Pedrosas Glück war Doviziosos Enttäuschung: Stallduell bis kurz vor Schluss
Pedrosas Glück war Doviziosos Enttäuschung: Stallduell bis kurz vor Schluss |
Zwar war das MotoGP-Rennen in Le Mans dank des Wetters einigermaßen unterhaltsam, wirklich harte Zweikämpfe gab es aber nicht. Am meisten Spannung lieferten noch Dani Pedrosa und Andrea Dovizioso, weil sich ihr Kampf bis kurz vor den Zielstrich zog und Pedrosa eine Aufholjagd mit dem Podestplatz krönen konnte. Dementsprechend zufrieden war er dann auch. "Das ist ein fantastisches Podest für mich, denn die Bedingungen waren heute sehr schwierig und am Ende holten wir ein gutes Ergebnis", sagte er. Zu Beginn des Rennens wollte er allerdings nicht an das Podest denken, denn da wusste er nicht genau, wie er sich verhalten sollte und war auch nicht besonders schnell unterwegs. Deswegen fiel er auch erst einmal zurück. Darum entschied er sich, früh an die Box zu kommen und die Maschine zu wechseln. Gemeinsam mit Valentino Rossi gehörte er zu den ersten Wechslern. "In der ersten Runde [nach dem Wechsel] gab es ständig die Gefahr eines Sturzes und Valentino stürzte auch. Ich war besorgt, weil ich nicht genau wusste, wie gut es wirklich ging." So sah er nicht, wo es nass war und wo nicht, weswegen seine Rundenzeiten da auch nicht gut waren. "Nach ein paar Runden bekam ich aber mehr Vertrauen und es ging schneller. Es kam Temperatur in die Reifen und ich konnte zulegen. Ich sah P11 auf meinem Board und wollte alles herausholen, weil ich genau wusste, dass mein Stopp zu früh gewesen war." Von bisheriger Saison überraschtDas brachte ihn Platz um Platz nach vorne und irgendwann lag er hinter Dovizioso. "Er war fast elf Sekunden vor mir. Ich musste also bis zum Finish pushen. In der letzten Runde kam ich dann an ihn dran und vorbei", sagte Pedrosa und lobte die gute Verteidigung seines Teamkollegen. "Er war schwer zu überholen, aber ich bekam den Platz, also bin ich mit dem Podest heute zufrieden." Und nicht nur damit, sondern mit dem ganzen Saisonverlauf bisher. Nach seinen Verletzungen während der Vorbereitung hätte auch er nicht erwartet, dass es so gut laufen würde. "Es ist unglaublich. Ich hätte mir das nicht vorgestellt. Ich bin mit den letzten Rennen sehr zufrieden. Wir sind in einer guten Position und müssen weiterarbeiten." Während sich Pedrosa freute, war Dovizioso klarerweise enttäuscht, dass er so kurz vor dem Ziel den Podestplatz verloren hatte. Er entschuldigte sich deswegen auch bei seiner Crew, da sie das ganze Wochenende gut gearbeitet hatte und ein Podium verdient gewesen wäre. "Zu Beginn des Rennens war es eine schwierige Situation. Wir hatten im Nassen eine gute Pace, auch wenn wir dort nicht getestet hatten. Ich war Zweiter als ich in die Box zum Maschinenwechsel kam und die Strecke wurde schnell trocken", berichtete er. Wie für Jorge Lorenzo war es auch für Dovizioso das erste Mal, dass er die Maschine im Rennen wechselte und er fand, dass es gut funktionierte. Guter VerliererMit dem Timing war er aber nicht ganz so zufrieden, sondern wäre lieber zwei Runden früher hereingekommen. "Ich kam als Dritter wieder raus, ich fuhr um das Podest und hatte einen guten Rhythmus. Es genügte aber nicht und Dani kam in der Geraden auf der letzten Runde neben mich. Ich versuchte, die Tür zuzumachen, bremste hart, aber er hatte die innere Linie und das heißt, dass du die Kurve kontrollierst. Am Ausgang kam ich noch etwas nach außen, also konnte ich nicht versuchen, ihn noch zu holen", meinte der Italiener. Er war aber kein schlechter Verlierer, sondern erkannte an, dass Pedrosa in den letzten Runden sehr schnelle Zeiten gefahren hatte und sprach ihm seine Glückwünsche aus." |
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Bericht vom 18.05.2009 | 1.604 Aufrufe