Gresini Honda sucht Zählbares: Das Potential ist da
Gresini Honda sucht Zählbares: Das Potential ist da |
Wie man auf dem Sachsenring fahren muss, weiß Alex de Angelis, immerhin hat er dort bereits drei zweite und drei dritte Plätze geholt. Das war allerdings in den kleinen Klassen, nun ist er in der MotoGP und dort hat ihm nach seinem Sturz in Assen doch ein etwas rauer Wind entgegen geblasen. Das Lüftchen könnte er mit einem guten Ergebnis in Deutschland etwas abmildern und die Strecke mag er auch, denn neben seiner Podestserie, die seit dem Jahr 2002 dort anhält, hat er auch seine erste Pole Position dort geholt. "Die Strecke ist sehr technisch, abwechslungsreich und hat keine langen Geraden, also ist es wichtiger ein gutes Chassis-Setup als einen kraftvollen Motor zu haben. Ich erwarte viel von diesem Rennen, denn trotz schlechter Ergebnisse bei den vergangenen Rennen waren wir in guter Form und haben in den Trainings gute Ergebnisse eingefahren", sagt er. Nur in den Rennen passte es dann öfter nicht so, wobei de Angelis auch zugeben muss, dass er vielleicht etwas hitzköpfig unterwegs war. "Ich wusste, ich kann vorne mitfahren und habe einfach zu sehr versucht, nicht den Anschluss zu verlieren", gesteht er ein. Immerhin kann er behaupten, dass er sich mit den neuen Bridgestones sehr wohl fühlt und seit Saisonbeginn seine Pace und sein Gefühl mit der Maschine kontinuierlich verbessern konnte. "Deswegen bin ich zuversichtlich, denn die Reifen spielen auf dieser Strecke so eine entscheidende Rolle." Auch Shinya Nakano kommt einigermaßen optimistisch nach Deutschland, konnte er in Assen doch lange auf Rang vier fahren. Am Ende sprang dann zwar nur Position acht heraus, doch auch das war für ihn die bislang beste Saison-Platzierung. "Ich fühle mich jetzt für Deutschland zuversichtlich, weil ich in Holland gezeigt habe, dass ich in der ersten Rennhälfte aggressiv sein kann und hier werde ich den gleichen Zugang wählen, um es in die Top Sechs zu schaffen, was noch immer unser Ziel ist", erklärt der Japaner. Da er außerdem gerne bei voller Seitenlage fährt, passt der kurvige Sachsenring ohnehin zu seinem Fahrstil. "Ich hatte hier in der Vergangenheit gute Ergebnisse auf der 250er und der 500er, also hoffe ich, dass ich das endlich auch auf einer MotoGP-Maschine schaffe." Dieser Hoffnung schließt sich auch Fausto Gresini an, der von seinen Fahrern zwar gute Ansätze gesehen hat, aber keine zählbaren Resultate vorweisen kann. "Das Hauptziel für den Sachsenring wird zunächst sein, gute Startplätze zu holen und dann im Rennen zu zeigen, was wir können. In Holland haben wir eine kleine Verbesserung von Nakano gesehen, und ich hoffe, dass Shinya den positiven Trend fortsetzen kann. Was Alex betrifft, so muss er einfach nur einen ruhigeren Zugang zum Rennen finden", sagt der Team Manager. So habe de Angelis oft gezeigt, dass er schnell sei, weswegen Gresini hofft, dass Assen eine Lern-Erfahrung für ihn war. Denn die kommenden beiden Strecken sollten der Honda liegen und da wäre dann etwas Zählbares doch willkommen. |
©adrivo Sportpresse GmbH |
Weitere MotoGP-News |
Foto: ©Honda |
Bericht vom 10.07.2008 | 1.690 Aufrufe