Simoncelli fühlt sich ungerecht behandelt: Rossi: Dieses Mal zu hart

Simoncelli meint die Durchfahrtsstrafe habe es gegeben, weil in letzter Zeit viel über ihn geredet wurde. Er hat versucht Platz zulassen. Rossi anderer Meinung.

Simoncelli fühlt sich ungerecht behandelt: Rossi: Dieses Mal zu hart

Es war eine der Schlüsselszenen des Großen Preis von Frankreich in Le Mans. Im heutigen MotoGP-Rennen kam es zu einer Kollision zwischen dem Spanier Dani Pedrosa und dem Italiener Marco Simoncelli. Die beiden näherten sich fast nebeneinander der Links-Recht-Schikane des Circuit Bugatti, als Pedrosa die Innenlinie nahm, Simoncelli die äußere. Im Kurvenscheitelpunkt musste Pedrosa aufklappen, berührte das Hinterrad des Honda-Markenkollegen und stürzte. Der Spanier schlug so heftig mit der Schulter auf, dass bei ihm das rechte Schlüsselbein entzwei ging. Simoncelli bekam daraufhin für ein "illegales Manöver" eine Durchfahrtsstrafe, was ihn im Rennen den ersten Podestplatz seiner MotoGP-Karriere kostete. Der Italiener hatte mit Pedrosa um Platz zwei gekämpft.

Simoncelli fühlt sich durch die Strafe derweil ungerecht behandelt. "Für mich, die Sache, die ich nicht mag, ist… sie haben mir diese Strafe gegeben, weil in den letzten Tagen und beim letzten Rennen jeder viel [über mich] geredet hat", sagte der Italiener. "Sie haben mich bestraft, aber wenn dasselbe mit einem anderen Fahrer oder ohne mich passiert wäre, dann hätte keiner eine Strafe bekommen, für mich." Begonnen hatten die Vorwürfe gegen Simoncelli bei der Pressekonferenz von Estoril, als Weltmeister Jorge Lorenzo ihm vorwarf, zu gefährlich zu fahren. Die Diskussionen zogen sich durch die letzten Tage und Wochen.

Simoncelli glaubt, dass Pedrosa am Kurveneingang einen Fehler machte, denn er wollte dem Repsol Honda-Piloten Platz lassen. "Ich versuchte ihn zu überholen und die Kurve zu bekommen. Ich versuchte auch, ihm Platz zu geben, damit er durch die Kurve kommt, aber ich denke, dass er einen kleinen Fehler machte und er etwas abseits der Linie ankam. Er berührte mich hinten, ich versuchte das Motorrad aufrecht zu halten, aber er stürzte. Mir tut es um diese Sache und um die Punkte, die ich verloren habe, so leid", rundete der 24-Jährige seine Ausführungen ab.

Rossi: Simoncelli war zu hart

Selbst der neunfache Weltmeister Valentino Rossi, der selbst gern harte Manöver fährt und als Kumpel von Simoncelli gilt, sah dieses Mal das Fahren des Gresini-Piloten als zu hart an. "Ich habe das Problem zwischen Marco und Dani nur einmal gesehen", resümierte der 32-Jährige. "Aber für mich, dieses Mal, war Simoncelli zu hart. Er hat Dani keinen Platz gelassen. Er kam von außen, vielleicht hat er härter gebremst, aber vielleicht war er auch ein wenig zu aggressiv, denn Dani hatte keinen Platz, um irgendetwas zu tun."

Rossi würde das ganze sogar als "Fehler" bezeichnen. "Denn ich denke, dass Simoncelli in dem Teil des Rennens gerade stark wurde, darum hätte er Dani vielleicht nicht an dem Bremspunkt überholen sollen. Er hätte Dani in der nächsten Runde überholen können." Rossi tue vor allem Pedrosa leid, denn der hat nun wieder eine schwere Verletzung davongetragen. "Darum viel Glück für ihn."

©adrivo Sportpresse GmbH
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Foto: ©Honda

Bericht vom 16.05.2011 | 1.975 Aufrufe

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