Ducati rückwärts: Capirossi dort wo Stoner hinwollte
Ducati rückwärts: Capirossi dort wo Stoner hinwollte |
Die Leidenszeit des Loris Capirossi hat auf dem Sachsenring vorläufig einmal ihr Ende gefunden. Nicht nur wurde der Italiener Zweiter, sondern er kam auch vor seinem Teamkollegen Casey Stoner ins Ziel. "Es ist lange her, aber jetzt bin ich zurück", meinte er dann auch. Notwendig war dazu aber einiges. So musste die Gewichtsverteilung auf der Maschine geändert werden, damit mehr Gewicht auf der Front liegt und er mehr Vertrauen am Kurveneingang hat. "Die erste Saisonhälfte war schwer, aber ich hoffe, dass wir jetzt einen guten Weg gefunden haben, um die restliche Saison schnell zu sein", sagte Capirossi. Neben dem Team musste sich der Italiener aber auch bei Bridgestone bedanken, mit denen er die Entscheidung für den Rennreifen getroffen hatte. "Wir haben uns entschieden, einen anderen Hinterreifen als die meisten Anderen zu verwenden. Zu Beginn des Rennens wollte ich nicht zu viel pushen; meine Taktik war es, die Reifen zu schonen. Also bin ich hinter Marco im vierten Platz geblieben. Später konnte ich meinen Rhythmus dann weiterfahren und nach vorne kommen." In den letzten Runden kam ihm dann Nicky Hayden noch näher, doch Capirossi hatte noch genügend Reserven und konnte seinen zweiten Platz danach seiner Frau und seinem Kind widmen. Die Reserven brauchte am Ende auch Casey Stoner, um zumindest den fünften Platz ins Ziel zu bringen, doch viel mehr war für den Australier diesmal nicht möglich. "Zu Beginn war ich ganz froh, hinter Dani zu fahren. Er konnte in den meisten Abschnitten etwas mehr Traktion finden als ich und er hatte durch viele der Kurven etwas mehr Vertrauen in seine Maschine, also wollte ich einfach nur irgendwie in der Nähe bleiben und sehen, was am Ende des Rennens passiert", erzählte der Australier. Doch am Rennende war er dann weit hinter Pedrosa, da bei ihm der Grip auf dem Hinterrad stark nachließ und er Tempo rausnehmen musste. Den fünften Platz sah er dann als so etwas wie Schadensbegrenzung, obwohl eigentlich alles für ihn gelaufen war, da Valentino Rossi das Rennen nicht beenden konnte. "Dani ist ein großartiges Rennen gefahren, er war heute unerreichbar. Am Ende schienen Marco und John an einigen Stellen viel mehr Grip als ich zu haben, aber ich habe sie hinten halten können und den fünften Platz geholt, was ein paar Punkte mehr bedeutete. Ich bin etwas enttäuscht, da ich dachte, wir könnten heute mindestens Zweiter werden und das recht einfach. Beim nächsten Rennen müssen wir einfach stärker zurückkommen und unsere Schwachpunkte ausbügeln", meinte Stoner. |
©adrivo Sportpresse GmbH |
Weitere MotoGP-News |
Foto: ©Ducati |
Bericht vom 25.05.2009 | 1.650 Aufrufe