Nur ein Ducati-Fahrer feierte: Ein BMW, ein Sturz und ein trauriger Satellit
Nur ein Ducati-Fahrer feierte: Ein BMW, ein Sturz und ein trauriger Satellit |
Das Strahlen bei Ducati gab es am Sonntag in Jerez eigentlich nur auf einer Seite der Box. Das war jene, die Casey Stoner und seiner Crew gehört und wo damit auch der Sieger des BMW M Award sitzt. Der war klarerweise ein wenig aus dem Häuschen. "Das ist fantastisch. Voriges Jahr haben wir bei allen Qualifyings während der Saison einen tollen Job gemacht und ich konnte am Ende das Auto mitnehmen, also ist es großartig, 2008 genauso zu beginnen", freute sich Stoner. Sein Geheimnis lag bei den härteren Reifen, die er aufgrund einer guten Abstimmung vom Morgen gleich zu Beginn des Shootouts aufgezogen hatte. "Natürlich ist der Grip mit den harten Reifen nicht derselbe, aber die Haltbarkeit ist besser und bei trocknender Strecke hat das wirklich geholfen", erklärte er. Denn mit dem Reifen konnte er die ganze Session durchfahren, obwohl er im Anschluss sogar der Meinung war, dass es noch schneller gegangen wäre, wenn er am Ende einen neuen Reifen bekommen hätte. "Ich bin wirklich glücklich damit, wie die Maschine gestern am Ende im Trockenen lief und wie sie heute im Nassen lief. Wenn wir bei den Tests stärker sind, heißt das, dass wir bei den Rennen auch stärker sein können. Es ist aber nie etwas perfekt und es gibt immer Raum für Verbesserung", meinte Stoner. Deswegen sieht er es nun als Ziel, die Maschine auf jenen Strecken zu verbessern, wo es im Vorjahr nicht gut lief - in Jerez hat er gut damit begonnen. Nicht ganz so euphorisch klangen die Ausführungen von Marco Melandri nach dem Sonntag. Er nannte den Tag aus Testsicht sogar vergeudet, weil er bei diesen Bedingungen nicht viel machen könnte. Zudem hatte er am Morgen noch seinen ersten Ducati-Sturz, als er das Regen-Setup ausprobieren wollte. "Er war recht hart, aber nicht zu ernst", beruhigte er aber. Im Shootout fand sich Melandri zunächst gut zurecht, konnte seine Zeit im weiteren Verlauf aber nicht mehr verbessern. Das lag nach seiner Auskunft daran, dass er bei seinem Sturz einen der Reifen zerstört hatte, der bei den Bedingungen gut funktionierte. "Und ich hatte keinen neuen, den ich drauf tun konnte. Da das Wetter schlechter wurde, haben wir entschieden, den Tag zu beenden und auf bessere Bedingungen zu hoffen, damit wir morgen unsere Arbeit fortsetzen können." Darauf wird auch die D'Antin-Mannschaft hoffen, die am Sonntag zwar ihre neue Lackierung vorstellte, aber sonst nicht viel zu Feiern hatte. Sylvain Guintoli schaffte es im Shootout immerhin auf Platz neun. "Das ist sicher nicht sensationell, aber ein guter erster Schritt vor dem Beginn der Saison. Es ist schade, dass ich meine Zeit in der letzten Runde nicht verbessern konnte. Wir haben hinten einen anderen Regenreifen probiert, der bei den trocknenden Bedingungen nicht die erwartete Leistung brachte", sagte der Franzose. Noch etwas schlechter war die Stimmung bei Toni Elias, der überhaupt nicht zurecht kam und nur auf Platz 19 landete. Er beteuerte, nicht viel Vertrauen in die Maschine gehabt zu haben. "Die Wettervorhersage für morgen verspricht auch nichts Gutes, ich muss aber im Trockenen arbeiten, um mich an meine neue Maschine anzupassen. Es tut mir für meine Techniker leid, die bei dieser ersten offiziellen Session der Saison gut abschneiden wollten. Ich werde mein Bestes tun, um für sie so bald wie möglich großartige Leistungen abzuliefern", meinte der Spanier. Teamchef Luis D'Antin zeigte sich nach dem verpatzten Auftritt nicht verärgert. "Wir werden uns keine Sorgen machen, denn wir glauben an ihn [Elias] und er hat alle Zeit, die er braucht, um sich an die Ducati zu gewöhnen", erklärte er. |
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Bericht vom 18.02.2008 | 2.315 Aufrufe