Yamaha XSR900 2020 vs. BMW F 850 GS 2020
Bewertung
Yamaha XSR900 2020 vs. BMW F 850 GS 2020 - Vergleich im Überblick
Der Yamaha XSR900 mit ihrem 4-Takt Reihe 3-Zylinder-Motor und einem Hubraum von 847 Kubik steht die BMW F 850 GS mit ihrem 4-Takt Reihe 2-Zylinder-Motor mit 853 Kubik gegenüber. Die Yamaha bietet mit 115 PS bei 10.000 Umdrehungen einen spürbaren Unterschied im Vergleich zur BMW mit 95 PS bei 8.250 U / min.
Das maximale Drehmoment der F 850 GS von 92 Newtonmeter bei 6.250 Touren bietet ähnlich viel Schub als die 88 Nm Drehmoment bei 8.500 Umdrehungen bei der XSR900.
Bei der XSR900 federt vorne eine Telegabel Upside-Down und hinten ein Monofederbein. Die F 850 GS setzt vorne auf eine Telegabel Upside-Down mit 43 Millimeter Standrohr-Durchmesser und hinten arbeitet auf ein in Federvorspannung, Zugstufe verstellbares Monofederbein.
Die BMW F 850 GS hat mit 204 mm vorne und 219 mm hinten einen mächtigeren Federweg als die Yamaha XSR900 mit 137 mm vorne und 130 mm hinten.
Für die notwendige Verzögerung sorgt auf der Yamaha vorne eine Doppelscheibe mit 298 Millimeter Durchmesser und und hinten eine Scheibe mit 245 Millimeter Durchmesser und. Die BMW vertraut vorne auf eine Doppelscheibe mit 305 Millimeter Durchmesser und Zweikolben-Zange. Hinten ist eine Scheibe mit 265 mm Durchmesser und Einkolben-Zange verbaut.
Bei der Bereifung setzt XSR900 auf Schlappen mit den Maßen 120 / 70 - 17 vorne und 180 / 55 - 17 hinten. Für Bodenkontakt sorgen auf der F 850 GS Reifen in den Größen 90/90-21 vorne und 150/70-17 hinten.
Der Radstand der Yamaha XSR900 misst 1.440 Millimeter, die Sitzhöhe beträgt 815 Millimeter. Die BMW F 850 GS ist von Radachse zu Radachse 1.593 mm lang und ihre Sitzhöhe beträgt 860 Millimeter.
Mit einem fahrfertigen Gewicht von 229 kg ist die BMW massiv schwerer als die Yamaha mit 191 kg.
In den Tank der XSR900 passen 14 Liter Sprit. Bei der F 850 GS sind es 15 Liter Tankvolumen.
Der aktuelle Durchschnittspreis der Yamaha XSR900 beträgt in unserer Neu- und Gebrauchtmotorradbörse 9.987 Euro und ist damit günstiger als der Preis der BMW F 850 GS mit 12.283 Euro im Durchschnitt.
Von der Yamaha XSR900 gibt es aktuell 25 Inserate am 1000PS Marktplatz, von der BMW F 850 GS sind derzeit 19 Modelle verfügbar. Damit hast du gute Chancen, eines der Modelle in deiner Nähe zu finden. Für die Yamaha gibt es aktuell 178 Suchanfragen am 1000PS Marktplatz, BMW wurde derzeit 136 Mal pro Monat gesucht.
