Jerez, Tag 1: Hayden und die späten Qualifyier
Jerez, Tag 1: Hayden und die späten Qualifyier |
Wenn die International Racing Teams Association (IRTA) ruft, dann kommen sie alle, so wie an diesem Wochenende in Jerez. Und wenn alle da sind, dann will man natürlich besonders gut aussehen, weswegen an Tag 1 von einigen zum Schluss gleich einmal der Qualifying-Trim ausprobiert wurde. Dementsprechend windschief sah dann auch das Endergebnis von Tag 1 aus. Auf den ersten sieben Rängen fanden sich die Qualifying-Raser, angeführt von Nicky Hayden, der damit wieder einmal zeigte, dass die Michelin-Qualifyier nach wie vor leistungsstark sind. Neben Hayden waren auch die Michelin bereiften Randy de Puniet, Jorge Lorenzo, Colin Edwards und James Toseland vorne zu finden. Deren Rückstand lag zwischen zweieinhalb und rund viereinhalb Zehntel auf den Weltmeister von 2006. Der Umstand, dass fünf Michelin-Fahrer unter den ersten Sieben waren, zeigte aber auch, dass sich die Bridgestone-Konkurrenz vor dem BMW-Award-Showdown am Sonntag noch ein wenig zurückgehalten hatte. Lediglich die Gresini-Fahrer, Alex de Angelis und Shinya Nakano, hatten deutliche Qualifying-Signale gesendet, mit denen sie aber am Ende der schnellsten Sieben standen. Auf Rennreifen überzeugen konnte de Puniet, der in dieser Kategorie der Schnellste war. Aber auch Valentino Rossi fuhr hier vorne mit. Am späten Vormittag hatte er mit einer Serie an konstant schnellen Runden ein kleines Ausrufezeichen gesetzt und deutlich gemacht, dass er und seine Bridgestones immer näher zusammenwachsen. Die 1,4 Sekunden Rückstand, die Rossi auf Hayden hatte, sind aufgrund der späten Qualifying-Runden nicht besonders aussagekräftig. An der Rennreifen-Front knapp an Rossi dran war Casey Stoner. Auf seiner schnellsten "Rennrunde" war der Australier gerade einmal eine Hundertstel langsamer als Rossi, der seine bislang schnellste Rennrunde aus dem Jahr 2005 unterboten hatte. Auch auf Rennreifen gut präsentiert hatten sich Hayden und Toseland, die auch in dieser Wertung unter den Schnellsten zu finden waren. Auch ein zweiter Rookie konnte auf Renngummis überzeugen. Andrea Dovizioso brauchte zwar ein wenig Anlaufzeit, arbeitete sich am Nachmittag dann aber immerhin bis auf eine Zehntel an Rossis Zeit heran. Was ihm noch fehlte war die Konstanz des siebenfachen Weltmeisters. Loris Capirossi konnte sich auch noch in Schlagdistanz zu Rossi halten, fuhr seine beste Runde allerdings erst auf seinem letzten Umlauf des Tages. Tapfer durch den Samstag gearbeitet hatten sich Dani Pedrosa und John Hopkins. Beide waren von ihren Verletzungen noch nicht ganz genesen, drehten aber dennoch einige Runden. Pedrosa schaffte trotz nach wie vor schmerzender Hand 37 Umläufe und konnte seinen Rückstand auf die Konkurrenz in Grenzen halten - in den Pausen hielt er allerdings einen Eisbeutel auf seine Hand. Hopkins störte sein abgerissener Abduktoren-Muskel ein wenig mehr. Der Amerikaner quälte sich zu 26 Runden, musste am Ende aber mit Rang 17 vorlieb nehmen. Die Zeiten des ersten Tages in Jerez 1. Nicky Hayden Repsol Honda (M) 1:39.20 107 Runden |
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Bericht vom 17.02.2008 | 1.749 Aufrufe