Kawasaki Cup

Grammer siegt wieder! Harte Duelle im gesamten Feld. Glühender Asphalt bei 30 Grad!

Kawasaki Festival & Kawasaki Cup
9.-10. Juni Pannoniaring

Grün - Orange - Schwarz! So lauten die Kawasaki-Modefarben der Saison 2007. In der Boxengasse standen die neuen Sportmodelle und auch die neuen Naked-Bikes für Probefahrten bereit. Willkommen beim Kawasaki Festival.

 

Zwei Tage grünes Feuer

Kawasaki Festival am ungarischen Pannoniaring. Das bedeutet zwei Tage grünes Feuer mit einer erbarmungslosen Racing-Fete bis in die frühen Morgenstunden in Marios Ring-Restaurang. Die neuen Kawasaki Modelle können probiert werden und als Höhepunkt wird ein Lauf vom hochdotierten Kawasaki ZX-6 Castrol Cup ausgetragen.

Ein Motorrad als Gesamtpreis

Als Gesamtpreis winkt dem Sieger in der Saison 2007 eine Kawasaki ZX-6R und auch im Laufe der Saison gibt es nette Aufmerksamkeiten der Cupsponsoren. Reifenpartner Pirelli spendiert für jede Pole Position einen Hinterreifen vom Cupreifen Dragon Supercorsa. Beim ersten Lauf in Budapest holte sich Reiterlehner den Pneu, diesmal gewann Grammer das Duell um den Reifen und um Startplatz Nummer 1.

Tuning-Diskussionen

Wie immer bei Serienpokalen und vor allem dann wenn es viel zu gewinnen gibt, lassen Diskussionen im Fahrerlager nicht lange auf sich warten. Wer auf der Start-Ziel Geraden nicht überholt werden kann, bekommt gleich 10 PS mit unerlaubtem Tuning angedichtet. Doch eine alte Regel besagt: Wer sich über unerlaubte Tuning-Maßnahmen anderer beschwert, hat meistens selbst ganz viel Dreck am Stecken. Denn wie kann es sein, dass hier jemand schneller ist als man selbst fährt, obwohl man schwer geschummelt hat? Um übernervösen Piloten jedoch keine schlaflosen Nächte zu bescheren wurden die Motorräder der Spitzenpiloten auf den Prüfstand gestellt. Die Bikes der drei Cupfavoriten lagen nur um 0,7 PS auseinander. Damit waren die Diskussionen für dieses Wochenende mal beendet.

Spannendes Rennen

Das Rennen selbst war diesmal eines von der spannenden Sorte. Denn lässige Duelle gab es an allen Ecken und Enden des Feldes. Ganz vorne lagen Martin Mühlberger (Team Lietz), Klaus Grammer (Bike City) und Herbert Reiterlehner (Team Lietz) dicht beisammen. Grammer führte das Feld lange an bis sich in der 10. Runde die Ereignisse überstürzten. Mühlberger ging in der zweiten Kurve übers Vorderrad ins Kies, konnte das Motorrad aber wieder in Schwung bringen und rettet sich als Siebenter immer noch mit wertvollen Punkten für die Fahrerwertung aber auch für die Teamwertung für das Team Lietz ins Ziel. Herbert Reiterlehner konnte eine Runde später an Grammer vorbeigehen, öffnete dann aber Grammer die Türe einen Spalt zu weit und viel wieder auf Rang zwei zurück. Grammer fuhr die letzte Runde mit gnadenloser Kampflinie und holte sich mit 7 Zehntel Vorsprung den Sieg.
 

Klaus Grammer, vor Herbert Reiterlehner und dem rutschenden Martin Mühlberger. Photo: PanPhoto / Jörg


Neu im Cup und schon am Podest

Lukas Schossmann fuhr zwar erst sein zweites Kawasaki-Cup Rennen kam aber schon auf Rang Drei und holte ebenfalls viele Punkte für die Fahrerwertung und fürs Team Lietz. Richi Holzer von der Bikcity fuhr auf Platz 4 und Manfred Haudem punktete auf Rang 5 für das Team Motorrad Sommer. Immer weiter nach vorne fährt Michael Plöderl vom Team Schuller. Seine beste Zeit diesmal: 2:05. Schnell genug für Rang 6.

