Honda X-ADV 2025: Erster Alltagstest in der Schweiz

Zwischen Roller und Adventure: Wir testen die XADV

In der Schweiz haben wir die Honda X-ADV 2025 auf ihren ersten Alltagstest geschickt. Dieses Fahrzeug, das zwischen Luxusroller und Adventure-Bike pendelt, verspricht Vielseitigkeit – doch hält sie, was sie verspricht? In fünf Challenges prüfen wir Agilität, Komfort und Offroad-Potenzial. Unser Bericht klärt, ob die Überarbeitungen für 2025 den Unterschied machen und ob dieser Hybrid wirklich den Alltag revolutioniert.

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Von der regnerischen Schweiz aus berichten wir: Die Honda X-ADV 2025 ist zurück und stellt sich erneut der Frage, ob sie wirklich ein Alleskönner ist. In unserem ersten Alltagstest haben wir dieses Fahrzeug, das irgendwo zwischen Luxusroller und Adventure-Bike pendelt, durch fünf praktische Challenges geschickt. Wir beleuchten, wie sie sich im Stadtverkehr, auf der Autobahn und sogar im leichten Gelände schlägt, und klären, ob die Überarbeitungen für 2025 den Unterschied machen. Dieser Bericht bietet nicht nur Testergebnisse, sondern auch Hintergrundwissen und Einschätzungen für alle, die über einen Kauf nachdenken.

Die Honda X-ADV: Ein Motorrad, das keine Kategorie kennt

Die Honda X-ADV ist ein Rätsel auf zwei Rädern: Ist es ein Roller? Ein Motorrad? Oder etwas völlig Neues? Auf den ersten Blick erinnert sie an einen premium Roller mit ihrer komfortablen Sitzposition, dem 22 Liter Stauraum und der fehlenden Kupplung. Doch unter der Haube steckt ein 745-cc-2-Zylindermotor aus der NC 750er-Familie ein echter Motorradmotor kombiniert mit Hondas Dual-Clutch-Transmission (DCT). Diese Technologie ersetzt das manuelle Schalten und sorgt für ein reibungsloses, effizientes Fahrerlebnis, das weder Roller noch Bike vollständig widerspiegelt. Das Design ist auffällig und funktional: Eine hohe, einhändig verstellbare Windschutzscheibe (neu für 2025), Speichenräder für Stabilität und eine Sitzhöhe von 830 mm, die sowohl für Stadtverkehr als auch für längere Touren geeignet scheint. Sie erinnert an einen Crossover in der Automobilbranche ein Stadtflitzer mit den Ambitionen eines Off-Roaders oder SUVs. Seit ihrem Debüt 2017 hat die X-ADV eine eigene Nische geschaffen. Mit über 76.000 verkauften Exemplaren in Europa bis 2023 ist sie Hondas zweitmeistverkauftes Zweirad und das viertmeistverkaufte Adventure-Bike. Diese Zahlen unterstreichen, dass sie eine treue Fangemeinde hat, die den Mix aus Komfort und Abenteuer schätzt. Für 2025 brachte Honda zahlreiche Verbesserungen: Neben dem einhändig verstellbaren Windschild, einem 10% komfortableren Sitz und einem überarbeiteten DCT mit ruhigerer Laufruhe in niedrigen Drehzahlen gibt es nun auch einen integrierten Tempomat und optimierte Assistenzsysteme wie Traktionskontrolle und einen Gravel-Modus. Diese Updates zielen auf den urbanen Fahrer und den ambitionierten Tourenfahrer ab, der Flexibilität sucht, ohne auf Komfort verzichten zu wollen.

Die Honda X-ADV hat viele Luxus - Features, unter anderem ein gut funktionierendes Keyless Ride System
Die Honda X-ADV hat viele Luxus - Features, unter anderem ein gut funktionierendes Keyless Ride System

Fünf Challenges, ein Fahrzeug: Wie gut ist die Honda X-ADV?

Um die Vielseitigkeit der Honda X-ADV 2025 zu testen, haben wir fünf Alltags-Challenges entworfen, die typische Szenarien abdecken. Hier die detaillierten Ergebnisse!

