KTM 690 SMC-R Erlkönig „Paketdienst-Edition“ 2024!
Komplett neuer Motor in der KTM 690er-Reihe!
Seit Jahren liegen die einzylindrige KTM 690 SMC R und ihre Schwester 690 Enduro R unter den meistverkauften Motorrädern im deutschsprachigen Raum. Wir wundern uns schon lange, warum die Konkurrenz nicht auf den Zug aufspringt - freuen uns aber umso mehr, dass KTM auch weiterhin mit dem Eintopf mächtig Gas gibt!
Charakteristisch für die beiden Modelle KTM 690 SMC R und 690 Enduro R: Der mit 75 PS leistungsstärkste Einzylindermotor in Serienproduktion! Doch immer strikter werdende Abgas- und Geräuschvorschriften, wodurch die Weiterentwicklung und Homologation der Triebwerke in dieser Leistungskategorie zur Mammutaufgabe werden. Daher hingen die direkten Nachfolgerinnen der 690 SMC R und 690 Enduro R lange Zeit in der Schwebe. Immerhin stünden für Kunden stattdessen ja demnächst auch die kleinere 390 SMC sowie eine 390 Enduro mit dem künftigen LC4c-Einzylindermotor beim Händler bereit und eine weitere Supermoto auf Basis des LC8c-Reihentwins war in Mattighofen bereits vor Jahren angedacht - und wird nun tatsächlich nicht verworfen, sondern unter dem GasGas-Label verwirklicht.
Der legendäre KTM 690 LC4-Motor wird rundum erneuert!
Dennoch wird sowohl die 690 Enduro R als auch ihre Supermoto-Schwester 690 SMC R in absehbarer Zeit runderneuert - und damit vor allem der LC4 genannte legendäre Einzylindermotor. Das legen nun Fotos von Prototypen nahe, die erste Erprobungsrunden in Oberösterreich drehen. Und diese zeigen vor allem eines: Das auch künftig als LC4 firmierende Triebwerk wird nicht nur sanft modifiziert, sondern nahezu alles am Motor und in dessen Umfeld scheint von Grund auf neu entwickelt. So hat schon der Motorblock selbst nur noch wenig mit der aktuell verbauten Ausführung zu tun. Auch lassen sich Neuerungen am Kühlsystem finden, im Bereich der Lichtmaschine dürfte es tiefgreifende Änderungen zu geben, Kupplung und Getriebe scheinen weiterentwickelt. Kurzum: Der gesamte Motor scheint tiefgreifend überarbeitet, da wirken die sanft angepasste Krümmerführung weg vom ebenfalls überarbeiteten Zylinder nur noch als Beweis für die groben Änderungen. Das Gros an Weiterentwicklungen dürfte vor allem auf verbesserte Laufruhe und Erfüllung künftiger Geräuschemissionsvorschriften abzielen, eine verbesserte Leistungsausbeute und Anpassungen beim Hubraum sollte man jedoch auch nicht ausschließen.

"Eine Version der neuen KTM 690 SMC R, die „Paketdienst-Edition“, gilt bereits als Fixstarterin im KTM-Modellprogramm für 2024! Marktstart dürfte Anfang April 2024 sein, mehr dazu im letzten Absatz dieses Berichts."
Ducati-Konkurrenz mit Einzylindermotor droht bereits ab 2024!
Immerhin dürften die Mattighofener dem italienischen Traditionshersteller Ducati etwas entgegensetzen wollen, der sich anschickt, ab 2024 mit einer neuen Supermoto unterhalb der Hypermotard den Titel des leistungsstärksten Einzylinders nach Borgo Panigale zu holen. Die Ducati düfte jedoch preislich deutlich oberhalb der aktuellen 690 SMC R positioniert sein, was ein weiteres Problem darlegt: Die Produktionskosten. Der LC4-Motor in seiner derzeitigen Konfiguration gilt beispielsweise als teurer in der Herstellung als der deutlich leistungsstärkere LC8c-Reihentwin, wie er in den 890 Duke-Modellen, Husqvarna Norden 901 und diversen weiteren Modellen zum Einsatz kommt, die zum Teil deutlich teurer verkauft werden können. Es läge somit nahe, auch Produktionsabläufe des künftigen Einzylinders anzupassen, wenn man die 690er-Modelle künftig nicht teurer anbieten will.
Produkttipps
Kommt die nächste 690er-Generation aus China?
Auch eine Herstellung bei Kooperationspartner CFMOTO in China, wie sie sich bereits bei der 790 Duke bewährt hat, ist dabei nicht auszuschließen, jedoch noch spekulativ. Sicher jedoch, weil auf den beiden von uns abgelichteten Prototypen von 690 SMC und Enduro klar zu erkennen, ist, dass Fahrwerk und Chassis selbst stark an das aktuelle Modell angelehnt sind, teilweise sogar 1:1 übernommen werden. So zählen Schwinge, Gabel, Rad/Reifen-Kombinationen und Bremsen offenbar zu den Teilen, die künftig aus dem aktuellen Modell übernommen werden. Jedoch wird an den Prototypen an Lenkkopfwinkel, Nachlauf und auch Radstand noch experimentiert. Der Rahmen wird ebenso nicht gänzlich neu entwickelt, aber angepasst um dem neuen Motor und dessen Anforderungen Rechnung zu tragen. So sind beispielsweise die Motoraufnahmepunkte anders gestaltet. Verpackt wird all das mit einer offenbar nur mild weiterentwickelten Formensprache, zumindest legen die erwischten Prototypen diesen Schluss nahe.
Die neuen KTM-, Husqvarna- und GasGas-Modelle wird es nicht vor 2025 geben
Zwar sind längst nicht alle Teile an den Versuchsbikes auf Serienstand, doch Verkleidung und Lampenmaske beispielsweise sind bereits sehr detailliert ausgearbeitet. Dennoch dürfte es noch Anpassungen geben: So wird beispielsweise die Frontlampe künftig endlich als Voll-LED-Einheit ausgeführt sein. Auch die Instrumente kommen zwar auf den gezeigten Prototypen noch immer in LCD-Technik, das dürfte sich aber bis zum Serienstart noch ändern. Wann eben dieser Serienstart stattfinden wird, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch Spekulation. Der Entwicklungsstand der Erprobungsbikes lässt aber den Schluss zu, dass der Weg hin zur Serienreife noch lange sein könnte. Vor 2025 ist eher noch nicht mit einer Präsentation zu rechnen. Und ob es, nach dem Vorbild der aktuellen Generation, auch wieder Husqvarna- und GasGas-Schwestermodelle geben wird, ist derzeit ebensowenig sicher, jedoch wahrscheinlich.
KTM 690 SMC-R Erlkönig „Paketdienst-Edition“ 2024!
Eine Version der neuen 690 LC4-Generation ist allerdings bereits so weit entwickelt, dass wir mit einer Markteinführung am 1. April 2024 rechnen - die KTM 690 SMC-R Paketdienst-Edition. Vorerst wurden Versionen der 690 Enduro R mit Softbags an den Seiten und einem kleinen Topcase erprobt, die sich aber als nicht sonderlich effizient erwiesen, weshalb dann auf eine Version mit innovativem, sogenannten Frontcase aus (zumindest im Trockenen) strapazierfähigem Zellulose-Material gewechselt wurde. Diese Version scheint sich besser bewährt zu haben, denn auch der Windschutz für den Fahrer ist dadurch deutlich besser.

Bericht vom 22.08.2023 | 41.963 Aufrufe