Umkrempeln bei Gresini: Elias&de Angelis wagten Experimente

Bei einem Test geht es ja um nichts. Zumindest nicht um Platzierungen und Punkte. Daher krempelte man bei San Carlo Honda Gresini die Bikes einmal komplett um.

Umkrempeln bei Gresini: Elias&de Angelis wagten Experimente

Testfahrten sind zum Testen da. Bei San Carlo Honda Gresini wurde der Montag in Barcelona voll ausgeschöpft, um rigorose Änderungen auszuprobieren. Dabei ging es vor allem darum, die Probleme der Piloten Toni Elias und Alex de Angelis mit ihren RC212V-Bikes zu beheben. Elias klagte schon während des Rennwochenendes immer wieder über mangelnden Grip am Hinterrad. Daher nahm man sich auch besonders dieses Problem vor. "Und um ehrlich zu sein, hatten wir zu Beginn des Tages wieder unsere liebe Not damit", klagte Elias. "Aber dann haben wir ein paar gute Fortschritte machen können. Da wir hier keine neuen Teile zum Ausprobieren hatten, verdanke ich diese Verbesserungen meinem Team.

Aber Elias bleibt realistisch. "Wir bewerten das jetzt nicht über und bleiben trotzdem auf dem Boden", fasste er die herausgefundenen Lösungen zusammen. "Aber ich denke es ist fair zu sagen, dass wir den richtigen Weg nach vorn einschlagen konnten."

Alex de Angelis schlug einen anderen Weg ein. Er ließ das Setup seiner Maschine in die komplett andere Richtung einstellen, um gegenteilige Daten zu erhalten. Was das bedeutet, dürfte jedem klar sein. "Damit hatten wir sehr viel Arbeit, verstanden aber zunächst nicht, wo das Problem liegt", erklärte der Mann aus San Marino. "Mit fortschreitender Zeit haben wir das Gewicht des Motorrades immer wieder verlagert und bekamen so ein Feedback welches uns für die Zukunft erlaubt effizienter zu arbeiten."

"Es ist natürlich enttäuschend, dass das volle Potenzial unseres Motorrades im Moment noch nicht erreicht ist", gestand de Angelis aber nüchtern ein. "Aber wir müssen noch immer daran glauben, dass wir unsere Leistung verbessern." Schließlich war auch der zwölfte Rang im Rennen am Sonntag nicht das, wo der Honda-Pilot sich selbst sehen möchte.

Teamchef Fausto Gresini musste verfrüht abreisen und konnte aufgrund dringender geschäftlicher Termine den Testfahrten nicht an der Strecke beiwohnen. Der Italiener blieb aber mittels Mobiltelefon in ständigem Kontakt mit den beiden Crew-Chiefs seiner Piloten. "Morgens bereiteten sie mir etwas Sorgen", fasste er die ersten Telefonate zusammen. "Aber gegen Ende des Tages bekam ich von beiden ermutigende Nachrichten. Sie versicherten mir, dass wir Fortschritte gemacht haben."

Ob bei San Carlo Honda Gresini tatsächlich große Fortschritte gemacht wurden, wird sich frühestens in gut anderthalb Wochen beim Großen Preis der Niederlande in Assen zeigen.

©adrivo Sportpresse GmbH
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Foto: ©Ronny Lekl

Bericht vom 16.06.2009 | 1.899 Aufrufe

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