Suzuki mit Glück und Pech: Vermeulens Auftrieb und Capirossis Abtrieb
Suzuki mit Glück und Pech: Vermeulens Auftrieb und Capirossis Abtrieb |
Der fünfte Platz in Assen war gleichzeitig Chris Vermeulens beste Saisonplatzierung, womit der Australier mit dem niederländisch klingenden Namen natürlich glücklich war. Er sah das als klares Zeichen dafür, dass es nach dem Test in Barcelona vorwärts gegangen ist, vor allem beim Chassis. "Auf dieser Strecke - und den kommenden - ist der Motor nicht so wichtig, also macht der kleine Geschwindigkeits-Rückstand, den wir haben, nicht so viel aus, wir können trotzdem stark sein", meinte er. Im Rennen musste er nach einem guten Start dennoch merken, dass er mit der Spitze nicht ganz mithalten könnte. Auch als Colin Edwards vorbeiging, musste Vermeulen anerkennen, dass der Texaner mehr Grip hatte als er. "Danach war das Rennen meist recht langweilig, da ich alleine war." Eine wahre Achterbahnfahrt war das Rennen von Loris Capirossi. Er hatte einen schlechten Start und holte auf. Danach wurde er nach außen gedrückt. "Da war ich echt enttäuscht, denn das bedeutete, ich musste wieder von vorne beginnen und die anderen Jungs jagen, damit ich vorkomme." In der letzten Runde kämpfte Capirossi immer noch um Platz sechs mit und hing direkt hinter Mika Kallio. "Der stürzte, also war ich Sechster. Ich dachte, das wäre nicht so schlecht, aber in der letzten Kurve wollte Elias überholen und drückte mich raus. Das war's, es war vorbei. Ich bin verärgert, denn ich denke wirklich, wenn ich heute einen guten Start gehabt hätte, wäre auch ein gutes Rennen drin gewesen und wir wären konkurrenzfähig gewesen. Das ist jetzt vorbei und wir machen weiter." Dass Elias nachträglich eine Strafe bekam, half Capirossi immerhin auf Platz neun nach vor, trösten konnte es ihn nur wenig. Als guter Team Manager versuchte Paul Denning zunächst einmal auf die positive Seite zu schauen und das war die Tatsache, dass es zum dritten Mal in drei Rennen in die Top Fünf gegangen war. Zudem freute er sich, dass Vermeulen endlich eine Steigerung vollziehen konnte, die ihm auch beim Selbstvertrauen einen Schub geben dürfte, bevor es nach Laguna Seca geht. "Er fuhr heute ein starkes Rennen und das ist eine gute Plattform, auf der man aufbauen kann." Ein wenig traurig war Denning klarerweise auch, denn neben Platz fünf hatte er auch Platz sechs in Reichweite gesehen. Das Manöver von Elias sah er allerdings nur als Beweis dafür, dass in dem Kampf jeder mit allen Mitteln arbeitete. "Wir können Positives aus dem Wochenende mitnehmen, aber wir hatten heute nicht ganz die Pace, auf die wir gehofft hatten", meinte er und wollte deswegen weiter bei der Entwicklung Druck machen. |
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Bericht vom 28.06.2009 | 2.557 Aufrufe