Stimmen vom MotoGP-Podest: Das erste Mal im Leben
Stimmen vom MotoGP-Podest: Das erste Mal im Leben |
Die Erleichterung war Jorge Lorenzo nach seinem Sieg in Le Mans anzusehen. Nicht nur, dass er nach seinem Sturz in Jerez gleich für Rehabilitation gesorgt hatte, er hatte auch im Rennen alles richtig gemacht. "Es war sehr schwierig. Ich bin es nicht gewohnt, Mitte des Rennens zu wechseln, das war das erste Mal in meinem Leben, dass ich das tun musste. Ich bin sehr dankbar für diesen Sieg", meinte der Spanier. Rein von der Pace her sei es bei ihm aber auf Slicks und Regenreifen gut gelaufen, erzählte er. Das größte Problem, das Lorenzo hatte, war das Finden des richtigen Wechselzeitpunkts. "Wäre ich eine Runde später gekommen, wäre das Rennen weg gewesen. Wir haben richtig gewechselt und waren vorne." Wäre Lorenzos Wechsel später gewesen, hätte Marco Melandri vielleicht gewonnen, doch der Italiener war auch mit dem zweiten Platz mehr als glücklich. "Es ist unglaublich, hier zu sein. Vor ein paar Monaten bin ich noch zuhause vor dem Fernseher gesessen. Danke an Carmelo Ezpeleta, er hat hart gearbeitet, damit ich dabei sein kann. Das komplette Team und alle Leute haben hart dafür gearbeitet, dass ich wieder dabei bin", strahlte der Italiener. Haarige MomenteZum Rennen an sich meinte Melandri, dass er eine gute Pace gehen konnte und sich gut fühlte. Als er sah, dass Valentino Rossi die Maschine wechselte, hielt er es noch für zu früh, kam aber eine Runde später herein. "Ich hätte vielleicht noch warten sollen. Es gab da ein paar haarige Momente. Ich dachte aber nicht an die Rundenzeit, sondern daran, den Reifen sauber zu halten. Als ich dann P2 auf dem Pitboard sah, konnte ich es nicht glauben", erzählte er. Den Platz wollte er dann nur irgendwie halten, was auch gelang. Und dieses Ergebnis war ihm nach dem unsicheren Winter aufgrund des Kawasaki-Ausstiegs sehr viel wert. "Das ist unglaublich, es fühlt sich so viel besser an als frühere Podeste." Nicht ganz so enthusiastisch war wie üblich Dani Pedrosa. Wie sehr er den dritten Platz wollte, hatte er in der letzten Runde bei seinem Angriff auf Andrea Dovizioso aber gezeigt. Deswegen konnte er nach dem Rennen trotz üblich ernster Miene auch glaubhaft sagen: "Das ist ein fantastisches Podest für mich. Denn ich war im Nassen nicht schnell und es ging rückwärts. Die Entscheidung für den Stopp war dann zu früh, ich stoppte zur gleichen Zeit wie Rossi. Ich sah ihn vor mir stürzen und hatte Probleme zu erkennen, wo es nass und wo es trocken ist", meinte er. Die größten Schwierigkeiten hatte er mit den ganz frischen Slicks, mit denen er auf der ersten Runde nur so um die 1:55 fahren konnte. Es ging schließlich aber schneller und schneller und damit auch Richtung Platz drei. "Am Ende habe ich mit einer Fahrt voll am Limit noch das Podest erreicht, das ist fantastisch." |
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Foto: ©Yamaha |
Bericht vom 18.05.2009 | 1.582 Aufrufe