Ducati war fast wieder da: Nur die große Lücke störte
Ducati war fast wieder da: Nur die große Lücke störte |
Für die Aussage, dass Ducati wieder voll zurück ist, war das Rennen in China vielleicht nicht geeignet, doch das Team präsentierte sich nach zwei schweren Rennwochenenden wieder erstarkt - und das auf breiterer Front als zuvor. Casey Stoner wollte trotzdem enttäuscht sein, da er meinte, dass es besser gegangen wäre. "Die Maschine lief im Training gut und wir dachten, wir hätten das ideale Setup für heute. Wir haben aber ein paar Dinge geändert und aus irgendeinem Grund war das Paket nicht so gut wie davor", klagte der Weltmeister. Das merkte er schon kurz nach dem Start, als er die Maschine nur schwer in die ersten Kurve brachte und Colin Edwards an ihm vorbeikam. Immerhin wurden seine Zeiten mit Fortdauer des Rennens besser, doch laut Stoner kam das einerseits zu spät und andererseits wäre er auch mit der besseren Pace nicht vorne mitgekommen. "Ich bin enttäuscht, dass das heute passiert ist - nicht wegen Platz drei, aber wegen der großen Lücke nach vorne. Ich weiß, wir können viel besser sein, also werden wir das hinter uns lassen, die Tafel löschen und es das nächste Mal besser machen", mahnte Stoner. Zwar zwei Plätze hinter seinem Teamkollegen, aber trotzdem viel glücklicher, war Marco Melandri, denn Platz fünf schien so etwas wie seine Ducati-Wiedergeburt zu sein. "Das war ein wichtiger Tag - ich denke, ich habe das bestmögliche Rennen gefahren und Platz fünf ist generell nicht schlecht", sagte er und lobte die Arbeit des Teams. Denn die Maschine hat nun eine bessere Balance für den Italiener und Änderungen an der Traktionskontrolle geben ihm auch vom Motor her ein besseres Gefühl. "Gestern sahen die Dinge schon besser aus und heute haben wir das bestätigt. Ich hatte einen guten Start, fand einen Rhythmus und konnte gute Zeiten fahren. Es war Spaß und jetzt mag ich endlich das Gefühl, wie ich die Ducati fahre. Filippo [Preziosi] hat immer so hart gearbeitet und ich hoffe, wir können jetzt so weitermachen", freute sich Melandri schon auf das nächste Rennen. Auch Livio Suppo war von dem Fortschritt seines Landsmannes erfreut und musste betonen, dass er immer gesagt hatte, dass der Glaube an Melandri nicht verloren gegangen sei. "Ich bin mir sicher, seine Saison hat hier begonnen", sagte der Ducati MotoGP Projektleiter. Doch Suppo gefiel generell die Teamleistung mit zwei Fahrern unter den Top Fünf und dann noch der Kunden-Ducati von Toni Elias auf Rang acht. "Leider konnte Casey nicht so gut fahren wie im Training, hauptsächlich wegen des Temperaturwechsels, der uns bei der Reifenwahl etwas pokern lies. Auch wenn ein Podest ein gutes Ergebnis ist, so hatten wir auf mehr gehofft, vor allem wegen der Lücke nach vorne", kopierte Suppo die Aussagen Stoners. Und wie der Weltmeister mahnte auch der Chef nun weitere Arbeit an, war aber mit den Leistungen im Training bereits zufrieden. |
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Bericht vom 05.05.2008 | 1.875 Aufrufe