Stoner fordert Strafen: Sechs bis acht Mal aufgehalten worden

Casey Stoner wetterte gegen die langsamen Piloten auf der Strecke, die auf einen schnelleren warten und damit die Runden kaputt machen.

Stoner fordert Strafen: Sechs bis acht Mal aufgehalten worden

Der "Vogel", den Casey Stoner am Freitagnachmittag in die TV-Kameras zeigte, hatte seinen Grund. Der Australier war im Qualifying zur Dutch TT in Assen mehrfach von langsamen Fahrern aufgehalten und blockiert worden und ärgerte sich über die zerstörten Runden. Später ließ er seinem Unmut auch noch in Worten freien Lauf. Er kritisierte die Rennleitung sowie einige Fahrer. Sete Gibernau, Randy de Puniet und Loris Capirossi nannte der Ex-Weltmeister namentlich.

"Es ist gefährlich, nicht nur in der MotoGP, sondern auch bei den 125ern und 250ern. Und die Fahrer kommen mit allem durch, es gibt keine Bestrafungen für solch unglaubliche Fahrweisen", erklärte Stoner. "Nehmen wir doch einfach mal nur dieses Wochenende. Ich glaube, ich bin sechs bis acht Mal aufgehalten worden und das in wirklich gefährlichen Abschnitten: sechster Gang und jeder weiß wie schwer es dann ist, noch auszuweichen. Du bist komplett auf diese Ecke konzentriert und es gibt keine Möglichkeit die Linie zu wechseln. Da gab es einige haarige Situationen. Ich denke, dass sich diese Dinge ändern müssen!"

"Es gibt da keine Gerechtigkeit und kein System", fuhr Stoner weiter fort, der noch im Jahre 2006 eine Strafe von 1.000 Euro bezahlen musste, als er Pedrosa einmal aufhielt. Jetzt würden solche Vorfälle gar nicht mehr bestraft. "Ich meine, dass sie dafür mal ein paar Regeln festlegen müssten und sich dann auch daran halten sollten." Der Australier habe dieses Thema auch in den Meetings zum Thema Sicherheit angebracht, aber immer eine Art "so ist Rennsport"-Ignoranz zu hören bekommen. "Die Leute spielen ganz einfach mit der Sicherheit der Fahrer", erzürnte sich der Ducati-Pilot.

Ein Problem für Stoner ist auch, dass viele Fahrer auf ihn warten und sich dann in den Windschatten seiner Desmosedici hängen wollen. "Dann muss ich bremsen oder mich an ihnen vorbei drängeln", erklärte er. Auch Valentino Rossi stimmte seinem Konkurrenten zu. "Das ist ein wirkliches Risiko, wenn einer auf einen anderen Fahrer wartet", kommentierte der Italiener. Aber wie die beiden anderen Piloten aus Reihe eins von Assen, Dani Pedrosa und Jorge Lorenzo, sah Rossi da keinen Handlungsbedarf.

Race-Director Paul Butler erklärte, dass er nach den Vorfällen aus dem Qualifying von Assen bereits mit Loris Capirossi gesprochen und ihm aufgetragen habe, in Zukunft vorsichtiger zu sein. Aber dass eine Bestrafung von Nöten sei, sah Butler nicht. Es sei aber an der Zeit, "alle Fahrer einmal zusammen zu bringen und dieses Problem auszudiskutieren." Aber es sei halt auch ein typisches Assen-Problem, welches jedes Jahr auftaucht, da die Strecke sehr eng und schnell ist.

©adrivo Sportpresse GmbH
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Foto: ©Ronny Lekl

Bericht vom 30.06.2009 | 2.127 Aufrufe

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