Kawasaki Ninja H2R 2022 vs. Ducati Diavel Carbon 2018
Bewertung
Kawasaki Ninja H2R 2022 vs. Ducati Diavel Carbon 2018 - Vergleich im Überblick
Der Kawasaki Ninja H2R mit ihrem Reihe 4-Zylinder-Motor und einem Hubraum von 998 Kubik steht die Ducati Diavel Carbon mit ihrem 4-Takt V 2-Zylinder-Motor mit 1.198 Kubik gegenüber. Die Kawasaki hat mit 310 PS bei 14.000 Umdrehungen einen mächtigen Leistungsvorsprung im Vergleich zur Ducati mit 152 PS bei 9.000 U / min.
Das maximale Drehmoment der Ninja H2R von 165 Newtonmeter bei 12.500 Touren bietet ordentlich mehr Schmalz als die 123 Nm Drehmoment bei 8.000 Umdrehungen bei der Diavel Carbon.
Bei der Ninja H2R federt vorne eine in Druckstufe, Federvorspannung und Zugstufe verstellbare Telegabel konventionell. Die Diavel Carbon setzt vorne auf eine in Druckstufe, Federvorspannung und Zugstufe verstellbare Telegabel Upside-Down von Marzocchi mit 50 Millimeter Standrohr-Durchmesser und hinten arbeitet auf ein in Druckstufe, Federvorspannung und Zugstufe verstellbares Monofederbein von Marzocchi.
Für die notwendige Verzögerung sorgt auf der Kawasaki vorne eine Doppelscheibe Vierkolben-Zange und hinten eine Scheibe Zweikolben-Zange. Die Ducati vertraut vorne auf eine Doppelscheibe mit 320 Millimeter Durchmesser und Vierkolben-Zange von Brembo. Hinten ist eine Scheibe mit 265 mm Durchmesser und Zweikolben-Zange verbaut.
Bei der Bereifung setzt Ninja H2R auf Schlappen mit den Maßen 120 / 60 - 17 vorne und 190 / 65 - 17 hinten. Für Bodenkontakt sorgen auf der Diavel Carbon Reifen in den Größen 120/70-17 vorne und 240/45-17 hinten.
Der Radstand der Kawasaki Ninja H2R misst 1.450 Millimeter, die Sitzhöhe beträgt 830 Millimeter. Die Ducati Diavel Carbon ist von Radachse zu Radachse 1.580 mm lang und ihre Sitzhöhe beträgt 770 Millimeter.
Mit einem fahrfertigen Gewicht von 239 kg ist die Ducati deutlich schwerer als die Kawasaki mit 216 kg.
In den Tank der Ninja H2R passen 17 Liter Sprit. Bei der Diavel Carbon sind es ebenfalls 17 Liter Tankvolumen.
Technische Daten im Vergleich
Kawasaki Ninja H2R 2022 |
Ducati Diavel Carbon 2018 |
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Motor und Antrieb | ||
Motorbauart | Reihe | V |
Zylinderzahl | 4 | 2 |
Ventile pro Zylinder | 4 | 4 |
Ventilsteuerung | DOHC | Desmodromik |
Kühlung | flüssig | flüssig |
Schmierung | Druckumlauf | |
Hubraum | 998 ccm | 1198,4 ccm |
Bohrung | 76 mm | 106 mm |
Hub | 55 mm | 67,9 mm |
Leistung | 310 PS | 152 PS |
U/min bei Leistung | 14000 U/min | 9000 U/min |
Drehmoment | 165 Nm | 123 Nm |
U/min bei Drehmoment | 12500 U/min | 8000 U/min |
Verdichtung | 8,3 | 11,5 |
Starter | Elektro | Elektro |
Kupplung | Mehrscheiben im Ölbad | Mehrscheiben im Ölbad, Antihopping |
Zündung | Digital | |
Antrieb | Kette | Kette |
Ganganzahl | 6 | 6 |
Grad | 90 | |
Taktung | 4-Takt | |
Gemischaufbereitung | Einspritzung | |
Getriebe | Gangschaltung | |
Chassis | ||
Rahmen | Stahl | Stahl |
Rahmenbauart | Gitterrohr | Gitterrohr |
Lenkkopfwinkel | 62 Grad | |
Nachlauf | 130 mm | |
Fahrwerk vorne | ||
Aufhängung | Telegabel konventionell | Telegabel Upside-Down |
Einstellmöglichkeit | Druckstufe, Federvorspannung, Zugstufe | Druckstufe, Federvorspannung, Zugstufe |
Marke | Marzocchi | |
Durchmesser | 50 mm | |
Federweg | 120 mm | |
Fahrwerk hinten | ||
Aufhängung | Einarmschwinge | Einarmschwinge |
Einstellmöglichkeit | Druckstufe, Federvorspannung, Zugstufe | Druckstufe, Federvorspannung, Zugstufe |
Material | Aluminium | |
Federbein | Monofederbein | |
