Dieselbetriebene MotoE Bikes?
Ein Lokalaugenschein beim MotoGP Wochenende am Red Bull Ring
Feuer, Explosionen und Skandale - MotoE kommt nicht aus den Schlagzeilen, doch was hat es damit auf sich? 1000PS mit einem Statusbericht

Neben Moto GP, Moto 2 und Moto 3, findet dieses Wochenende auch das zweite Rennen der MotoE Serie am Red Bull Ring in der Steiermark statt. Die Rennserie MotoE konnte nach einem verheerenden Brand im März in Jerez erst Anfang Juli am Sachsenring gestartet werden, zwei Rennen mussten ersatzlos gestrichen werden. Den Sieg in diesem turbulenten Rennen konnte der 23-järige Finne Niki Tuuli erringen. Ausgerechnet sein Bike war es, das am Freitag mitten im Fahrerlager nach einer heftigen Explosion in Flammen aufging. Nur das rasche Einschreiten der lokalen Sicherheitskräfte verhinderte größeren Schaden. Über weiten Teilen des Paddocks hingen noch Stunden später dicke Rauchschwaden.
Neben den Bedenken hinsichtlich der Sicherheits hat die MotoE aber noch ein weiteres Problem:
Als grünes Aushängeschild des Motorradrennsports beworben, stimmt es einen doch nachdenklich, dass die E-Tankstellen der Rennmaschinen mit Dieselgeneratoren betrieben werden. Ein mutiger 1000PS-Redakteur hat sich für euch hinter die Kulissen gewagt und konnte so interessante Aufnahmen erlangen.
Um diese unangenehme Wahrheit zu kaschieren, wurden zum einen versucht die Generatoren hinter Absperrungen zu verdecken, zum anderen zieren Solarpaneele die Dächer der Ladestationen, welche keinen Strom produzieren.
Die Energiebeschaffung ist eine Herausforderung für die gesamte E-Mobilität, solche plakativen Versuche den Zuschauer zu täuschen wirken sich negativ auf die Glaubwürdigkeit der gesamten Branche aus.
Es wird sich zeigen welche Konsequenzen die Entscheidungsträger in der FIM aus den Vorfällen ziehen- ein herber Imageverlust für die MotoE ist jedenfalls eingetreten.
Bericht vom 10.08.2019 | 16.363 Aufrufe