Jerez, MotoGP, Tag 3: Ein BMW für Rossi
Jerez, MotoGP, Tag 3: Ein BMW für Rossi |
Es war angerichtet. Endlich war die Zeit des Geplänkels vorbei und die MotoGP-Piloten ritten wieder aus, um möglichst schnelle Runden hinzulegen und nicht um ihre Maschinen zu verbessern. Zwei Wochen vor dem ersten Saisonrennen in Katar hatten die Fahrer ein 40-minütiges Qualifying, in dem es für die schnellste Runde immerhin einen BMW zu gewinnen gab. Dementsprechend ernsthaft gingen die Fahrer auch zu Werke und fackelten nicht lange, um ihre Qualifiyer auszuführen. Bereits nach rund zehn Minuten hatte sich Dani Pedrosa verdächtig nahe an den Pole Position Rekord von Loris Capirossi aus dem Jahr 2006 herangeschoben und die wahre Zeitenjagd war da noch gar nicht losgegangen. Die ging nämlich erst 20 Minuten vor dem Ende los - was im Vergleich zu normalen Qualifyings dennoch äußerst früh ist. Denn nachdem Valentino Rossi Pedrosa kurz von der Spitze verdrängt hatte, konterte der Spanier mit der ersten Zeit unter 1:39 Minuten, die je ein Motorrad in Jerez gefahren ist. Fünf Zehntel nahm er seiner Konkurrenz damit erst einmal ab und hatte eine Runde hingelegt, die immerhin bis knapp sechs Minuten vor Schluss bestand hatte. Doch dann packte Rossi noch einen besonders gut haftenden Qualifying-Reifen aus und fuhr eine klare Bestzeit. Kurz vor Schluss legte der Italiener sogar noch einmal nach und lag damit endgültig außer Reichweite seiner Gegner. Damit durfte sich der siebenfache Weltmeister über einem BMW Z4 M freuen und über die Erkenntnis, dass er vor dem Saisonstart leistungsmäßig gut aufgestellt ist. "Es ist großartig. Es ist nicht wichtig für die Meisterschaft, aber es ist der erste Kampf und es bedeutet, dass unsere Maschine viel konkurrenzfähiger ist als im vergangenen Jahr", sagte Rossi, der auch meinte, dass seine Maschine sehr gut zu fahren war. Außer Pedrosa, der schließlich etwas mehr als eine Zehntel verlor, kam niemand auch nur annähernd nahe an Rossis Zeit heran. Colin Edwards hatte als Dritter bereits neun Zehntel Rückstand und Nicky Hayden war über eine Sekunde zurück. Damit gingen die ersten vier Plätze an Fahrer auf Michelin-Reifen, nachdem in den Tagen zuvor mit Marco Melandri immer ein Bridgestone-Pilot vorne gelegen war. Kawasaki-Schützling Randy de Puniet war als Fünfter der Bestplatzierte auf Pneus des japanischen Herstellers. Nicht an ihre Winterbestzeiten von vorherigen Testfahrten anknüpfen konnten die Ducatis, die sich auf den Rängen sechs und sieben wiederfanden. Und auch die Suzukis waren abermals nicht so weit vorne zu finden wie im Januar. In der nach wie vor andauernden verletzungsbedingten Abwesenheit von John Hopkins wurde Chris Vermeulen mit 1,6 Sekunden Rückstand Achter. Alex Hofmann, schaffte es auch nicht, seinen guten vierten Platz vom Samstag zu bestätigen. Er war zwar drei Zehntel schneller als sein Teamkollege Alex Barros, aber in der Gesamtabrechnung reichte es nur zu Rang 16, rund 2,3 Sekunden hinter der Bestzeit. Die Zeiten der Qualifying Session in Jerez1 Valentino ROSSI Yamaha Factory Racing Team 1'38.394 |
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Foto: ©Yamaha |
Bericht vom 06.05.2009 | 1.822 Aufrufe