Sieg und WM-Führung für Simoncelli: Einsame Fahrt im Regen

Sieg und WM-Führung für Simoncelli: Einsame Fahrt im Regen

Hatte sich der Regen am Ende des 125er-Rennens auf dem Sachsenring schon leicht bemerkbar gemacht, so war er bei den 250ern von Anfang an voll da. Die Konsequenz war ein Wet Race und in weiterer Folge ein klarer Sieg von Marco Simoncelli. Der Italiener war das erste Rennwochenende auf einer brandneuen RSA Maschine von Gilera unterwegs und war im Trockenen ebenso schnell wie im Regen im Rennen. Bereits nach wenigen Runden war klar, dass den Italiener diesmal niemand würde gefährden können.

Hinter dem souveränen Sieger wurde ein wenig verbissener um die weiteren Plätze gekämpft. Lief der Kampf um Platz zunächst nur unter drei Fahrern, so waren es in den letzten Runden fünf Fahrer, die sich die zweitbeste Position sichern wollten. Mit dabei war auch Mika Kallio, der möglichst wenige Punkte auf Simoncelli einbüßen wollte. Die WM-Führung ging aufgrund von Simoncellis Sieg ohnehin verloren, es war nur noch Schadensbegrenzung angesagt. Doch der Finne konnte sich nicht besonders gut zur Wehr setzen. Zunächst verdrängte ihn Hector Barbera von Platz zwei, dann musste er auch noch Julian Simon, Alvaro Bautista und Mattia Pasini vorbeilassen.

Kallio hatte aber noch nicht aufgegeben und wollte sich wieder zurückarbeiten. Pasini und Simon holte er sich noch, mehr als Rang vier war allerdings nicht mehr drin. Davor hielt Barbera den zweiten Platz fest und Alvaro Bautista kam als Dritter ins Ziel. Hinter Pasini kam Thomas Lüthi als Siebter ins Ziel und konnte von einem schwierigen Wochenende immerhin ein paar gute Punkte mitnehmen. Hiroshi Aoyama, der in Runde 17 gestürzt und dann weitergefahren war, Yuki Takahashi und Roberto Locatelli rundeten die Top Ten ab. Nicht ins Ziel gekommen waren Alex Debon, Karel Abraham, Lukas Pesek und Frederico Sandi. Toni Wirsing hatte auch seine Probleme. Er musste nach Runde 17 an die Box, konnte das Rennen aber auf Rang 20 beenden. Zwei Runden hatte er am Ende Rückstand.

In der Weltmeisterschaft liegt Simoncelli nun elf Punkte vor Kallio und kann damit zufrieden in die Sommerpause gehen. Alvaro Bautista liegt auf Rang drei, 46 Zähler fehlen ihm auf die 164 Punkte von Simoncelli. Alex Debon ist genau 50 WM-Punkte zurück und bekleidet damit Platz vier. Einen Zähler weiter zurück ist Hector Barbera Fünfter.