MotoGP 2018 - Lorenzo 2019 auf Honda, Sieg in Mugello auf Ducati!

Marquez stürzt, Rossi Dritter, Lorenzo siegt - ab 2019 auf Honda!

Erneut drehte die MotoGP einen unfassbar spannenden Film, dessen Drehbuch nicht besser geschrieben hätte sein können. Während der Spanier Marc Marquez mit den Reifen auf seiner Honda so gar nicht zurecht kam und dadurch auch stürzte, legte Jorge Lorenzo mit seiner bärenstarken Ducati einen Blitzstart hin und gab die Führung bis zum Schluß nicht mehr aus den Händen. Ebenso spannend die Neuheiten für 2019: Lorenzo auf Werks-Honda, Petrucci bei Ducati!

von vauli am 06.06.2018

Der Mann auf der Pole Position war niemand geringerer als der Altmeister Valentino Rossi, der mit seiner Yamaha endlich viel besser zurecht kommt und dann im Rennen auch noch einen Platz auf dem Treppchen einfuhr. Zweiter wurde indes der zweite Ducati-Pilot Andrea Dovizioso, dessen Reifen zwar auch abbauten, aber es reichte bis zum Ende doch knapp. Auf die Plätze vier und fünf fuhren Andrea Iannone und Alex Rins mit den immer besser werdenden Suzukis, Sechster wurde als bester Satelitenteamfahrer Cal Crutchlow auf der LCR-Honda.

Marquez macht sich erneut keine Freunde

Gleich dahinter ein ein enttäuschter Danilo Petrucci, der zu Beginn des Rennens durch eine (erneute) harte Aktion von Marc Marquez hinausgedrängt wurde und somit viele Plätze verlor. Ein zusätzlicher Defekt an der Benzinpumpe macht den 7. Platz somit ohnehin sehr gut. Maverick Vinales konnte die Verbesserungen an der Yamaha M1 noch nicht so umsetzen wie Rossi und wurde nur Achter, Platz 9 belegt ein zufriedener Alvaro Bautista auf der Angel Nieto Ducati und die Top 10 vervollständigt der Franzose Johann Zarco auf der (noch) Tech3-Yamaha - will das für ihn aber ziemlich schlechte Ergebnis möglichst schnell vergessen und noch vorne schauen.

Jorge Lorenzo fährt ab 2019 auf Repsol-Honda!

In die Zukunft geht es auch bei den Vertragsabschlüssen für 2019, weitere Plätze sind besetzt und da tun sich einige Sensationen! Jorge Lorenzo wird neuer Kollege von Marc Marquez auf der Repsol-Honda, Dani Pedrosa trennt sich vom Honda-Werksteam. Danilo Petruccdi wird ins Ducati-Werksteam befördert, während so wie schon Johann Zarco in der Saison 2019 auf KTM starten wird - allerdings nicht im KTM-Werksteam sondern wieder bei Tech3, die ja auf KTM wechseln.

Vaulis persönliche Meinung:

Lorenzo 2019 auf einer Werks-Honda - eine Sensation! Aber eigentlich doch ziemlich logisch. Die Rede war von einem Yamaha-Satellitenteam mit Werks-Unterstützung. Auch interessant, aber dennoch kein Werksteam, das ein so stolzer Spanier für sich beansprucht. Und die aktuellen Elektronik-Probleme bei Yamaha? Sind die nächstes Jahr fix vom Tisch? Da steigt er doch lieber auf das aktuelle Weltmeister-Bike, die Honda, die fast überall am besten funktioniert. Aber Achtung, eigentlich nur in den Händen von Marc Marquez. Nur, weil der damit gewinnt, bedeutet das noch lange nicht, dass ein Jorge Lorenzo damit siegen kann. Nun, er versucht es, ist Honda doch die letzte Chance auf ein konkurrenzfähiges Werks-Bike. Für uns Zuseher wird es jedenfalls wieder unfassbar spannend, wie sich Lorenzo "unter" Marquez im Team einfügen wird. Er ist ja bekannt dafür, die Interessen des Teams vor seine eigenen zu stellen und hat keine Probleme mit Hierarchien (Vorsicht, Sarkasmus!). Andere Fahrer (Dovizioso, Zarco und Joan Mir aus der Moto3) wollten sich nicht in die Nesseln setzen und mit Marquez verglichen werden - da kann man eigentlich nur alt aussehen. Lorenzos Selbstbewusstsein scheint aber immer noch übermenschlich, er selbst glaubt fest daran - und der Glaube kann bekanntlich Berge versetzen.

Der kleine Dani Pedrosa bleibt einer der Größten!

Sehr leid tut es mir um Dani Pedrosa, dessen Leistungen offenbar nicht mehr den Anforderungen von Honda entsprechen. Aber das lieg meiner Meinung nach an den vielen Verletzungen, die der überaus sympathische, weil so zurückhaltende und ruhige Spanier verdauen musste. Oftmals wurde er auch abgeräumt, war an den Verletzungen also gar nicht selbst schuld - das tut doppelt weh. Irgendwann ist da wohl der jugendliche Übernut und Elan verflogen, wenn man ständig nur vom Pech verfolgt wird. Pedrosa wäre bestimmt ein ganz Großer geworden, hätte alles so gepasst wie etwa bei Marquez. Ich hoffe, er ist nicht unglücklich mit der Situation, ich wünsche ihm nur das Allerbeste.

Autor

Interessante Links

Empfohlene Berichte

Weitere Neuheiten