Gnadenlose Journalistenduelle

Ich selbst musste das ganze Wochenende über viel Druck von meinem Journalistenkollegen Jeff Assna ertragen. Der Reitwagen entsendete den ehrgeizigen Jungredakteur mit dem Auftrag nicht Letzter zu werden und NastyNils zu schlagen. Im freien Fahren schockierte mich Jeff mit 2:10er Zeiten. Mit 2:10 habe ich selbst noch kein Problem, denn ich weiß dass ich im Rennen unter 2:10 fahren kann. Doch wenn Jeff schon im freien Fahren mit 2:10 die Runden macht wie schnell wird er dann erst im Rennen sein? Meine Strategie konzentrierte sich also voll und ganz auf den Start und auf eine Stelle der Strecke für die mir Klaus Grammer fünf Minuten vor dem Start einen Tipp für eine ganze Sekunde gegeben hat.

Doch natürlich kam alles ganz anders. Mein Start war nicht schlecht, doch auch der von Jeff Assna nicht. Schon in der fünften Kurve ging er an mir vorbei und die Furcht vor einer Demütigung steigerte sich ins Unermessliche. Eine mächtige Stunt-Einlage mit Kiesbett Ausritt von Michael Ranak direkt vor uns kaufte uns kurz den Schneid ab doch dann ging es richtig zur Sache. Die goldenen Ratschläge habe ich artig befolgt und konnte mit einem tadellosen Überholmanöver und einer 2:08er Zeit alles klar machen. Jeff saß mir zwar noch 5 Runden lang im Nacken doch bei brütender Hitze fuhr ich mit jahrelanger Cup-Erfahrung in den Knochen den konstanteren Speed. War ein feines Rennen und wieder einmal hab ich viel gelernt. Schneller werden kann man meiner Ansicht nach nur in einem starken Feld mit vifen Gegnern. Hier muss man zwar um einen 13. Platz kämpfen wie anderswo um einen Sieg, doch dafür wird man mit tollen Rundenzeiten belohnt.
 

Bilder aus dem Fahrerlager

Sieht nicht nur streng aus, sondern ist es auch. Franz Mundsperger kümmert sich um die technische Abnahme und hat NastyNils in den letzten 4 Jahren bestimmt 20 mal wegen Unpünktlichkeit zur technischen Abnahme ermahnt. Doch zum Glück hat er auch mindestens ebenso oft sein Fahrwerk eingestellt. Jeff Assna vom Reitwagen wurde von seinen netten Kollegen in der Redaktion in die harte Kawasaki-Cup Schlacht geschickt. Im schnellen Markenpokal wimmelt es nur so von echten Rennfahrern, Gelegenheits-Racer kriegen Prügel. Doch sein Einstand wurde mit einem Kawasaki-Cup Punkt belohnt.
Michael Ranak (links im Bild) sorgte im Rennen für spannende Action. Allerdings anders als er sich das vorgestellt hat. Schlimmer Rutscher mit spritzenden Funken und danach irgendwie durch den Kies zurück auf die Strecke. Dort muss ein ganzes Rudel Cup-Racer haarscharf ausweichen. Talentierte Oldies trainieren nicht auf der Strecke, sondern im Ringrestaurant. Dass der Hr. Aga (links im Bild) schon zwei Bier zu viel hat, merkt man an seinen Hasen (rechts im Bild).
Christoph Mazakarini fährt schnell, aber nur für einige Runden. Die Hitze machte dem Bürohengsten ganz schwer zu schaffen. Wie es sich gehört wird der letzte Platz nicht tatenlos hingekommen sondern elegant durch die Boxengasse ausgebremst. Racing Mogul Herbert Obermair hatte wie immer ein abwechslungsreiches Wochenende hinter sich. Nachdem er die Gespräche mit Sponsoren und Medienvertreter abgeschlossen hat, legte er seine Kawa beim Training in Runde eins ins Kies. Im Rennen kann er nicht auf seine alten Höchstleistungen anschließen und kommt über den letzten Platz nicht hinaus.
Richi Holzer (links im Bild), der Cup-Sieger von 2006, gönnt sich beim Kawasaki Festival einen Gaststart mit einem Vorführer aus der Auslage. Mit 2:04er Zeiten liegt er zwar deutlich hinter seinen eigenen Bestzeiten, fährt aber trotzdem auf Platz 4. Erwin Pirger (rechts im Bild) überbringt seinem Rennstrecken-Mentor Klaus Grammer eine gute und eine schlechte Nachricht. Die gute zuerst: "Ich bin 2:06 gefahren!". Die schlechte: "Sturz übers Vorderrad!"
Harte Gegner auf der Rennstrecke, doch beim Bier wird geteilt. Herbert Reiterlehner (links) auch diesmal wieder ganz knapp hinter Klaus Grammer. Magic Alois (links) gab sein bestes um beim Journalistenduell Reitwagen gegen 1000PS.at den Reitwagen zum Sieger zu machen. Doch gegen vier Jahre Cup-Routine konnten auch die magischen Heizdecken und viel gutes Zureden nichts ausrichten. Doch Platz 15 beim ersten Rennen für Jeff Assna können sich sehen lassen.
Echte Fans bekennen Farbe! Günther Kahr vom steirischen Euromotors Team. PLatz 9 vor Teamkollegen Wächtler. Tolle Leistung! Lukas Schossmann vom Team Lietz stieg heuer neu in den Kawasaki Cup ein. Zweites Rennen, erstes Podest!
 

