Yamaha am Montag: Rossis Spaß, Lorenzos Pace und Toselands Sturz

Obwohl Colin Edwards am Montag schon frei hatte, war bei Yamaha einiges los. Am meisten Aufregung verursachte James Toseland.

Yamaha am Montag: Rossis Spaß, Lorenzos Pace und Toselands Sturz

Auch wenn nach dem Sonntag einige schon die erste große Niederlage von Valentino Rossi herbeischreiben wollten, der Italiener selbst war nach dem letzten Testtag in Jerez am Montag weiter zufrieden mit dem Erreichten. Zwar hatte auch er mit dem Wetter während der drei Testtage zu kämpfen gehabt, doch seine Arbeit hatte er gut hinter sich gebracht. "Ich habe einen guten Rhythmus und habe viel Spaß beim Fahren der Maschine. Ich bin jetzt schon wegen des Saisonstarts aufgeregt", meinte Rossi. Ein paar Dinge will er davor aber noch verbessern, beispielsweise die Geschwindigkeit am Kurvenausgang. Wegen der noch rutschigen Strecke konnte er da am Montag nicht viel ausrichten.

Dennoch war er insgesamt zufrieden, auch weil er wieder einiges über seine Bridgestones dazugelernt hatte. "Außerdem war ich mit Qualifyier und Rennreifen schnell. Hier habe ich nicht meinen Lieblings-Qualifyier verwendet, also bin ich zuversichtlich, dass wir besser sind, wenn wir den in Katar verwenden", sagte er. Seinem Schützling zustimmen musste Team Manager Davide Brivio. Auch er war mit den drei Tagen glücklich, da an jedem Tag - und damit bei jedem Wetter - Fortschritte erzielt wurden. "Die Maschine ist gut und es scheint, als ob auch der Motor gut ist. Jetzt müssen wir natürlich abwarten, wie das ganze Paket bei anderen Bedingungen in Katar aussieht", mahnte Brivio.

Abschließend auch erfreut war Jorge Lorenzo, nachdem er auf einem Qualifyier am letzten Tag die zweitbeste Zeit erzielt hatte. Auf dem Rennreifen lief es bei ihm aber noch nicht nach Wunsch. "Wir müssen schneller werden, aber dafür brauche ich mehr Grip und mehr Vertrauen. Wir müssen viel mit Michelin sprechen, damit wir das lösen können. Ich vertraue aber darauf, dass mein Team, die Ingenieure und Michelin gemeinsam eine Lösung finden werden", sagte der Spanier, der die Zeit bis zum Saisonstart als nicht mehr lange bezeichnete. Unzufrieden wollte er wegen der Pace mit dem Qualifyier trotzdem nicht sein und auf den Test bei Nacht war bereits gespannt.

Besondere Spannung herrschte Tagsüber bei Tech 3 Yamaha, da James Toseland nach einem Sturz in die Clinica Mobile musste, wo außer einem verstauchten Knöchel aber nichts diagnostiziert wurde. "Es war ein etwas eigenartiger Unfall und ich hätte nichts tun können. Es passierte alles sehr schnell, aber zum Glück habe ich nur meinen Knöchel verdreht, als ich unter der Maschine eingeklemmt wurde. Es war meine erste Runde aus den Boxen heraus und ich wurde einfach erwischt", erzählte er. Umso zufriedener war er dann, als er am Nachmittag seine Zeiten doch noch nach unten brachte und den Test trotz des Knöchels als Sechster abschloss. "Ich war im Nassen und Trockenen in den Top Fünf und dann als 14. aufzuhören, wäre etwas ernüchternd gewesen", meinte der Brite. Was ihn besonders freute, war, dass es wieder vorwärts gegangen war, wie schon bei den Tests zuvor. "Wenn ich in die Richtung weiterarbeite wie bisher, dann können wir hoffentlich ein paar Augenbrauen nach oben zwingen", sagte Toseland.

Auf seinen Teamkollegen Colin Edwards musste er am letzten Tag allerdings verzichten. Er hatte aufgrund der schlechten Wettervorhersagen vorzeitig die Erlaubnis bekommen, nachhause zu fahren - das Wetter war dann aber eben doch besser. Team Manager Herve Poncharal ärgerte sich deswegen aber nicht, denn mit dem Erreichten konnte er sich durchaus anfreunden. Die Steigerung im Vergleich zum November bezeichnete er als riesig, vor allem bei Toseland. Auch Yamaha und Michelin konnte er nach Edwards' guten Zeiten im Regen ein gutes Zeugnis ausstellen. "Wir wissen, wie wichtig es ist, einen Reifen zu haben, der schnell reagiert und auf den man sich nach einem Slick schnell anpassen kann. Voriges Jahr hatten wir zwei Flag-to-Flag-Rennen und in Japan sahen wir, dass einige Fahrer in den ersten Runden nach dem Boxenstopp Probleme hatten", erklärte er und lobte Michelin danach ein weiteres Mal für die Arbeit im Winter.

©adrivo Sportpresse GmbH
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Foto: ©Fiat Yamaha

Bericht vom 19.02.2008 | 2.016 Aufrufe

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