Tech 3 hatte mehr erhofft: Zwei entgegen gesetzte Rennen
Tech 3 hatte mehr erhofft: Zwei entgegen gesetzte Rennen |
Kopfkratzen war bei Colin Edwards nach dem Rennen in Barcelona angesagt. Denn er hatte einen guten Start und dachte, alles wäre ideal. Ab Kurve zwei merkte er dann aber, dass etwas nicht stimmte, wusste aber nicht, was es war. "Ich hatte Probleme, denn zu Beginn fuhr ich niedrige 1:43er, konnte dann die Pace aber nicht halten. Ich warf die Maschine auf der Bremse in die Kurve, aber es ging auf die Seite und ich musste meinen Stil ändern, ähnlich wie in Mugello", sagte er. Das hieß, er bremste, lenkte dann ein und hob die Maschine danach wieder auf, um Gas zu geben. Das half auch, aber an einigen Orten, wo er normalerweise den zweiten Gang verwendete, musste er dann den dritten nutzen, um etwas weicher aus der Ecke zu kommen. Dennoch versuchte er, vorne dran zu bleiben, doch Andrea Dovizioso hatte noch etwas mehr Grip als er und zog mit den Leuten vor ihm davon. "Ich konnte ihn auf der Bremse holen, aber verlor dann am Kurvenausgang immer die entscheidende Zeit. Was wir im Warm-up verwendet haben, wäre im Rennen bei den Temperaturen zu weich gewesen, aber mit Platz fünf bin ich trotzdem zufrieden. Das ist eines der besten Ergebnisse, das ich bislang hier hatte und jetzt kommen Donington und Assen", meinte Edwards. Und diese beiden Strecken kann er besonders gut leiden, weswegen er auch damit rechnet, auf das Podest fahren zu können. James Toseland war mit seinem Rennen nicht besonders zufrieden, da er glaubte, dass statt Platz sechs durchaus auch Rang vier drin gewesen wäre. Kurz nach dem Start verlor er ein paar Positionen, als Valentino Rossi innen an ihm vorbeiging und etwas länger brauchte, um hineinzukommen. Dadurch wurde Toseland noch weiter nach außen gedrängt. "Mit dem Manöver war alles in Ordnung, aber ich musste geradeaus weiterfahren und die Lücke ging auf. Egal ob man gleich schnell fährt wie die anderen oder nicht, man kann immer nur wenig Zeit gutmachen", betonte er. Noch dazu hatte der Brite etwas mehr zu kämpfen, weil er für das Rennen etwas härtere Reifen aufziehen musste als am bisherigen Wochenende, wodurch der Grip am Start etwas geringer war und es ein paar Runden dauerte, bevor er sich aufbaute. Dennoch wollte er sich für den Moment mit dem sechsten Platz noch einigermaßen zufrieden geben, auch wenn er meinte, dass er ungeduldig werde. "Ich habe das Gefühl, ich kann besser sein, deswegen bin ich mit Platz sechs auch nicht zufrieden. Wenn ich Sechster werde und weiß, dass ich nicht mehr hätte tun können, dann bin ich zufrieden, aber ich glaube, da geht noch mehr", erklärte Toseland. Vor allem das neue Setup hat es ihm angetan und da es nun auch noch zu seinem Heimrennen in Donington geht, kann es der Brite kaum erwarten, dorthin zu kommen. "Das ist mein erster Heim-GP und es fühlt sich an, als wäre es lange her, seit ich auf einer Strecke war, die ich kenne. Ich komme regelmäßig in die Top Sechs, aber das Ziel in Donington wir es sein, viel weiter vorne zu landen." Auch Team Manager Herve Poncharal konnte nicht ganz zufrieden sein, denn nach dem Warm-up habe er mit mehr als den Plätzen fünf und sechs gerechnet, wie er gestand. Mit einem Rückblick auf das Rennen nahm er das Ergebnis dann aber doch gerne an und lobte beide Fahrer für ihren Einsatz. "Dani war heute auf einem anderen Planeten, also Glückwunsch an Michelin, aber in den ersten Runden konnte Colin auch eine gute Pace fahren und war voll dabei. Er entschied sich dann aber, einen verdienten fünften Platz mitzunehmen", sagte der Franzose. Bei Toseland erlebte er ein umgekehrtes Rennen mit einem eher langsamen Start und einer guten Fahrt danach. Über die guten Resultate aus Mugello und Barcelona war Poncharal ebenso erfreut wie über den einzementierten dritten Platz in der Team-WM. Trotzdem glaubte er, dass auf den kommenden Strecken noch mehr drin sein könnte. |
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Foto: ©Yamaha |
Bericht vom 09.06.2008 | 1.720 Aufrufe