KTM 690 SMC R gebraucht kaufen

Die wohl beste (und teuerste) KTM-Wertanlage?

Bevor du dein hart verdientes Geld in eine gebrauchte SMC R steckst, gibt es einige Dinge zu beachten. Welche Jahrgänge sind empfehlenswert? Gibt es typische Probleme? Und warum verlangen einige Verkäufer fast Neupreise für eine 2016er oder 17er? Hier erfährst du alles Wichtige zum Kauf der KTM 690 SMC R.

KTM 690 SMC R - Robuster Einzylinder-Charme

Wer sich eine gebrauchte KTM 690 SMC R zulegt, sollte sich einer Sache bewusst sein: Das Motorrad ist nicht primär dafür gemacht, entspannt mit 3.000 U/min durch die Stadt zu cruisen. Der 693 cm³ große Einzylinder ist ein Biest, das nach Drehzahlen schreit. Das bedeutet aber auch, dass er konstruktionsbedingt ein gewisses Maß an Ölverbrauch hat - nicht schlimm, aber etwas, das du regelmäßig im Blick behalten solltest.

Besonders interessant ist, dass dieser Motor für extreme Laufleistungen bekannt ist. Spitzenreiter unter den Gebrauchten haben über 80.000 bis 90.000 km auf der Uhr - eine beeindruckende Zahl für einen Einzylinder! Allerdings sollte man ab 40.000 km damit rechnen, dass irgendwann eine größere Motorrevision ansteht. Nicht zwingend, aber möglich.

Welche Baujahre sind empfehlenswert?

Die 690 SMC R ist schon seit vielen Jahren auf dem Markt, hat aber einige wichtige Updates hinter sich. Besonders entscheidend war der Modellwechsel 2019, denn hier gab es:

  • Neuer Motor mit verbessertem Zylinderkopf: Das frühere Problem mit den Kipphebeln ist seitdem Geschichte.
  • Zweite Ausgleichswelle: Weniger Vibrationen und damit mehr Fahrkomfort.
  • Größerer Tank: Mehr Reichweite, was für den Alltag nicht ganz unwichtig ist.
  • Mehr Leistung: Noch mehr Spaß, falls das überhaupt nötig war.

Daher lautet die klare Empfehlung: Ab Baujahr 2019 kaufen, denn hier wurden die größten Schwachstellen beseitigt und das Gesamtpaket verbessert.

Baujahr 2019
Baujahr 2019

Service & Wartung – Ist sie aufwendig?

KTM ist vor allem in den älteren Baujahren nicht gerade für seine Wartungsarmut bekannt, aber bei der SMC R darf man durchatmen. Während ältere Modelle noch 5.000-km-Intervalle hatten, wurde das erst auf 7.500 km und später sogar auf 10.000 km angehoben. Für einen Einzylinder ist das eine sehr akzeptable Wartungsfrequenz. Die Ersatzteilversorgung ist ebenfalls unproblematisch - der 690er-Motor steckt in unzähligen anderen KTM-Modellen, wodurch Teile leicht verfügbar sind.

KTM 690 SMC R - Ersatzteilversorgung und Preis

Die Ersatzteilversorgung ist ebenfalls unproblematisch - der 690er-Motor steckt in unzähligen anderen KTM-Modellen, wodurch Teile leicht verfügbar sind. KTM-Fans lieben jedoch alle Arten von Zubehör - und genau das ist auch bei der 690er zu sehen. Ob Powerparts, Sitzbank, Dekor oder Fahrwerks-Tuning: Viele gebrauchte Modelle sind stark individualisiert. Das hebt natürlich die Preise. Generell gilt: Die SMC R ist gebraucht extrem wertstabil. Manche Modelle von 2016 oder 2017 gehen für fast für den Neupreis weg. Fast schon eine Wertanlage - oder zumindest der Beweis für eine große Fanbase.

Baujahr 2021
Baujahr 2021

Gebrauchte Modelle aus den Jahren 2012 bis 2015 starten oft bei rund 6.500 Euro, liegen in gutem Zustand aber gerne auch bei 7.500 Euro trotz Laufleistungen zwischen 20.000 und 35.000 Kilometern. Modelle ab 2016 bis 2018 wechseln meist für 7.500 bis 9.000 Euro den Besitzer, während man für eine Maschine ab Baujahr 2019 also mit dem überarbeiteten Motor und der zweiten Ausgleichswelle schnell 9.000 bis über 10.500 Euro zahlen muss. Wer sich für ein nahezu neues Modell aus den Jahren 2022 oder 2023 interessiert, ist oft mit 10.500 bis 11.500 Euro dabei und das bei Laufleistungen unter 10.000 Kilometern. Der aktuelle Neupreis liegt laut Liste übrigens bei 12.999 Euro in Österreich.

Fahreindruck & Charakter

Die 690 SMC R ist keine Reisemaschine sie will Spaß machen. Enge Kurven, Wheelies, Urban Freestyle dafür ist sie gebaut. Der Einzylinder bringt mächtig Druck aus dem Keller, Vibrationen gehören aber zum Paket. Dafür gibts Fahrmodi und ein Mapping, das sich spürbar auf Gasannahme und ABS auswirkt. Wer sie sportlich bewegt, wird schnell süchtig Tourenfahrer schauen sich besser woanders um.

Wer ein gebrauchtes Exemplar sucht, sollte ab Modelljahr 2019 beginnen. Die technischen Verbesserungen machen einen klaren Unterschied. Der Preis ist hoch, aber gerechtfertigt und selbst mit vielen Kilometern auf der Uhr bleibt sie gefragt. Für Fans des gepflegten Supermoto-Kicks ist sie nach wie vor eine der besten Optionen auf dem Markt.

Wenn du nun richtig Blut geleckt hast, findest du unter diesem Link ein paar passende Inserate und Testberichte.

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Bericht vom 28.03.2025 | 4.675 Aufrufe

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