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1. Challenge: Agilität im Stadtverkehr

Honda verspricht, dass das überarbeitete DCT besonders bei niedrigen Geschwindigkeiten überzeugt. Unser Test: Ein Slalom und 30 Sekunden Kreiseln auf engem Raum simulierten enge Stadtstraßen und Staus. Die X-ADV zeigte beeindruckende Stabilität und Kontrolle, dank eines tiefen Schwerpunkts und der optimierten Technik. Selbst bei langsamen Manövern wie in Stop-and-Go-Verkehr blieb sie ruhig und leicht zu handhaben. Die Sitzhöhe von 830 mm erfordert etwas Gewöhnung, besonders für kleinere Fahrer, aber die Agilität und das überarbeitete DCT machen sie zum idealen Stadtbegleiter. Verglichen mit reinen Rollern wie der Honda Forza fühlt sich die X-ADV robuster an, während sie gegenüber Adventure-Bikes an Leichtigkeit gewinnt.

2. Challenge: Langsamfahr-Szenario

Wir testeten, wie das DCT bei extrem niedrigen Geschwindigkeiten (20-25 Meter in Zeitlupe) funktioniert ein häufiges Szenario in urbanen Gebieten wie Zürich oder Genf. Ohne Kupplung glänzt die X-ADV: Kein Ruckeln, keine Unruhe, selbst bei 0,5 km/h. Das überarbeitete DCT sorgt für eine stabile Handhabung, auch bei 10 oder 15 km/h, was sie zu einem verlässlichen Partner in engen Gassen oder bei komplexen Manövern macht. Diese Präzision hebt sie von herkömmlichen Rollern ab, die oft bei niedrigen Geschwindigkeiten instabil wirken.

Komfort eines Rollers, Power eines Motorrades - das ist die Honda X-ADV
Komfort eines Rollers, Power eines Motorrades - das ist die Honda X-ADV

3. Challenge: Einkaufswagen-Szenario

Mit 22 Litern Stauraum wirbt Honda für praktischen Komfort. Unser Test zeigte: Der Stauraum ist großzügig und funktional. Ein Integralhelm, Handschuhe, Kamera, Snacks und sogar kleinere Werkzeuge fanden problemlos Platz, ergänzt durch eine USB-C-Steckdose für Ladegeräte wie Smartphones oder Action-Cams. Oder andersgesagt - 24 Dosen Red Bull hatten problemlos im Sitzfach platz! Im Vergleich zu Motorrädern wie der BMW G 310 GS bietet die X-ADV hier einen klaren Vorteil für den Alltag, während sie dennoch die Leistung eines waschechten Motorrades mitbringt.

Ein Helm, Handschuhe, Kamera - das hat im Stauraum der Honda X-ADV platz - oder anders ausgedrückt: Mehr als 24 Dosen Redbull!
Ein Helm, Handschuhe, Kamera - das hat im Stauraum der Honda X-ADV platz - oder anders ausgedrückt: Mehr als 24 Dosen Redbull!

4. Challenge: Drag Race gegen die Uhr

Wir simulierten ein Kurier-Szenario mit einem Passagier an Bord und testeten die Beschleunigung auf einer Geraden, selbst bei nassen Bedingungen. Die 58 PS und 69 Nm liefern ausreichend Kraft, um zügig zu beschleunigen und Überholmanöver bis 120-130 km/h sicher durchzuführen. Die Gewichtsverteilung und die Assistenzsysteme, wie ABS und Traktionskontrolle, sorgten für Stabilität, auch im Regen. Im Vergleich zu reinen Stadtrollern wie der Piaggio MP3 zeigt die X-ADV hier ihre Überlegenheit, bleibt aber hinter echten Sporttouren-Bikes wie der Ducati Multistrada zurück.

