Kawasaki Ninja ZX-6R 2013 vs. MV Agusta Superveloce 800 2022
Bewertung
Kawasaki Ninja ZX-6R 2013 vs. MV Agusta Superveloce 800 2022 - Vergleich im Überblick
Der Kawasaki Ninja ZX-6R mit ihrem 4-Takt Reihe 4-Zylinder-Motor und einem Hubraum von 599 Kubik steht die MV Agusta Superveloce 800 mit ihrem 4-Takt 3-Zylinder-Motor mit 798 Kubik gegenüber.
Das maximale Drehmoment der Superveloce 800 von 88 Newtonmeter bei 10.100 Touren bietet ordentlich mehr Schmalz als die 67 Nm Drehmoment bei 11.800 Umdrehungen bei der Ninja ZX-6R.
Bei der Ninja ZX-6R federt vorne eine in Druckstufe, Federvorspannung und Zugstufe verstellbare Telegabel Upside-Down. Die Superveloce 800 setzt vorne auf eine in Druckstufe, Federvorspannung und Zugstufe verstellbare Telegabel Upside-Down von Marzocchi mit 43 Millimeter Standrohr-Durchmesser und hinten arbeitet auf ein in Druckstufe, Federvorspannung und Zugstufe verstellbares Monofederbein von Sachs.
Für die notwendige Verzögerung sorgt auf der Kawasaki vorne eine Doppelscheibe Vierkolben-Zange von Nissin und hinten eine Scheibe Einkolben-Zange von Tokico. Die MV Agusta vertraut vorne auf eine Doppelscheibe mit 320 Millimeter Durchmesser und Vierkolben-Zange von Brembo. Hinten ist eine Scheibe mit 220 mm Durchmesser und Zweikolben-Zange von Brembo verbaut.
Bei der Bereifung setzt Ninja ZX-6R auf Schlappen mit den Maßen 120 / 70 - 17 vorne und 180 / 55 - 17 hinten. Für Bodenkontakt sorgen auf der Superveloce 800 Reifen in den Größen 120/70-17 vorne und 180/55-17 hinten.
Der Radstand der Kawasaki Ninja ZX-6R misst 1.400 Millimeter, die Sitzhöhe beträgt 815 Millimeter. Die MV Agusta Superveloce 800 ist von Radachse zu Radachse 1.380 mm lang und ihre Sitzhöhe beträgt 830 Millimeter.
In den Tank der Ninja ZX-6R passen 17 Liter Sprit. Bei der Superveloce 800 sind es 16,5 Liter Tankvolumen.
Von der Kawasaki Ninja ZX-6R gibt es aktuell 15 Inserate am 1000PS Marktplatz, von der MV Agusta Superveloce 800 sind derzeit 7 Modelle verfügbar. Für die Kawasaki gibt es aktuell 192 Suchanfragen am 1000PS Marktplatz, MV Agusta wurde derzeit 12 Mal pro Monat gesucht.
Technische Daten im Vergleich
Kawasaki Ninja ZX-6R 2013 |
MV Agusta Superveloce 800 2022 |
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Motor und Antrieb | ||
Motorbauart | Reihe | |
Zylinderzahl | 4 | 3 |
Taktung | 4-Takt | 4-Takt |
Kühlung | flüssig | flüssig |
Hubraum | 599 ccm | 798 ccm |
Bohrung | 67 mm | 79 mm |
Hub | 42,5 mm | 54,3 mm |
Leistung | 128 PS | 147 PS |
U/min bei Leistung | 14000 U/min | 13000 U/min |
Drehmoment | 66,7 Nm | 88 Nm |
U/min bei Drehmoment | 11800 U/min | 10100 U/min |
Verdichtung | 13,3 | 13,3 |
Kupplung | Mehrscheiben im Ölbad | Mehrscheiben im Ölbad |
Zündung | Digital | |
Antrieb | Kette | Kette |
Ganganzahl | 6 | 6 |
Ventile pro Zylinder | 4 | |
Ventilsteuerung | DOHC | |
Gemischaufbereitung | Einspritzung | |
Starter | Elektro | |
Getriebe | Gangschaltung | |
Chassis | ||
Rahmen | Aluminium | Stahl |
Rahmenbauart | Brücken, Perimeter, Strangpressprofil | Gitterrohr |
Nachlauf | 99 mm | |
Fahrwerk vorne | ||
Aufhängung | Telegabel Upside-Down | Telegabel Upside-Down |
Einstellmöglichkeit | Druckstufe, Federvorspannung, Zugstufe | Druckstufe, Federvorspannung, Zugstufe |
Marke | Marzocchi | |
Durchmesser | 43 mm | |
Federweg | 125 mm | |
Fahrwerk hinten | ||