Technische Daten im Vergleich
Yamaha XSR900 2020 |
BMW F 850 GS 2020 |
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Motor und Antrieb | ||
Motorbauart | Reihe | Reihe |
Zylinderzahl | 3 | 2 |
Taktung | 4-Takt | 4-Takt |
Ventile pro Zylinder | 4 | 4 |
Ventilsteuerung | DOHC | DOHC |
Kühlung | flüssig | flüssig |
Hubraum | 847 ccm | 853 ccm |
Bohrung | 78 mm | 84 mm |
Hub | 59,1 mm | 77 mm |
Leistung | 115 PS | 95 PS |
U/min bei Leistung | 10000 U/min | 8250 U/min |
Drehmoment | 87,5 Nm | 92 Nm |
U/min bei Drehmoment | 8500 U/min | 6250 U/min |
Verdichtung | 11,5 | 12,7 |
Starter | Elektro | Elektro |
Kupplung | Mehrscheiben im Ölbad | Mehrscheiben im Ölbad |
Zündung | Transistor | |
Antrieb | Kette | Kette |
Getriebe | Gangschaltung | Gangschaltung |
Ganganzahl | 6 | 6 |
Schmierung | Trockensumpf | |
Gemischaufbereitung | Einspritzung | |
Drosselklappendurchmesser | 48 mm | |
A2-Drosselung möglich | ja | |
Chassis | ||
Rahmen | Aluminium | Stahl |
Rahmenbauart | Brücken | Gitterrohr, Motor mittragend |
Lenkkopfwinkel | 65 Grad | 62 Grad |
Nachlauf | 103 mm | 126 mm |
Fahrwerk vorne | ||
Aufhängung | Telegabel Upside-Down | Telegabel Upside-Down |
Federweg | 137 mm | 204 mm |
Durchmesser | 43 mm | |
Fahrwerk hinten | ||
Aufhängung | Zweiarmschwinge | Zweiarmschwinge |
Federbein | Monofederbein | Monofederbein |
Federweg | 130 mm | 219 mm |
Material | Aluminium | |
Aufnahme | direkt | |
Einstellmöglichkeit | Federvorspannung, Zugstufe | |
Bremsen vorne | ||
Bauart | Doppelscheibe | Doppelscheibe |
Durchmesser | 298 mm | 305 mm |
Kolben | Zweikolben | |
Aufnahme | Schwimmsattel | |
Betätigung | hydraulisch | |
Bremsen hinten | ||
Bauart | Scheibe | Scheibe |
Durchmesser | 245 mm | 265 mm |
Kolben | Einkolben | |
Aufnahme | Schwimmsattel | |
Fahrassistenzsysteme | ||
Assistenzsysteme | ABS | ABS |
Daten und Abmessungen | ||
Reifenbreite vorne | 120 mm | 90 mm |
Reifenhöhe vorne | 70 % | 90 % |
Reifendurchmesser vorne | 17 Zoll | 21 Zoll |
Reifenbreite hinten | 180 mm | 150 mm |
Reifenhöhe hinten | 55 % | 70 % |
Reifendurchmesser hinten | 17 Zoll | 17 Zoll |
Länge | 2075 mm | 2305 mm |
Breite | 815 mm | 922 mm |
Höhe | 1135 mm | |
Radstand | 1440 mm | 1593 mm |
Sitzhöhe von | 815 mm | 860 mm |
Gewicht fahrbereit | 188 kg | |
Gewicht fahrbereit (mit ABS) | 191 kg | 229 kg |
Tankinhalt | 14 l | 15 l |
Führerscheinklassen | A | A |
Tieferlegung möglich | ja |
Stärken und Schwächen im Vergleich
Die Yamaha XSR900 ist eine klassische optische Täuschung - mit ihrem Rundscheinwerfer, dem kantigen Tank und dem aufgesetzten Rücklicht geht sie eindeutig als Retrobike durch. Die Fahrleistungen erinnern aber nicht durch Zufall an das potente Mittelklasse-Naked Bike Yamaha MT-09, denn die ist die überaus sportliche Basis für die XSR900. Der Motor ist also eine Wucht und die Bremsen gehen dazu passend sehr giftig ans Werk. Beim Fahrwerk übertreiben es die Techniker glücklicherweise nicht, die XSR900 bietet ausreichend Komfort und auch die aufrechte Sitzposition ist gemütlicher, als es der antrittsstarke Motor erwarten ließe. In der Riege der Retrobikes ist die XSR900 insgesamt dennoch eines der sportlichsten Modelle.
Die BMW F 850 GS punktet auch 2022 mit einer angenehmen Ergonomie und einem zugänglichen Charakter. Die Bedienung geht leicht von der Hand und man fühlt sich schnell wohl auf dem Motorrad. Je länger die Tour dauert desto mehr vermisst man die Finesse bei den Details. Die Dämpfung der Gabel ist zu lasch und nicht einstellbar. Der Motor wird auf Dauer etwas zu langweilig und die Schaltung samt Quickshifter ist immer wieder hakelig. Im direkten Vergleich mit anderen Reiseenduros steht sie immer etwas im Schatten von aufregenderen Modellen.
- extrem sportlicher und drehfreudiger Motor
- hervorragende Bremsen
- Fahren auf Naked Bike-Niveau
- angenehme Sitzposition
- hochwertige Verarbeitung
- Preis-Leistungsverhältnis
- fast schon zu direktes Ansprechverhalten
- Retro-Stil nicht bis ins letzte Detail durchdacht
- Guter Wind und Wetterschutz
- gut durchdachtes Bedienkonzept
- Praxistaugliche Ausstattung
- Sehr zugängliche Bedienung und Fahrbarkeit im Alltag
- guter Sitzkomfort
- Tolle Connectivity Lösung
- Vibrationen im oberen Drehzahlbereich
- langweiliger Motor
- hakelige Quickshifter-Schaltung
- Dämpfung der Front zu lasch
- Gabel nicht einstellbar
- behäbiges Fahrgefühl
- Vorderbremse könnte mehr Biss vertragen