Schneller und stärker als Gedacht: Die 58 PS und 69 Newtonmeter Drehmoment sorgen für ordentliche Beschleunigung - auch zu zweit
Schneller und stärker als Gedacht: Die 58 PS und 69 Newtonmeter Drehmoment sorgen für ordentliche Beschleunigung - auch zu zweit

5. Challenge: Offroad für wagemutige

Honda wirbt mit Offroad-Fähigkeiten, doch unser Test zeigte klare Grenzen. Mit 17-Zoll-Vorderrad, 15-Zoll-Hinterrad, 153 mm Federweg vorn und 130 mm hinten ist die X-ADV stabil, aber die Sitzposition und Geometrie eignen sich nicht für ernsthaftes Gelände. Für leichten Schotter oder kurze Offroad-Abschnitte taugt sie, doch echte Adventure-Touren wie mit einer KTM 790 Adventure bleiben eine Herausforderung. Dafür liefert sie beeindruckende Fotos für Social Media ein Plus für Stilbewusste, die Wert auf Ästhetik legen.

Die Honda X-ADV 2025 ist kein reiner Roller und kein reines Motorrad, sondern ein cleverer Kompromiss. Sie brilliert im urbanen Umfeld dank Agilität, Komfort und Stauraum, und das überarbeitete DCT macht sie zu einem verlässlichen Begleiter für Stadt, Stau und kurze Strecken. Auf der Autobahn überzeugt sie mit ausreichender Leistung und Stabilität, doch im Gelände bleibt sie ein Teaser: Für leichten Schotter taugt sie, für anspruchsvolles Offroad jedoch nicht. Mit über 76.000 verkauften Exemplaren in Europa hat die X-ADV bewiesen, dass sie eine eigene Niche bedient. Für Fahrer, die Flexibilität und Komfort suchen, ist sie eine starke Wahl. Ihre Limits im Gelände sollten jedoch berücksichtigt werden.

Roller mit Geländetauglichkeit - Die Honda X-ADV hat eine abschaltbare Traktionskontrolle und Offroad-ABS
Roller mit Geländetauglichkeit - Die Honda X-ADV hat eine abschaltbare Traktionskontrolle und Offroad-ABS

Technische Details, Vergleiche und Kritikpunkte der Honda X-ADV

Die Honda X-ADV 2025 ist technisch gut ausgestattet: Der 745-cc-Motor liefert eine ausgewogene Leistung von 58 PS und 69 Nm, ideal für Stadt und Landstraße. Das überarbeitete DCT sorgt für eine ruhige Fahrdynamik, besonders in niedrigen Drehzahlen, während der einhändig verstellbare Windschild und der Tempomat den Komfort steigern. Die Speichenräder und der Federweg bieten Stabilität, doch die Offroad-Geometrie bleibt ein Schwachpunkt. Der Gravel-Modus und die abschaltbare Traktionskontrolle sind innovative Features, die Offroad-Neulinge ansprechen, aber erfahrene Enduro-Fahrer werden die Limits schnell spüren. Im Vergleich zu Konkurrenten wie der Yamaha TMAX oder der BMW C 400 GT übertrifft die X-ADV in puncto Vielseitigkeit, bleibt aber hinter reinen Adventure-Bikes wie der Honda CRF1100L Africa Twin zurück. Unsere Eindrücke: Die X-ADV fährt sich solide und agil, sowohl in der Stadt als auch auf der Autobahn. Mit zwei Personen an Bord bleibt sie stabil, und die Gewichtsverteilung verleiht ein fast gleitendes Gefühl. Allerdings fehlt ihr die Standfestigkeit eines echten Adventure-Bikes, was potenzielle Käufer berücksichtigen sollten.

Fazit: Die X-ADV ist ein Hybrid mit klarem Fokus

Die Honda X-ADV 2025 ist kein reiner Roller und kein reines Motorrad, sondern ein cleverer Kompromiss. Sie brilliert im urbanen Umfeld dank Agilität, Komfort und Stauraum, und das überarbeitete DCT macht sie zu einem verlässlichen Begleiter für Stadt, Stau und kurze Strecken. Auf der Autobahn überzeugt sie mit ausreichender Leistung und Stabilität, doch im Gelände bleibt sie ein Teaser: Für leichten Schotter taugt sie, für anspruchsvolles Offroad jedoch nicht. Mit über 76.000 verkauften Exemplaren in Europa hat die X-ADV bewiesen, dass sie eine eigene Niche bedient. Für Fahrer, die Flexibilität und Komfort suchen, ist sie eine starke Wahl. Ihre Limits im Gelände sollten jedoch berücksichtigt werden. Wir werden sie in einem kommenden Langzeittest in Österreich näher unter die Lupe nehmen, um ihre Dauerhaftigkeit und Langzeitkomfort zu prüfen.

