Das Ende naht! Keine neue Tankstellen mehr!

Aufgrund der Klimakrise könnte Los Angeles die erste Großstadt der USA werden, die den Bau von Tankstellen verbieten könnte. Die Idee stammt von Paul Koretz, einem Mitglied des Stadtrats von Los Angeles, der einen neuen Weg für die Millionen-Metropole einschlagen möchte. Derzeit gäbe es rund 600 Tankstellen - der Wert soll aber nicht mehr steigen. "Wir beenden die Ölbohrungen in Los Angeles. Wir stellen auf vollelektrische Neubauten um. Und wir bauen auf einen Verkehr ohne fossile Brennstoffe", sagte Koretz in einer Pressemitteilung. "Unsere großartige und einflussreiche Stadt, die mit dem Automobil aufgewachsen ist, ist der perfekte Ort, um herauszufinden, wie man vom benzinbetriebenen Auto wegkommt."

Damit wäre Los Angeles nicht die erste Stadt, die dieses Verbot erwägt. Petaluma, eine kleine Stadt 60 Kilometer nördlich von San Francisco, hat bereits im März 2021 den Bau von neuen Tankstellen verboten.

Der Vorschlag ist aber nicht der erste Schritt gegen den Verbrenner Motor. Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom hat bereits 2020 eine Verordnung erlassen, die den Verkauf von neuen Autos und LKWs nur zulässt, wenn diese emissionsfrei unterwegs sind. In der EU könnte Ähnliches ab 2035 folgen. Inwiefern Motorräder davon betroffen sind, ist nicht ganz klar. Auch die Biden Regierung hat sich das Ziel gesetzt, dass 50 Prozent der Neufahrzeuge in Amerika bis 2030 elektrisch sein sollen.

Mit dem politischen Drang Richtung Elektro werfen sich viele Fragen auf. Abgesehen davon, was mit bestehenden Verbrennerfahrzeugen geschehen soll und wie das Stromnetz einem plötzlichen Anstieg von Elektrofahrzeugen standhalten soll, muss man in Bezug auf das Bauverbot von Tankstellen an Besitzer und Angestellte von klassischen Tankstellen denken. Schließlich würde die E-Umstellung eine schrumpfende Kundschaft bedeuten, die weniger Tankstellen bräuchte und somit zahlreiche Zapfstellen obsolet machen würde.