Klaus Grammer, unser routinierter (weil alter) 1000PS-Testpilot hatte auch diesmal wieder ein paar wichtige Racing-Tipps für mich parat. Quasi als Gegenleistung für die vielen Ratschläge in Sachen Frauen und Liebeskünste welche er von mir bekommen hat. Doch anders als bei ihm, fruchten seine Ratschläge bei mir. Er selbst hat beim Training gezeigt wie man unter voller Ausnützung der Strecke (dazu zählt für den Rennfahrer auch das Kiesbett) auch im tiefsten Kies nicht abgeht. Sein Tipp für den Kies: Nicht abrupt abdrehen! In die Rasten Stellen und das Vorderrad auf keinen Fall zu Tief einsinken lassen. Die Vorderbremse ist Tabu und der Könner gibt im Kies leicht Gas und fährt ganz cool zurück an die Strecke. Sobald man zurück im Fahrerlager ist, den Ausritt im Kies ganz cool als ganz normales Manöver abhandeln und unerkannt aufs WC flüchten. Erst dort kotzen, weinen oder beides.

Bei hohen Temperaturen wie wir sie diesmal hatten, werden die Reifen nicht nur an der Spitze schlimm strapaziert. Gefährlich sind dann vor allem lange Schräglagenphasen wo der Reifen auf einem schmalen Streifen überhitzt. Daher sollte man nicht nur den Rundenzeiten, sondern auch den Reifen zuliebe, die Phasen der Schräglage noch mehr verkürzen als sonst. Lieber einen kurzen Haken mit maximaler Schräglage und danach in leichter Schräglage voll einschenken, als die ganze Kurve mit hoher Schräglage und steigendem Druck am Gasgriff durchfahren.

 

Klaus Grammer siegt auch beim zweiten Kawasaki Cup Lauf und rückt dem Gesamtpreis, einer nagelneuen ZX-6R Kawasaki, einen großen Schritt näher. Doch Herbert Reiterlehner hat noch lange nicht aufgegeben. Revanche schon nächste Woche in Most. Platz Drei für Rookie Schossmann. Inmitten von schnellen Piloten wurde er binnen kürzester Zeit sehr schnell.

 

Ergebnis Kawasaki ZX-6 Castrol Cup - Lauf 2 Pannoniaring

PosFahrer schn.RundeRunden Diff.Team
1Klaus Grammer 02:02.30512 0.000Bike City
2Herbert Reiterlehner 02:02.44512 0.075Lietz
3Lukas Schossmann 02:04.02212 34400Lietz
4Richi Holzer 02:04.73112 35136Bike City
5Manfred Haudem 02:05.21512 43059Motorrad Sommer
6Michael Plöderl 02:05.50712 43734Schuller
7Martin Mühlberger 02:02.33512 46608Lietz
8Hannes Hofer 02:05.51312 47263Mex Motos
9Günther Kahr 02:05.69512 55899Euromotors
10Gunthard Wächtler 02:06.38712 56704Euromotors
11Richard Finazzer 02:06.68712 01:01.170ZZZams
12Michael Ranak 02:08.39412 01:33.536Bike City
13Nils Müller 02:08.49012 01:36.255Lietz
14Thomas Mondl 02:09.47812 01:37.013Schuller
15Stefan Hötschl 02:10.16912 01:49.492Reitwagen
16Manfred Hoffmann 02:11.78512 02:05.949Lietz
17Herbert Obermair 02:11.72212 02:09.187Bike City
18Christoph Mazakarini 02:11.7947 -5 lapBike City
19Erwin Pirger 02:06.1886 -6 lapBike City
20Alexander Mehser 02:05.5956 -6 lapBike City
   

Reitwagen Tipp: Jeff Assna berichtet von seinem ersten Kawasaki Cup Lauf in der nächsten Ausgabe des Reitwagens.

 

Related Links:

Bericht vom 10.06.2007 | 4.779 Aufrufe

Du hast eine Neue?

Verkaufe dein Gebrauchtmotorrad im 1000PS Marktplatz.

Inserat erstellen

Empfohlene Berichte

Pfeil links Pfeil rechts