Ob leichte Schotterwege, Arbeitsweg oder Feierabendrunde über die Pässe - die Honda X-ADV ist wie ein schweizer Sackmesser
Ob leichte Schotterwege, Arbeitsweg oder Feierabendrunde über die Pässe - die Honda X-ADV ist wie ein schweizer Sackmesser

Q&A über die Honda X-ADV 2025

1. Wie viel kostet die Honda X-ADV 2025?

Die Honda X-ADV 2025 startet in der Schweiz bei etwa CHF 12500, abhängig von Ausstattung und Händler. Preisangaben können variieren, checke lokale Angebote.

2. Ist die Honda X-ADV gut für den Stadtverkehr?

Ja, die X-ADV ist ideal für den Stadtverkehr dank ihrer Agilität, des überarbeiteten DCT und des großen Stauraums. Sie schlägt sich besonders in Staus und engen Gassen gut.

3. Kann die Honda X-ADV im Gelände fahren?

Die X-ADV ist für leichten Schotter und kurze Offroad-Abschnitte geeignet, aber nicht für anspruchsvolles Gelände. Ihr Federweg und die Geometrie haben klare Limits.

4. Was ist die DCT-Technologie der Honda X-ADV?

Die DCT (Dual-Clutch-Transmission) ist ein automatisiertes Schalt-system, das Schalten überflüssig macht. Für 2025 wurde sie optimiert für niedrige Drehzahlen, was Stabilität und Komfort steigert.

5. Wie viel Stauraum bietet die Honda X-ADV?

Die X-ADV bietet 22 Liter Stauraum unter dem Sitz, genug für einen Helm, Handschuhe und weitere Alltagsgegenstände, plus eine USB-C-Steckdose.

6. Wie schnell ist die Honda X-ADV 2025?

Mit 58 PS und 69 Nm erreicht die X-ADV eine Höchstgeschwindigkeit von etwa 160 km/h und beschleunigt zügig, ideal für Stadt und Autobahn.

7. Ist die Honda X-ADV für zwei Personen geeignet?

Ja, die X-ADV kann zwei Personen befördern. Selbst mit Passagier bleibt sie stabil und kraftvoll, dank ihrer robusten Konstruktion und Leistung.

8. X-ADV 2025: Welche Verbesserungen gibt es für 2025?

Für 2025 gibt es ein einhändig verstellbares Windschild, einen komfortableren Sitz (+10%), ein überarbeitetes DCT und einen Tempomat, die den Komfort und die Handhabung steigern.

Fazit: Honda X-ADV 2025

Was für ein einzigartiges Spaßgerät! Mit dem Honda X-ADV setzt man auch 2025 ein echtes Statement, denn in dieser Hubraumklasse ist er weiterhin konkurrenzlos. Mit dem neuen Facelift hat Honda an den richtigen Stellen angesetzt und ihm mehr Style und Komfort spendiert. Einzig die Trittbretter sind weiterhin begrenzt und auch das Handschuhfach bietet nicht den meisten Stauraum. Doch wer ein Schweizer Messer der Motorradwelt sucht, sollte den X-ADV unter die Lupe nehmen - der kann einfach alles! Ein Fahrzeug für wahre Connaisseure.


  • ausreichend Leistung
  • komfortable Sitzposition
  • überarbeitetes DCT Doppelkupplung mit G-Mode
  • Tempomat
  • neues TFT-Display
  • einhändig verstellbares Windschild
  • einzigartige Optik
  • Staufach reicht nur für einen Integralhelm
  • Trittbretter etwas schmal
  • Kettenantrieb für Roller-/Adventurebetrieb wartungsintensiv

Bericht vom 06.04.2025 | 2.614 Aufrufe

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