Rennsportlegende Barry Sheene verstorben

Am Montag, dem 10. März, verstarb der Brite Barry Sheene in einem Krankenhaus an der Gold Coast (Australien) nach langem Kampf an Krebs.

Sheene gewann 1976 und 1977 die Motorradweltmeisterschaft in der Königsklasse. Sein Ruhm beschränkte sich allerdings nicht nur auf seine Erfolge. Vor allem durch unzählige Furcht erregende Highspeed-Unfälle landete er immer wieder in den Schlagzeilen.

Als Sohn eines Rennmechanikers hatte er den Rennsport quasi im Blut. Bereits als Fünfjähriger saß er auf seinem ersten Motorrad.

Mit 18 Jahren stieg er auf einer 125ccm Bultaco professionell in den Rennsport ein, nur zwei Jahre später war er bereits Britischer Champion. Als einen der wenigen Fahrer gelang es Sheene in jeder Klasse einen Grand Prix zu erringen. Gekrönt wurde seine Laufbahn schließlich mit den beiden Weltmeistertiteln.

Ein Ereignis ist uns in besonderer Erinnerung. Nur sechs Wochen nach seinem fürchterlichen Unfall in Daytona (Reifenplatzer bei über 280 km/h) stand er auf dem Salzburgring schon wieder an der Startlinie. Weil seine Brüche noch nicht richtig ausgeheilt waren, konnte er sein Motorrad nicht ohne fremde Hilfe starten. Mit einer Sondererlaubnis stellte er sich in die letzte Startreihe und ließ seine Maschine durch seinen Mechaniker anschieben.

Nach seinem Rücktritt 1985 siedelte er sich mit seiner Frau Stephanie und seinen beiden Kindern Freddie und Sidonie an der Gold Coast in Australien an und arbeitet für einen australischen Fernsehsender als Motorsport-Kommentator.

In Erinnerung wird uns Sheene auch als volksnaher Sportler bleiben. Er hatte immer Zeit für seine Fans, kein Autogrammwunsch blieb bei ihm unerfüllt.

Info:

Motorradsport Inside - by Helmut Ohner erscheint nun regelmäßig auf http://www.1000PS.at. Helmut Ohner berichtet unter anderem für Motorsport Aktuell von den ÖM Läufen und gilt als echter Motorradsport-Experte.

Helmut Ohner

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