Finsterbusch statt Fritz: Toni Finsterbusch erhält WildCard

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Marvin Fritz wird aufgrund seiner Verletzungen doch nicht am Sachsenring GP teilnehmen können. Dafür rutscht Toni Finsterbusch in den Kader.

Finsterbusch statt Fritz: Toni Finsterbusch erhält WildCard

Marvin Fritz zählt zu den großen deutschen Nachwuchshoffnungen und stellte dies zuletzt in Assen auch ordentlich unter Beweis. Der Honda-Pilot hatte für das Rennen in Assen seine erste WildCard bei einem GP überhaupt erhalten und war gleich auf Rang 14 gedonnert, um seine ersten WM-Punkte zu ernten. Fritz freute sich nun auf das Rennen auf dem Sachsenring und wollte dort an die Leistungen aus Holland anknüpfen. Leider wird für den Honda-Piloten aus Neckarzimmern daraus doch nichts. Beim IDM-Lauf auf dem Salzburgring war er nach einer Kollision mit Marcel Schrötter beim Anbremsen gestürzt und hatte sich dabei das Schlüsselbein verletzt.

Des einen Leid ist des anderen Freud. So kommt der Krostitzer Toni Finsterbusch, der erst vor wenigen Tagen seinen 16. Geburtstag feierte, in den Genuss seiner ersten Grand Prix-Teilnahme. Finsterbusch fährt in der IDM im Freudenberg Racing Team und ist dort Teamkollege von Daniel Kartheininger, der ebenfalls eine WildCard erhalten hat. "Das bedeutet für uns einen personell und materiell natürlich einen extrem hohen aufwand", erklärte Teamchef Michael Freudenberg gegenüber Motorsport-Magazin.com. "Aber da wir schon jahrelang ein Team sind und unsere Infrastruktur eher der eines WM-Teams gleicht, sollten wir der Aufgabe gewachsen."

"Wir freuen uns darauf, setzten aber die Erwartungen auch nicht immens in die Höhe", machte Freudenberg weiter klar. Dass seine Piloten Kartheininger und Finsterbusch potenzial mitbringen, weiß der Sachse. "Daniel konnte zuletzt zwei mal den dritten Platz einfahren, lag auch bei seinen Stürzen auf Podiumskurs. Es wäre schon toll, wenn er einen Punkt holen könnte."

Freudenberg betreibt in der IDM seit vielen Jahren ein Team und setzt voll auf den Nachwuchs. Unter seinen Fahnen schafften zum Beispiel Dirk Heidolf und Dominique Aegerter den Sprung in die Weltmeisterschaft. Mit zwei WildCard-Piloten im selben Grand Prix, ist aber auch er noch nie angetreten. "Von der Technik her sollten wir nicht unterlegen sein und auch unsere Mechaniker sind Top-Leute in diesem Sport", fuhr der Talentförderer fort.

Für Toni Finsterbusch gibt er das Ziel "ankommen" aus. "Er soll Erfahrung sammeln", sagte Freudenberg weiter. "Es wird sein erster WildCard-Einsatz und er ist gerade erst 16 Jahre alt geworden. Wir werden ihm schon einige Sachen stecken und wenn es geht, soll er vielleicht nicht unbedingt letzter werden. Aber wenn er sitzen bleibt, ist jede Platzierung gut. Man darf nicht vergessen, dass in einem WM-Rennen 40 Kilometer mehr gefahren werden, als in der IDM. Das ist psychisch und körperlich eine enorm höhere Belastung."

©adrivo Sportpresse GmbH
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Foto: ©Toni Börner

Bericht vom 15.07.2009 | 2.149 Aufrufe

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