaki: Corleo Concept 2025

Skynet klingt plötzlich nicht mehr utopisch

Mit dem Konzeptfahrzeug CORLEO präsentiert Kawasaki eine neue Kategorie der Mobilität. Das Corleo Concept soll vor allem Offroad brillieren und nicht nur Motorradfahrer ansprechen.

Der futuristische Reit-Roboter wurde erstmals im April 2025 (NICHT am 1. April) im Rahmen der Weltausstellung Osaka Kansai Expo der Öffentlichkeit vorgestellt. Als ambitioniertes Gemeinschaftsprojekt von Kawasaki Heavy Industries und Kawasaki Motors kombiniert CORLEO robotische Technologie mit dem "Fun to Ride"-Anspruch klassischer Kawasaki-Motorräder.

Vierbeiniger Geländeprofi mit Motorrad-DNA

Der CORLEO ist kein herkömmliches Motorrad - und auch kein Quad. Vielmehr handelt es sich um ein neuartiges Offroad-Fahrzeug auf vier robotisch gesteuerten Beinen, das speziell für den Einsatz in unwegsamem Gelände konzipiert wurde. Die Konstruktion erinnert in ihren Abmessungen (ca. 1,70 m lang, 1,60 m hoch) an eine hubraumstarke Reiseenduro. Doch statt Rädern verfügt der CORLEO über vier Beine mit Gummi-beschichteten Hufen, die an unterschiedlichste Untergründe angepasst sind - von Schotterfeldern über Graslandschaften bis hin zu felsigem Terrain.

Auto, Motorrad, Reittier? Ein gewöhnungsbedürftiger Anblick in der Garage.
Auto, Motorrad, Reittier? Ein gewöhnungsbedürftiger Anblick in der Garage.

Bewegliche Bauweise für natürlichen Bewegungsfluss

Technisches Herzstück des CORLEO ist ein innovatives Fahrwerk, bei dem sich die hintere und vordere Beinkonstruktion unabhängig voneinander bewegen können. Das sogenannte Swing Arm-System ermöglicht eine optimale Stoßabsorption beim "Gehen" oder "Laufen" über unebene Flächen. Auch beim Überwinden von Stufen sorgt es dafür, dass die Sitzhaltung des Fahrers möglichst stabil bleibt und eine gute Sicht auf den Weg gewährleistet ist - kein Scherz

Die Steuerung erfolgt über eine Kombination aus Lenkstange und Gewichtsverlagerung. Die Fußrasten - ähnlich wie bei einem Motorrad - sind beweglich und registrieren Impulse des Fahrers. Über die Anpassung der Steigbügelhöhe lässt sich zudem die Körperhaltung auf unterschiedliche Fahrsituationen abstimmen.

Ein möglicher Einsatzort: Die Bergrettung.
Ein möglicher Einsatzort: Die Bergrettung.

Nachhaltiger Antrieb: Wasserstoff trifft Robotik

Angetrieben wird der CORLEO von vier Elektromotoren, die in den Beinen untergebracht sind. Die Energie dafür liefert ein 150-ccm-Viertaktmotor, der im vorderen Bereich der Karosserie sitzt. Interessant: Statt einer Brennstoffzelle setzt Kawasaki auf einen klassischen Verbrennungsmotor, der mit Wasserstoff betrieben wird und als Generator für die elektrische Energie fungiert. Der Wasserstoff wird in einem rückseitig montierten Tank mitgeführt. Ob zusätzliche Akkus zur Zwischenspeicherung zum Einsatz kommen, ist aktuell nicht bekannt.

Innovative Antriebe sind die Stärke des japanischen Unternehmens.
Innovative Antriebe sind die Stärke des japanischen Unternehmens.

Digitales Cockpit mit Navigation und Gelände-Infos

Auch im Cockpit setzt Kawasaki auf moderne Technik. Ein digitales Instrumentenpanel informiert den Fahrer über Wasserstoffvorrat, aktuelle Lage des Schwerpunkts und die geplante Route - insbesondere für Bergtouren ein praktisches Feature. Für nächtliche Ausfahrten projiziert das System Markierungen auf den Boden, um den optimalen Pfad zu zeigen.

Wer bereits Videospiele konsumiert, wird mit der Darstellung wohl schnell zurecht kommen.
Wer bereits Videospiele konsumiert, wird mit der Darstellung wohl schnell zurecht kommen.

Zwischen Vision und Realität

Noch ist der CORLEO ein Konzeptfahrzeug - laut Kawasaki aber eines mit Zukunftspotenzial. Bis zu 100 km/h soll der Roboter erreichen können, wenn er eines Tages serienreif wird. Der geplante Entwicklungszeitraum reicht laut Kawasaki bis ins Jahr 2050. Die gezeigten Prototypen und Animationsvideos vermitteln bereits einen Eindruck von der Vielseitigkeit des Systems.

Bericht vom 11.04.2025 | 1.686 Aufrufe

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