Aufnahme | Umlenkung | |
Marke | Marzocchi | |
Federweg | 120 mm | |
Bremsen vorne | ||
Bauart | Doppelscheibe | Doppelscheibe |
Kolben | Vierkolben | Vierkolben |
Technologie | radial | radial, Monoblock |
Durchmesser | 320 mm | |
Aufnahme | Semi-Schwimmsattel | |
Betätigung | hydraulisch | |
Marke | Brembo | |
Bremsen hinten | ||
Bauart | Scheibe | Scheibe |
Kolben | Zweikolben | Zweikolben |
Durchmesser | 265 mm | |
Daten und Abmessungen | ||
Reifenbreite vorne | 120 mm | 120 mm |
Reifenhöhe vorne | 60 % | 70 % |
Reifendurchmesser vorne | 17 Zoll | 17 Zoll |
Reifenbreite hinten | 190 mm | 240 mm |
Reifenhöhe hinten | 65 % | 45 % |
Reifendurchmesser hinten | 17 Zoll | 17 Zoll |
Länge | 2070 mm | 2257 mm |
Breite | 770 mm | |
Höhe | 1160 mm | 1192 mm |
Radstand | 1450 mm | 1580 mm |
Sitzhöhe von | 830 mm | 770 mm |
Gewicht fahrbereit (mit ABS) | 216 kg | 239 kg |
Tankinhalt | 17 l | 17 l |
Führerscheinklassen | A | A |
Gewicht trocken (mit ABS) | 210 kg |
Stärken und Schwächen im Vergleich
Die Kawasaki Crew hatte ein Vision. Ein Motorrad zu bauen, welches für Aufregung sorgt und in Sachen Fahrleistungen und Technologie in komplett neue Dimensionen vorstoßt. Diese Vision ist gelungen. Die 326 PS Maschine ist für erfahrene Piloten ohne akute Lebensgefahr zu pilotieren. Die Intensität der Beschleunigung ist unbeschreiblich. Es begeistert aber auch der perfekte Gesamtauftritt vom Motorrad mit unzähligen hochwertigen Details. Schwächen im Vergleich zu normalen Motorrädern erlaubt sich die H2 R bei der Gasannahme und bei der Linienpräzision bei hohen Geschwindigkeiten. Insgesamt ist die H2 R für den Testpiloten das faszinierendste Motorrad aller Zeiten und kann Benzinjunkies mit gutem Gewissen ans Herz gelegt werden. Die H2 R gibt es zum Preis eines gut ausgestatteten Premium-Kombis deutscher Produktion - nur mit "etwas" mehr Adrenalin.
Wie man es auch dreht und wendet, bei zwei so eigenständigen Cruiser-Prachtexemplaren ist es kaum möglich, einen Sieger zu küren. Rein von der Fahraktivität her hat natürlich die Ducati Davel die Nase vorne, vor allem im engeren Geläuf kommt ihr die bessere Schräglagenfreiheit und die sportlichere Sitzposition zugute. Dass sich diese beiden grundverschiedenen Motorräder dennoch im gleichen Segment tummeln, zeigt wieder mal, wie sehr es die Hersteller mittlerweile verstehen, jede noch so kleine und extravagante Nische mit interessanten Maschinen zu befüllen.
- Verarbeitungsqualität
- Leistung, Drehmoment, Durchzug, In der 300PS Liga überraschend niedriger Wartungsaufwand
- Beschleunigung - wie von einem anderen Stern
- Dosierbarkeit vom Motor grundsätzlich sehr gut
- Mit Körpergröße über 185 cm unbedingt probesitzen - es könnte knapp werden für die Füße
- hochwertige Details an allen Ecken
- Über 300PS, trotzdem höchste Qualitätsstandards aus Serienproduktion
- grandiose Lackierung
- hervorragende Bremsen
- Tolle Stabilität in jeder Lebenslage
- Ansprechverhalten vom Motor bei den ersten paar Grad am Gasgriff
- Untersteuern bei hohen Geschwindigkeiten
- Höherer Wartungsaufwand als bei normalen Motorrädern
- Der Sound ist infernalisch - kann man lieben, kann aber auch zu Problemen auf Rennstrecken führen
- Ebenso kräftiger wie kultivierter Motor
- brachialer Antritt
- ausgefallene Optik
- trotz breiten 240er-Hinterreifens agiles Handling
- straffes Fahrwerk
- sehr gute Bremsen
- Schuhe/Stiefel werden bei flotter Fahrweise abgeschliffen
- ruckelt im Schiebebetrieb
- läßt kein gemütliches Cruisen zu
- in der Carbon-Version sehr hoher Preis