Michael Ranseder klagt über fehlende PS: Viele Probleme an der Haojue

Michael Ranseder ist heiß auf seine nächste Testfahrt des Jahres. Der Österreicher wird ab dem morgigen Dienstag in Jerez ordentlich am Kabel ziehen.

Michael Ranseder klagt über fehlende PS: Viele Probleme an der Haojue

Ab dem morgigen Dienstag finden die offiziellen IRTA-Tests in Jerez statt. Hier werden alle drei Klassen (125cc, 250cc, MotoGP) auf die Jagd nach Rundenzeiten gehen. Dieser Test gilt als erste, richtige Standortbestimmung der Teams, da sie alle vollzählig anwesend sein müssen.

Für Michi Ranseder und sein Team Haojue steht auch zwei Wochen vor dem WM-Auftakt Erfahrungen sammeln und die brandneue 125ccm Rennmaschine konkurrenzfähig zu machen an oberster Stelle. Bei den bisherigen Tests deckte ein leistungsschwacher Motor Handlungsbedarf auf. In der Zwischenzeit wurden neue Vergaser entwickelt, sowie die Airbox, die Elektronik und das Auspuffsystem überarbeitet, um diesbezüglich Abhilfe zu schaffen.

Schon nach dem IRTA-Test in Spanien wird das gesamte Material in die Überseekisten gepackt und nach Katar verfrachtet. In der Woche vor dem ersten Saisonrennen werden Michi und seine Kollegen der beiden Zweitaktklassen am Abend des 6. und 7. Aprils bei Flutlicht am Losail International Circuit die Vorsaisontests abschließen.

"Nach diesem langen und harten Winter bin ich froh, dass es endlich richtig losgeht", gab Michi Ranseder auf seiner Website bekannt. "Vor allem freue ich mich nach den zwei Tests in Valencia auch auf einer anderen Rennstrecke testen zu können. Mit neuem Material sind die ersten Runden auf einer Rennstrecke immer etwas Besonderes. Zum Einem ist es interessant wie die Rennmaschine auf die Streckencharakteristik reagiert und andererseits tut vor allem die Abwechslung gut. Der IRTA-Test in Jerez an sich ist einmalig. Zum ersten Mal in der Saison trifft sich das ganze Fahrerlager und Alle präsentieren sich im neuen Outfit."

Reichlich Probleme mit fehlenden PS

"Offensichtlich fehlen unserem Motor noch ein paar PS", zeigte Ranseder die Probleme auf. "Diesbezüglich schieben sich beide Seiten, die Fahrwerksingenieure von Harris auf der Einen und die Motorentechniker von Jan Witteveens Firma auf der Anderen, gegenseitig den Ball zu. Ich habe jedenfalls eindeutig zu verstehen gegeben, dass schnellstens eine Lösung gefunden werden muss. Ansonsten werden wir auf den Geraden von der Konkurrenz richtig verblasen. Am Prüfstand soll unser Motor über 50 PS leisten. Mit einem neuen Vergaser, einer verbesserten Elektronik, von denen in Valencia schon die Rede war, könnten noch ein paar zusätzliche Pferdestärken heraus gekitzelt werden."

"Auch das Auspuffsystem wurde zwischenzeitlich gründlich überarbeitet. Bei Harris hat man die Airbox nochmals genauer unter die Lupe genommen, um dem Leistungsverlust auf die Spur zu kommen. Wie schon mehrmals erwähnt gibt es am Fahrwerk der Haojue 125 wenig zu beklagen, aber im Bereich des Motors müssen wir noch kräftig zulegen."

"Bei den zwei anstehenden Tests teilen wir uns Großteils die Strecke mit den 250er Jungs. Nur gegen Ende eines Testtages werden wir jeweils für eine Stunde getrennt fahren. Auf diese Sessions bin schon richtig heiß. Wie in einem GP-Qualifying geht es hier richtig zur Sache. Ich habe mir jedenfalls vorgenommen einige Reifensätze zu verballern und erstmals mit der Haojue 125 auf Zeitenjagd zu gehen. Wenn auch Vorsicht geboten ist, denn am späten Nachmittag kühlt der Asphalt bereits wieder ab."

©adrivo Sportpresse GmbH
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Foto: ©Michael Ranseder

Bericht vom 24.03.2009 | 1.914 Aufrufe

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