Starcross Mantova 07
Der Auftakt der europäischen Freiluft-Saison begann am Wochenende in Norditalien. Auf der anspruchsvollen Sandstrecke von Mantova traf sich die Elite
der GP-Piloten zum ersten Stelldichein.
MANTOVA STARCROSS 2007 | |
Sämtliche Teams mit Ambitionen auf WM-Titel waren in Mantova vertreten. Hier kann zum ersten mal unter WM-Bedingungen der Status quo festgestellt werden. Am 6. Mai soll übrigens ein MX1/MX2 Grand Prix in Mantova stattfinden. |
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Selbst EX-Weltmeister Michael Pichon ließ es sich nicht nehmen trotz seiner neuen Passion - dem Endurofahren - wieder mit Stefan Everts anzutreten. Diesmal allerdings nicht gegeneinander sondern zusammen, denn das KTM-Team ist neuerdings unter Leitung von Stefan Everts. Rattray, Baragan, Nagl, Philippaerts, Searle, Manneh, Schiffer, Pellegrini, Martini, Walkner, Bricca, De Bortoli waren die KTM-Protagonisten. Yamaha bot den Titelanwärter Joshua Coppins, Marc de Reuver, Antonio Carioli, Keneth Gunderson, Cristian Stefanini, Manuel Moni und Stefano Dami auf. | |
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Kawasaki schickte Tanel Leok, Garet Swanepoel, Julien Bill, Porcel Sebastian, Wiliam McKenzie und eine Reihe weiterer Piloten ins Rennen. Honda ging in Mantova etwas unter. So erreichte Antoine Meo als bester MX1 Honda Pilot nur den 13. Platz. In der Kasse MX2 sah es ähnlich mager aus. Auf einem 11. Platz war der erste Honda Pilot Davide Turchet zu finden. Etwas besser die Resultate des Suzuki Teams: Kevin Strijbos mit Platz 5 in Schlagdistanz, Steve Ramon und Kornel Nemeth bereits nicht mehr in den Top-Ten. | |
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Der Belgier Manuel Priem auf TM konnte sich knapp in den Top-Ten halten. | |
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Eine neue Marke wurde in Mantova gesichtet: Die italienische Edelschmiede WRM brache ihre Carbon-Creation an den Start und Beggi konnte sich im 3. Lauf im Mittelfeld platzieren. | |
Zum Rennverlauf: 3 Läufe, jeweils MX1 und MX2 zusammen am Start, Wertung
getrennt: In der Qualifikation am Samstag sorgte Max Nagl für das erste große Highlight der neuen Rennsaison. Bereits im Training immer unter den schnellsten Piloten platziert, gewann der Hohenpeißenberger sensationell das Qualifikationsrennen der Klasse MX1 mit einem lupenreinen Start und Ziel Sieg gegen die internationalen Spitzenpiloten. Mit einer hervorragenden Reaktion aus dem Gatter setzte sich Nagl an die Spitze, baute seinen Vorsprung kontinuierlich aus und siegte am Ende überlegen vor der gesamten Weltelite. Als Krönung konnte Nagl seinen tollen Erfolg mit der klaren Bestzeit in der Superpole am Ende des Tages bestätigen und setzte mit dieser fantastischen Leistung ein zweites, deutliches Ausrufezeichen hinter seine Saisonambitionen. |
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Beim Start zum ersten Superfinale knüpfte Max Nagl nahtlos an die gezeigte Leistung vom Samstag an. Aus dem Start als Fünfter platziert, forcierte Nagl gleich das Tempo und machte sich an die Verfolgung der Spitze. Schon am Ende der ersten Runde lag er auf Rang drei und nach kurzer Zeit übernahm der 19-jährige gar den zweiten Rang. Aber damit war Nagl noch nicht zufrieden und schloss die Lücke zum führenden Davide Philippaerts. Rundenlang ging es Rad an Rad um den Kurs, doch die entscheidende Attacke kam erst in der letzten Runde. An der steilsten Stelle des Kurses stach Nagl nach innen um Philippaerts zu überholen. Dabei rutsche das Vorderrad weg und der Sturz war unvermeidbar. In aller Eile musste Nagl das Motorrad gegen den Berg aufheben und verlor so viel Zeit. Am Ende war es dennoch der hervorragende fünfte Rang der in diesem Weltklassefeld zu Buche stand. | |
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In den Läufen zwei und drei sorgte Nagl für weitere Highlights. Sensationell gewann er den zweiten Lauf mit einem dominierenden Start und Ziel Sieg und ließ der Weltelite nicht den Hauch einer Chance. Schon nach fünf Runden führte Nagl mit über 10 Sekunden Vorsprung, baute diesen kontinuierlich aus und siegte überlegen. Auch in Lauf drei war Nagl das Maß aller Dinge. Bis zur letzten Runde souverän in Führung liegend, überließ Nagl Markenkollege Jonathan Barragan den Laufsieg, da schon der zweite Rang zum Gesamtsieg reichen sollte. | |
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Max Nagl: Absolut ein unglaubliches Wochenende. Ich habe mich schon in den letzten Wochen sehr gut gefühlt, aber das es hier solch einen Erfolg gibt hätte ich mir nicht träumen lassen. Schon am Samstag im Quali-Rennen und der Superpole hatte ich ein Supergefühl für die Strecke und das Motorrad. Wir haben mit dem Team bei den letzten Tests in Spanien eine optimale Abstimmung gefunden. Ich habe meine Haltung auf dem Motorrad geändert und ich fühle mich pudelwohl auf dem Motorrad. Die Starts klappen ebenfalls hervorragend und so hatte ich in allen Läufen einen optimalen Rennbeginn. Im ersten Lauf ist beim finalen Angriff auf Philippaerts das Vorderrad weggerutscht. Leider war dies an der steilsten Stelle der Strecke und bis ich das Motorrad aufrichten konnte, war die Spitze auf und davon. So wurde ich leider nur Fünfter, da wäre mehr drin gewesen. Das hat dann im zweiten Lauf geklappt." | |
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Wieder mit einem optimalen Start konnte ich gleich in Führung gehen und diese sogar ohne Probleme ausbauen. Was für ein Gefühl, bei diesem Starterfeld so in Front zu liegen. Auch im dritten Lauf konnte ich alles umsetzen, allerdings ließ ich in der letzten Runde Barragan passieren. Ich wusste dass der Gesamtsieg sicher war und wollte diesen unter keinen Umständen verlieren. Absolutes Highlight war dann die Siegerehrung. Auf dem höchsten Podium zu stehen, von Werksfahrern wie Coppins und Barragan umringt ist ein unglaubliches Gefühl. | |
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Links: text/foto baunzer |
Autor
Bericht vom 13.02.2007 | 5.445 Aufrufe