Stoner litt gesundheitlich: Haydens kleiner Schritt nach vorne
Stoner litt gesundheitlich: Haydens kleiner Schritt nach vorne |
Die Szenen nach dem Rennen in Barcelona sprachen Bände. Casey Stoner konnte sich kaum auf den Beinen halten, setzte sich schließlich hin und wurde von einem Arzt versorgt. "Ich habe mich das ganze Wochenende nicht wohl gefühlt - ich war nicht krank, aber ich war nicht ich selbst", erzählte der Australier. In der Nacht vor dem Rennen konnte er dann kaum schlafen, bekam nur ein paar Stunden hin und fühlte sich nach wenigen Runden im Warm-up völlig fertig. "Ich habe selbst entschieden, dass ich fahre und wollte so viele Punkte nach Hause mitnehmen, wie möglich. Meine Maschine war dann aber fantastisch und deswegen konnte ich zu einem wirklich wertvollen Podestplatz fahren", sagte Stoner. Da die Maschine so gut vorbereitet war, glaubte er sogar, dass er bei besserer Gesundheit bis zum Schluss mit Valentino Rossi und Jorge Lorenzo hätte mitfahren können. "Ich will damit aber nicht sagen, dass ich sie hätte schlagen können." So litt Stoner unter Krämpfen und konnte kaum Fahren. "In den harten Bremszonen fiel ich über die Front und ich konnte kaum meine Konzentration halten. Ich dachte darüber nach, stehen zu bleiben, aber ich entschied, einfach ein paar Runden nachzulassen und irgendwie in den Top Ten zu bleiben." Dabei merkte er dann, dass die Maschine so gut war, dass er sogar eine gute Pace gehen und Andrea Dovizioso hinter sich halten konnte. "Heute Abend werde ich versuchen, viel zu rasten und Kraft für den Test morgen zu tanken, denn es ist eine wichtige Phase in der Weltmeisterschaft und wir müssen Testen. Danach kommt Assen und darauf freue ich mich wirklich." Hayden freut sich auf den TestFitter, aber nicht ganz so schnell wie Stoner war Nicky Hayden am Sonntag unterwegs. Er betonte, dass er etwas mehr als Platz zehn erhofft hatte, im Moment aber wohl nicht mehr drin sei. "Ich startete nahe dem Ende des Feldes, überholte aber ständig Leute und machte im Rennen Fortschritte. Ich kam nahe an Kallio dran und versuchte mein Bestes, um ihn zu überholen, dabei machte ich aber ein paar Fehler und er schlug mich", erzählte der Amerikaner. Insgesamt sah er das Wochenende durchaus als Schritt nach vorne, da er näher an der Spitze war als zuvor. "Wir haben gut gearbeitet und viel über die Maschine gelernt. Ich freue mich wirklich darauf, morgen beim Test wieder auf die Maschine zu kommen und weiter in diese Richtung zu arbeiten, die wir für die richtige halten." Auch Ducati MotoGP Projekt Direktor Livio Suppo sieht, dass nun endlich die Früchte der harten Arbeit bei Hayden geerntet werden können. "Das Wochenende war viel besser als Mugello, von seiner sechstbesten Zeit am Freitag bis zum Top-Ten-Platz heute. Wir brauchen nur mehr ein paar Zehntel abzukratzen und das wird morgen beim Test auch das Ziel sein", sagte er. Stoner konnte er ohnehin nicht genug loben, da der trotz seiner schlechten Verfassung alles gegeben hatte. "Er fuhr die schnellste Rennrunde und so lange er es physisch konnte, war er bei Valentino und Jorge dran, die den Rest des Wochenendes immer einen Schritt voraus waren", meinte Suppo, der auch das Team für die guten Verbesserungen nach dem Warm-up lobte. Für ihn war der dritte Platz in Barcelona jedenfalls mehr Wert als jener von Jerez. |
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Bericht vom 15.06.2009 | 1.635 Aufrufe