Sete Gibernau beendet seine MotoGP-Laufbahn
Sete Gibernau beendet seine MotoGP-Laufbahn |
Die am Dienstag angekündigte Pressekonferenz von Sete Gibernau hat am Mittwoch das erwartete Ergebnis gebracht. Nach neun Jahren in der 500er- beziehungsweise MotoGP-Klasse zieht sich der 33-jährige Spanier zurück. "Ich habe mich entschieden, aus dem Top-Rennsport zurückzutreten. Es war eine unglaubliche Erfahrung und hat mir einige unvergessliche Momente beschert", sagte ein bewegter Gibernau in Barcelona. Er erklärte, dass er stolz auf seine Siege sei. Er habe geträumt Weltmeister zu werden und die schlechten Zeiten hätten ihn die guten Zeiten schätzen lassen. "Ich habe es genossen, in der 500er und auch in der MotoGP Rennen zu gewinnen und die Weltmeisterschaft anzuführen und bis zum Ende auszukämpfen", meinte Gibernau. Lediglich ein gewisser Herr Rossi hat Sete Gibernau in den guten Jahren der Karriere den Genuss meist etwas verdorben. So war er 2003 und 2004 jeweils Zweiter hinter dem Italiener in der Endabrechnung. 2003 stellte er dabei sogar den Rekord als jener Zweitplatzierter mit den meisten WM-Punkten in der Königsklasse auf. Gibernau beteuerte, dass seine Entscheidung nicht daran läge, dass er keine Möglichkeit mehr zu fahren gehabt hätte. Laut seinen Aussagen habe es ein Angebot von Kawasaki und einigen anderen Teams für das nächste Jahr gegeben. "Wenn ich die Angebote weiterzumachen nur wegen des Weitermachens angenommen hätte, dann hätte mich das nicht glücklich gemacht, vor allem dann, wenn es nur um das Geld gegangen wäre. Jetzt habe ich andere Projekte, auf die ich mich konzentrieren kann", sagte Gibernau. Seine letzte Saison in der MotoGP war für Sete Gibernau nicht mit viel Glück verbunden. Zunächst musste er sich erst auf das neue Motorrad einstellen, da er im Winter von Honda auf Ducati gewechselt war. Das gelang ihm zunächst recht ordentlich, da er bereits beim zweiten Rennen auf den vierten Platz fuhr. Es folgte ein leichtes Auf und Ab in den Ergebnislisten und dann in Barcelona der schwere Sturz beim Start, bei dem sich Gibernau das Schlüsselbein brach. Diese Verletzung verfolgte ihn für den Rest des Jahres und er versäumte immerhin sechs Rennen aufgrund der Verletzung und ihrer Nachwirkungen. Vor seiner Zeit bei Ducati war Gibernau bei fast allen großen Herstellern gefahren. Einem Jahr auf Honda in der 250er folgte 1997 der 500er-Einstieg auf Yamaha. Von 1998 bis 2000 war er dann auf Honda unterwegs um danach zwei Jahre für Suzuki zu fahren. Von 2003 bis 2005 folgten dann seine erfolgreichsten Jahre, die er mit einer Honda bestritt. 2005 merkte man allerdings, dass er ein wenig unter der Dominanz von Valentino Rossi zu resignieren begann. Dieses Jahr wollte er es auf der Ducati noch einmal wissen, aber die Rechnung ging am Ende nicht auf. |
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Foto: ©Ducati |
Bericht vom 06.05.2009 | 2.440 Aufrufe