Supersport - Laverty siegt im Assen-Thriller: Aufholjagd statt Siegesfahrt für Crutchlow

Supersport - Laverty siegt im Assen-Thriller: Aufholjagd statt Siegesfahrt für Crutchlow

Es war der Tag der letzten Runde in Assen. Nachdem es schon im ersten Lauf der Superbike WM heiß her ging, holte sich auch Eugene Laverty seinen Sieg in der finalen Runde des Supersport-Laufes. Polemann Cal Crutchlow und Kawasaki-Fahrer Joan Lascorz hatten das nachsehen.

Noch wenige Kurven vor Schluss hatte Laverty auf dem dritten Rang gelegen, doch er schob sich sowohl an Crutchlow, als auch an Lascorz vorbei, bevor die Schwarz-Weiß-Karrierte Flagge geschwenkt wurde. Am Ende lagen die ersten Drei nur 0.178 Sekunden auseinander. Der Engländer Crutchlow war eigentlich der Favorit auf den Sieg gewesen, aber schon beim Start bekam er Probleme mit Schaltung, was dazu führte, dass er miserabel weg kam und sich plötzlich auf Platz zehn wiederfand.

Nach dem Start, der einiges Durcheinander ins Fahrerfeld gebracht hatte, übernahm erst einmal Kenan Sofuoglu die Führung, vor dem nach vorn geschossenen Andrew Pitt. Lange konnten sich die beiden allerdings nicht vorn halten, so dass Lascorz und Laverty bald das Zepter übernahmen. Die Beiden waren sich an der Spitze aber ganz und gar nicht einig und wechselten ständig die Führung miteinander.

Duell der Teamkollegen

Unterdessen arbeitete sich auch Crutchlow durch das Fahrerfeld wieder nach vorn. Der hatte im Schlepptau auch Teamkollege Fabien Foret, der eines seiner besten Rennen ablieferte. Der Franzose wurde am Ende Vierter, obwohl er zwischendurch bis auf Rang zwei vor gekommen war.

Das Duell zwischen den Teamkollegen sah sein Ende in Runde 16, als Crutchlow in der Haarnadelkurve innen an Foret vorbei ging. Beide Fahrer kamen weit raus und verloren viel Zeit durch das Manöver. Andrew Pitt wollte wiederum diese Chance nutzten, um an Beiden vorbei zu gehen, stürzte aber selbst und schied aus.

Derweil waren Laverty und Lascorz immer noch dabei sich an der Spitze das Leben gegenseitig schwer zu machen. Crutchlow war nun allein auf Rang drei und es sah aus als würde der Sieg unter dem Honda und dem Kawasaki-Fahrer ausgemacht.

Die Entscheidung

In der vorletzten Runde ging Lascorz in Führung während Crutchlow die Lücke zu den Beiden schon fast geschlossen hatte. Aber ein Highsider, der auch das Ende des Rennens bedeuten hätte können, nahm dem Engländer ein bisschen Dampf und mahnte zur Vorsicht.

In die letzte Runde ging es mit der Reihenfolge Lascorz, Laverty und Crutchlow, wobei Lascorz nicht unbedingt souverän auf seiner Kawasaki aussah. Dennoch wehrte er die Überholversuche von Laverty und Crutchlow tapfer ab und machte sich so breit wie möglich. Ein Manöver blockte Crutchlow, der damit Zeit verlor, so dass Laverty nun wieder der engste Verfolger war. Im vorletzten Knick wählte Laverty eine etwas weitere Linie, so dass er für die letzte Kurve die kürzere innere Linie hatte.

Die Taktik ging perfekt auf. Lascorz hatte dem Manöver nichts entgegen zu setzten und Laverty fuhr als Erster über die Ziellinie. Aber nicht gefolgt von Lascorz, sondern von Crutchlow, der ebenfalls noch am Spanier vorbei schoss. Dennoch war es der erste Podestplatz für Kawasaki seit 2007.

Ergebnisse Assen

1. Eugene Laverty IRL Parkalgar Honda 21 Runden
2. Cal Crutchlow GBR Yamaha R6 +0.107s
3. Joan Lascorz ESP Kawasaki +0.178s
4. Fabien Foret FRA Yamaha +1.777s
5. Kenan Sofuoglu TUR Ten Kate Honda +1.901s
6. Mark Aitchison AUS Althea Honda +5.492s
7. Anthony West AUS Stiggy Honda +12.551s
8. Barry Veneman NED Hoegee Suzuki +12.841s
9. Robbin Harms DEN Veidec Racing Honda +13.567s
10. Michele Pirro ITA Yamaha Lorenzini +19.657s
11. Patrick Vostarek CZE Intermoto Czech Honda +24.316s
12. Gianluca Nannelli ITA Triumph Racing +25.803s
13. Massimo Roccoli ITA Intermoto Czech Honda +26.255s
14. Katsuaki Fujiwara JPN Kawasaki Provec +26.439s
15. Garry McCoy AUS Triumph Racing +44.902s