KTM stoppt den Betrieb für zwei Wochen!
Der Corona-Virus legt die KTM-Produktion lahm
Es sind Zeiten, die besondere Vorkehrungen erfordern - wer jetzt schnell reagiert, wird am Ende (hoffentlich) belohnt. So ist es auch durchaus positiv zu begrüßen, dass KTM, seit kurzem als Pierer-Mobility-Group firmierend, die Schotten von 30. März bis 10. April 2020 in Mattighofen dicht macht. Grund dafür sind neben Voraussicht auch Engpässe bei Teilelieferungen aus Italien.

Die Folgen des Corona-Virus sind nach wie vor nicht absehbar, dass der Covid19-Virus aber keineswegs auf die leichte Schulter genommen werden sollte, haben mittlerweile wohl (fast) alle kapiert. KTM reagiert also mit dem Betriebsurlaub auf den Rat der Experten, die möglichst wenig sozialen Kontakt empfehlen, um den Virus schneller effektiv einzudämmen bei rund 3600 Mitarbeitern ein ernstzunehmender Faktor. Hinzu kommt (natürlich) auch ein wesentlicher wirtschaftlicher Faktor: Zulieferer aus Italien können ab Ende März nicht mehr liefern, daher auch der Betriebsurlaub erst ab 30. März.
KTM-Boss Stefan Pierer (re)agiert auf den Corona-Virus
Ob nun rein aus pragmatischem Interesse oder auch tatsächlicher Sorge um das Wohlbefinden der Belegschaft, Pierer packt das Problem somit beim Schopf und gibt zu Protokoll, dass man jetzt agieren müsse, anstatt danach zu reagieren. Immerhin haben viele Mitarbeiter Kinder, die aufgrund der Schulschließungen betreut werden müssen und der Betriebsurlaub fällt auch in die Zeit der Osterferien, die ohnehin oft für Urlaub genutzt würden.
Alle KTM-Modelle sollen weltweit in den geplanten Mengen verfügbar sein!
Bis zur Schließung der Werkstore hat KTM jedenfalls genügend Teile vorrätig um nach Plan weiter zu produzieren. Und die Oberösterreicher waren wohl auch in den letzten Monaten sehr fleißig, sämtliche Modelle sollen weltweit in den geplanten Mengen bei den Händlern vorrätig sein. Auch die Ersatzteilversorgung soll derzeit nicht negativ betroffen sein. Die Ziele für das Geschäftsjahr 2020 werden trotz dieser positiven Aspekte vorerst auf Eis gelegt, immerhin ist die Entwicklung der Krise nicht absehbar und die Erwartungen müssen neu bewertet werden.
Die Auswirkungen des Coronavirus auf die Motorradbranche
Bericht vom 13.03.2020 | 23.893 Aufrufe