Einstellmöglichkeit | Druckstufe, Federvorspannung, Zugstufe | Druckstufe, Federvorspannung, Zugstufe |
Aufhängung | Einarmschwinge | |
Material | Aluminium | |
Federbein | Monofederbein | |
Marke | Sachs | |
Federweg | 123 mm | |
Bremsen vorne | ||
Bauart | Doppelscheibe | Doppelscheibe |
Kolben | Vierkolben | Vierkolben |
Aufnahme | Semi-Schwimmsattel | Schwimmsattel |
Technologie | radial, Petal | |
Marke | Nissin | Brembo |
Durchmesser | 320 mm | |
Bremsen hinten | ||
Bauart | Scheibe | Scheibe |
Kolben | Einkolben | Zweikolben |
Aufnahme | Schwimmsattel | |
Marke | Tokico | Brembo |
Durchmesser | 220 mm | |
Daten und Abmessungen | ||
Reifenbreite vorne | 120 mm | 120 mm |
Reifenhöhe vorne | 70 % | 70 % |
Reifendurchmesser vorne | 17 Zoll | 17 Zoll |
Reifenbreite hinten | 180 mm | 180 mm |
Reifenhöhe hinten | 55 % | 55 % |
Reifendurchmesser hinten | 17 Zoll | 17 Zoll |
Länge | 2090 mm | 2015 mm |
Breite | 705 mm | 760 mm |
Höhe | 1115 mm | |
Radstand | 1400 mm | 1380 mm |
Sitzhöhe von | 815 mm | 830 mm |
Gewicht fahrbereit | 191 kg | |
Tankinhalt | 17 l | 16,5 l |
Führerscheinklassen | A | A |
Gewicht trocken (mit ABS) | 173 kg | |
Höchstgeschwindigkeit | 240 km/h | |
Reichweite | 270 km | |
CO²-Ausstoß kombiniert | 139 g/km | |
Kraftstoffverbrauch kombiniert | 6,1 l/100km | |
Standgeräusch | 100 db |
Stärken und Schwächen im Vergleich
Die Kawasaki Ninja ZX-6R beeindruckt mit einem kräftigen 636 Kubik-Motor und dynamischen Handling, die sie zu einer durchaus potenten und sportlich abgestimmten Maschine macht. Der gut funktionierende Quickshifter und das übersichtliche Display tragen zu einem positiven Fahrerlebnis bei. Allerdings beeinträchtigt die aggressive Sitzposition den Komfort erheblich und das Fehlen eines modernen Ride-by-Wire-Systems verhindert die Nutzung eines Blippers - und lässt so die ZX-6R im Vergleich zu Konkurrenzmodellen veraltet erscheinen. Insgesamt ist sie eine exzellente Wahl für sportlich ambitionierte Fahrer, bietet aber Verbesserungspotenzial im Hinblick auf Komfort und moderne Features.
Die Superveloce 800 ist einzigartig. Das liegt nicht nur an der edlen Retro-Optik sondern vor allem daran, dass sie ziemlich alle Komponenten und die Geometrie vom hauseigenen Supersportler MV Agusta F3 800 übernimmt. Also eine echte Rennstrecken-Rakete in cooler Oldschool-Aufmachung. Das macht sie vor allem für Leute interessant, die bei ihrer Maschine großen Wert auf ein einzigartiges Design legen, ohne bei der Performance Abstiche machen zu müssen. Es steht (leider) auch außer Frage, dass es mehr Leute geben wird, denen die Superveloce 800 gefällt, als jene, die sie sich auch wirklich leisten können.
- leistungsstarker 636er-Motor mit ordentlich Druck und Leistung
- gut funktionierender Quickshifter nach oben
- gutes Handling und angenehmes Fahrgefühl
- übersichtliches und gut ablesbares Display
- sportlich abgestimmtes Fahrwerk
- zuverlässige Bremsen
- fehlendes Ride-by-Wire-System - daher kein Blipper
- aggressive Sitzposition mit spitzem Kniewinkel und nach innen gedrehten Lenkerstummeln
- mangelnder Komfort für längere Fahrten
- etwas spartanisches Display im Vergleich zur Konkurrenz
- Einzigartige Optik
- Supersport-Performance
- brachiale Bremsen
- toller Quickshifter
- Motor will Drehzahlen
- auf Dauer anstrengende Sitzposition
- nicht sehr alltagstauglich
- hoher Preis